Ingelsberg 17 b
D- 85604 Zorneding
Deutschland / Germany
Tel.: +49 (0)8106 - 2461-86
Fax: +49 (0)8106 - 2461-88
E-Mail: auktion@hwph.de

 


<< Lote precedente << Vista geral do catálogo >> Lote seguinte >>
Lote
376
Título
Gesellschaft der Kupfer- und Messingwalzwerke Koltschugin / Société des Laminoirs de Laiton et de Cuivre Koltchouguine
Local/-is
Moskau
País
Russland
Região
Europa
Descrição
Moskau, 1912, Anteilschein über 100 Rubel, #12747, 33,5x24,1 cm, braun/schwarz, KR, zweisprachig: Russisch, Französisch, den Anteilsschein (Pai) hat im Faksimile unterschrieben: Hugo von Wogau, letzter Chef des Hauses Wogau & Co., sein Schwiegersohn, Hugo Marc, sein Neffe Rudolph Hermann und der russische Werksdirektor Nikolai Kalmykow. Bisher waren nur wenige Anteilscheine von Koltschugin mit Nennwert 500 Rubel bekannt. 2004 sind lediglich drei Anteilscheine mit 100 Rubel Nennwert aufgetaucht.
Estado de conservação
EF
   
Gesellschaft der Kupfer- und Messingwalzwerke Koltschugin / Société des Laminoirs de Laiton et de Cuivre Koltchouguine
 
Factos históricos (Alemão)
Koltschugin - eine Perle aus dem Industriebesitz des großen deutschen Handelshauses Wogau & Co. in Moskau. Maximilian von Wogau war 1827 nach Russland ausgewandert und wurde mit dem Handel von Tee, Metallen und Chemikalien aus kleinsten Anfängen zum reichsten deutschen Unternehmer in Moskau. Zum Schluss, also vor der kommunistischen Revolution, gehörten ihm ein rundes Dutzend russischer Industriebetriebe. Wogau hatte eigentlich gar nicht vorgehabt, Industrieller zu werden; er kam zu diesen Fabriken eher „wie die Jungfrau zum Kinde“ oder weniger salopp gesagt, weil die Betriebe in (Geld-)Not waren, und er ihnen zuvor Kredite oder Vorschüsse gewährt hatte. Koltschugin ist dafür ein Beispiel: Alexander Koltschugin, der Spross einer Kupferschmiedfamilie, hatte sich 1860 entschlossen, statt Töpfen und Samowaren, Pulverkapseln und Patronenhülsen herzustellen und damit groß herauszukommen. Woher aber das Geld für den Ausbau zur Patronenfabrik nehmen? Koltschugin ging zu Maximilian von Wogau, bei dem er sein Rohkupfer kaufte. Wogau bot ihm 100.000 Rubel Kredit, seine Maßgabe war aber: Die Fabrik in großem Maßstab ausbauen, Dampfmaschine statt Wasserrad, Walzwerk statt Hammerwerk, und keine Patronenhülsen, sondern Kesselbleche für Lokomotiven; das würde das große Geld bringen. Dennoch, Koltschugin blieb lange Zeit unrentabel. Wogau musste weiter Geld nachschießen, bis es ihm zu brenzlig wurde. Entweder das schon eingesetzte Geld zu verlieren, oder selbst in das Geschäft einsteigen und Miteigentümer werden. Er einigte sich 1876 mit Alexander Koltschugin, die „Gesellschaft der Messing- und Kupferwalzwerke Koltschugin“ zu gründen. Kapital 500.000 Rubel – 71 % für Wogau und 29 % für Koltschugin. Dann wurde investiert in neue Maschinen – alles vom Feinsten! Ziegelgebäude statt Holzhütten, deutsche Walzwerker herangeholt, Werkssiedlungen gebaut, Krankenhaus und Schule eingerichtet, die Wodkahändler in die Flucht geschlagen und dafür ein Teehaus und ein Theater aufgemacht, 1896 eine Zufuhrbahn zum Werk verlegt. Als in Russland die Elektrizität aufkam, hatte Koltschugin eine der ersten Dynamomaschinen. Auf diese Weise entstand nach 40 Jahren deutscher Gründlichkeit und Arbeit ein wahrhafter Vorzeigebetrieb, der Bleche, Draht, Rohre, Stäbe und elektrische Kabel herstellte. 1916, im Ersten Weltkrieg, wurde Wogau & Co. als „feindliches“ deutsches Unternehmen gezwungen, seine Aktien an die Russisch-Asiatische Bank zu verkaufen. Die Wechsel, die Wogau für den Verkauf erhielt, sollten nie eingelöst werden. Die zuvor initiierte Kapitalerhöhung von 1916 von 6 auf 20 Millionen Rubel ging in den Wirren der Revolution unter. Dennoch: Die Fabrik lebte fort. Das so genannte „Duraluminium“, aus dem Tupolew später seine ersten metallenen Flugzeuge baute, wurde im Werk Koltschugin erfunden und produziert. Heute liefert die 1993 neu gegründete Aktiengesellschaft „Koltschugzwetmet“ jährlich 30.000 Tonnen Kupfer- und Messingprodukte in 20.000 unterschiedlichen Abmessungen und Typen aus ca. 70 verschiedenen Legierungen.
 
