Mannheim, 15.07.1925, 8 % Schuldverschreibung über 500 RM, #362, 34,3 x 24,5 cm, schwarz, beige, Knickfalten, sonst EF, nur ein Exemplar in schlechtem Zustand lag im Reichsbankschatz, das vorliegende ist unentwertet, R11.
EF/VF
Die ersten jüdischen Familien kamen Mitte des 17. Jahrhunderts aus Pfeddersheim bei Worms und aus Amsterdam nach Mannheim. Die jüdische Gemeinde entwickelte sich rasch und erlebte im 18. Jahrhundert durch die Verlegung des kurfürstlichen Hofes von Heidelberg nach Mannheim einen großen Aufschwung. Parallel zur äußeren gesellschaftlichen Emanzipation vollzog sich im 19. Jahrhundert auch eine innerjüdische Neuorientierung. Mannheim, mit der größten jüdische Gemeinde Badens, hatte hierbei neben Frankfurt am Main eine führende Rolle im deutschen Südwesten. Von den fast 7.000 Mannheimer Juden, die 1933 hier lebten, haben durch die Verfolgung der Nazis über 2.000 ihr Leben verloren. Überlebende aus den Lagern gründeten bereits Mitte 1945 eine neue Gemeinde in Mannheim. Heute hat die Gemeinde rund 600 Mitglieder.