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he ist neben dem geschichtlichen Hintergrund

und dem Alter auch aufgrund ihrer Gestaltung

interessant. Die Medici waren durch Bankge-

schäfte reich geworden und erlangten 1434, zu-

nächst ohne Fürstentitel, die Herrschaft über

Florenz. 1531 wurden sie Herzöge von Florenz

und 1569 Großherzöge der Toskana. So wurden

sie schließlich zur reichsten und politisch be-

deutendsten florentinischen Familie. Der Name

Medici wurde zu einem Synonym für ungeheu-

ren Reichtum. Lesen Sie hierzu auch: „Die flo-

rentinischen Monti“ von Prof. Dr. Udo Hielscher,

erschienen im Verlag der HWPH AG.

Mindestgebot / minimum bid:

1.000 €

Los 199 EF

Peru: Inquisition / Orden de Santiago

18.03.1780, Zahlungsanweisung der Inquisi-

toren der Buena Memoria des Don Martin de

Zelayeta vom Santiagoorden a) über 100 Pesos

an Don Francisco Parrido als „Beihilfe des Unter-

halts für die armen Schuldigen in den geheimen

Kerkern der Inquisition““, b) über 600 Pesos an

Don Francisco Ribas Garay zur Verteilung unter

den „schamhaften Armen“und c) über 5 Pesos

als eine Art Gebühren, #44, Original-Signaturen

der der Inquisitoren, Knickfalten, Klammerlö-

cher am linken Rand, minimales Fehlstück un-

ten, Transkription liegt bei.

Buena Memoria war offensichtlich eine Bru-

derschaft des Santiagoordens. Dieser große Rit-

terorden wurde wie einige andere im Zuge der

sogenannten Reconquista gegründet und be-

schränkte sich hauptsächlich auf die christlichen

Königreiche der Iberischen Halbinsel.

Mindestgebot / minimum bid:

350 €

Los 200 VF+

Philadelphia and Lancaster Turnpike Road

Philadelphia, 16.03.1795, 1 Share, #424, 19,2 x

24,2 cm, Abbildung der frühen Mautstraße, Zoll-

haus, Gatter sowie Planwagen, Trockensiegel,

zwei Knickfalten längs, Gründerstück, gedruckt

auf Tierhaut, Übertragungsvermerke bis 1900,

Original-Signatur William Bingham! R5.

William Bingham (1752-1804) erarbeitete sich

bereits in jungen Jahren ein Vermögen in West-

indien. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten

Los 195 VF/F

Köstritzer Bergwerk Leosprung

1706, Bergwerksdokumente, 36 Seiten, 34 x 20

cm, rechts unten 10 x 9 cm Papierverlust auf der

1. Seite. R12.

Mindestgebot / minimum bid:

750 €

Los 196 VF

Krümmel: Georg Christoph von Arenstorff

Krümmel, 23.02.1785, 5 % Obligation über 300

Reichsthaler, 34 x 20,2 cm, schwarz, beige, Ori-

ginal-Signatur von Georg Christoph von Aren-

storff, DB, zwei rote Wachssiegel innen, Knick-

falten, stellenweise etwas verschmutzt.

Krümmel, heute ein Ortsteil der Gemeinde Lärz

im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in

Mecklenburg-Vorpommern, war ab dem 17. Jahr-

hundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts im

Besitz der von Arenstorff, eines märkischen Ur-

adelsgeschlechts aus der Uckermark.

Mindestgebot / minimum bid:

200 €

Los 197 VF

Landau an der Isar: Schuldbrief

Landau an der Isar, 27.04.1795, Schuldbrief über

150 Gulden, 32 x 21,5 cm, schwarz, beige, 4 Sei-

ten, papiergedecktes Siegel innen, fleckig, Knick-

falten.

Mindestgebot / minimum bid:

150 €

Los 198 VF

Monti della Città di Firenze

Florenz, 15.02.1747, Monte Nuovo Commune

della Città di Firenze über einen 3/4 Luoghi (á

100 Dukaten), o. Nr., 19,7 x 26 cm, schwarz,

beige, Druck auf Pergament, Knickfalten, Siegel

fehlt, OU, Wappen, #18 nach Hielscher. R8.

Alle italienischen Vorgründerstaaten (das heu-

tige Italien entstand erst 1861 und 1870) und

hier vor allem die Kirche, hatten großen Finanz-

bedarf. Dabei machte die Toskana mit ihrer

Hauptstadt Florenz keine Ausnahme. Die Anlei-

DB, innen papiergedecktes Siegel und Original-

Signatur.

Mindestgebot / minimum bid:

300 €

Los 194 F

Kloster Arnsburg: Abt Valentin vonWetzlar

Arnsburg, bei Lich, Lkr. Gießen 12.11.1562, Ur-

kunde über eine jährlich im März fällige Pensi-

on von 15 Gulden, 43,5 x 37,2 cm, schwarz, hell-

braun, Pergamenturkunde, Siegel fehlt, ein Ein-

riss ca. 1 cm lang, kleines Loch ohne Textverlust,

Tilgung durch Kreuzstrich, Knickfalten, starke

Bräunungsflecken, ausgestellt von Abt Valentin

von Wetzlar und dem Konvent.

Die wirtschaftlich tüchtigen Arnsburger Zisterzi-

enser mehrten seit der Inbesitznahme im Jahre

1174 nicht nur stetig ihren Besitz. So hatten sie

neben der Muschenheimer Investitur auch das

Patronat über mehrere sich in der Gegend be-

findlichen Pfarrkirchen inne. Ab 1541 führte der

Druck der Reformation dazu, dass die Solmser

Grafen verstärkt Einfluss auf Finanzverwaltung

und Lebensführung des Abtes und seiner Mön-

che erhielten. 1562 schließlich schloss sich die

Licher Linie der Solmser der Reformation an

- was letztlich die Grundlage für einen mit der

Zeit aufkommenden Streit mit dem Erzbistum

Mainz bilden und Einfluss darauf haben sollte,

dass das Kloster nach jahrzehntelangen Quere-

len 1803 aufgehoben wurde.

Mindestgebot / minimum bid:

450 €