Preßburg (Bratislawa), 09.04.1823, 6 % Obligation über 2.000 Gulden, o. Nr., 37,4 x 23 cm, beige, schwarz, rotes Lacksiegel, Knickfalten, DB, OU, Transkription liegt bei.
Preßburg (Bratislawa), 9 April 1823, 6 % Bond for 2,000 Gulden, o. Nr., 37.4 x 23 cm, beige, black, red wax seal, folds, DB, OU, including transcription.
EF/VF
Obligation über 2.000 Gulden „Convenzions Münze drey silberne Zwanziger zu einem Gulden gerechnet“, die sich Innocenz Fürst Odescalchi von Ignaz Endlicher leiht und darauf jährlich 6% Zinsen zu zahlen hat. Datiert Preßburg (Bratislava), 09.04.1823. Darunter Erklärung des Ignaz Endlicher vom 30.08.1837, dass Fürst Ladislaus Odescalchi als Miterbe seines Vaters Innocenz die Schulden in Höhe von 1.200 Gulden (scheinbar wurden in den Jahren vorher 800 Gulden schon getilgt) nun beglichen hat. Die Odescalchi sind eine italienische Adelsfamilie. Sie kommt im 16. und 17. Jahrhundert durch Bankgeschäfte und Grundbesitzerwerb zu beträchtlichem Reichtum. Um den Reichtum zu erhalten, werden mehrere männliche Familienmitglieder zu Klerikern. So wird Benedetto Odescalchi ab 1676 als Papst Innozenz XI. Bischof von Rom. Sein Pontifikat zeichnet sich durch eine rigorose Sparpolitik aus – weshalb er heute als der bedeutendste Papst des 17. Jahrhunderts gilt.