Por favor, esteja atento aos artigos topo do nosso leilão:
 
       
Lote
Título
Data
Primeira oferta
 
47 Mandarin 17.07.1826 -
85 American Express Company 30.12.1859 -
106 Chicago, Rock Island and Pacific Railway Company 25.03.1899 -
141 Edison Phonograph Works 28.02.1920 -
142 Edison Portland Cement Company 19.08.1899 -
152 Federal Telegraph Company 03.03.1921 -
210 Savannah Exchange 04.03.1799 -
227 United States of America / Antonio Lopez de Santa Anna 20.06.1866 -
293 Berner Chocolade-Fabrik Tobler & Co. AG 18.09.1905 -
356 Norges Bank (Norwegische Noten- und Zentralbank) 1824 -
386 Gütschbahn-Gesellschaft in Luzern 19.01.1895 -
410 Königreich Polen 08.06.1794 -
506 Société d'Histoire Naturelle a Gand 31.03.1853 -
561 Bayreuther Festspiele - Richard Wagner 01.02.1872 -
566 Actien-Gesellschaft Bayrisch Brauhaus zu Dresden 01.11.1872 -
588 Altenburger Zuckerfabrik-, Kohlenbau- und landwirthschaftliche Industrie-Gesellschaft 06.12.1873 -
622 Bielefelder Actien-Gesellschaft für Mechanische Weberei AG 01.01.1865 -
704 Gewerkschaft Deutscher Kaiser 15.05.1892 -
726 Harpener Bergbau AG 01.01.1858 -
809 Pommerscher Industrie-Verein auf Actien 01.12.1876 -
838 Sächsische Bankgesellschaft 20.06.1881 -
839 Sächsische Bankgesellschaft 20.06.1881 -
841 Saxon-Austrian Braunkohlen-Bergbaugesellschaft 15.12.1871 -
842 SAXONIA, Eisenwerke und Eisenbahnbedarf-Fabrik in Radeberg 01.07.1881 -
844 Schlesische Landschaft (Verbundene Fürstentümer und Standes-Herrschaften des Oberschlesischen Departements) 24.06.1773 -
847 Siemens & Halske AG 03.07.1897 -
895 Vereinigte Elbeschiffahrts-Gesellschaften AG 22.12.1903 -
896 Vereinigte Weser-Dampfschifffahrt 01.05.1843 -
906 Waltpott von Bassenheim (Ewige Rente) 02.08.1554 -
919 Zuckerfabrik zu Ringelheim 15.12.1871 -
1167 "Allianz" Versicherungs-AG 05.02.1890 -
1174 Märkisch-Schlesische Maschinenbau- und Hütten-Actien-Gesellschaft vormasl F. A. Egells 15.09.1871 -