50 Highlights Wertpapiere Teil 2 der 35. Auktion - page 44

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Los 440
Mägdesprung-Neudorf, Eisen- und Silberhütten-Bergbau-AG
Berlin, 18 March 1873, Founder’s Share of 200 Thaler Prussian Courant, #817, 24.7 x 35 cm, brown, black, vertical fold with
tears, otherwise EF,
superb with coat of arms in underprint, only two more certificates (#818, #3261) were discovered.
The “Eisenhütten unterm Mägdesprung” were founded on 9 November 1646. But the businessman Johann Heydtfeld was not suc-
cessful. The business flourished again not before 1780. The name was changed to Herzogliche Eisenhütte Mägdesprung in 1806.
The mine belonged to the monarch. In 1872, duke Friedrich I separated the estate of the royal family and of the country. The mines
and the chalybeate bath Alexisbad were then owned by the country Anhalt. There were several changes in ownership during the
founder’s boom in the following months. In 1873, the Mägdesprung-Neudorf Eisen- & Silberhütten-Bergbau AG was incorporated.
It owned all mines, smelting works and Alexisbad. The name was changed to Maegdesprunger Eisenhüttenwerk von T. Wenzel in
1882. In 1898, the business was transferred into a new company named Maegdesprunger Eisenhüttenwerk AG vorm. T. Wenzel.
The smelting works were sold to the Herzgeröder Maschinenfabrik GmbH in 1917. During the 1940th, the company supplied the
gas devices production of the Junkerswerke Dessau. After the Second World War, the Eisenhütte Mägdesprung Carl Horn KG was
created. The plant had to be sold by Horn in 1972. It became part of the state owned company VEB Gas- und Heizgeräte Mäg-
desprung in 1972. The company was given back to the family Horn after the German reunification. The small company Mäg-
desprunger Eisenhüttenwerk GmbH Gas- und Kochgeräte was created. (Source:
)
Minimum bid: € 1,000
Mägdesprung-Neudorf, Eisen- und Silberhütten-Bergbau-AG
Berlin, 18.03.1873, Gründeraktie über 200 Thaler Preussisch Courant, #817, 24,7 x 35 cm, braun, schwarz, Knickfalte längs mit
Einrissen, sonst EF,
sehr dekorativ mit Wappen im Unterdruck, bis vor Kurzem unbekannt, nur zwei weitere Exemplare (#818,
#3261) wurden gefunden.
Am 9. November 1646 wurde zwischen dem Fürsten Friedrich aus dem Fürstentum Anhalt-Bernburg-Harzgerode und dem Quedlin-
burger Kaufmann Johann Heydtfeld ein Vertrag zur Gründung der Eisenhütten unterm Mägdesprung geschlossen. Dieser hatte, wie
zahlreiche weitere Unternehmer, keinen Erfolg. Erst um 1780 setzte eine Blütezeit ein. Nachdem Alexius Friedrich Christian von An-
halt-Bernburg 1806 die Herzogwürde erhielt, nannte sich die Hütte nun Herzogliche Eisenhütte Mägdesprung. Nach dem Tod von Her-
zog Leopold IV. Friedrich im Jahr 1871, erfolgte ein Jahr später unter Herzog Friedrich I. die schon lange angestrebte Trennung von
Haus- und Landesvermögen. Die Berg- und Hüttenwerke sowie das Stahlbad Alexisbad gingen in den Besitz des Landes Anhalt über.
Mitten im Gründerboom kam es zu mehreren Besitzwechseln und 1873 zur Gründung der Mägdesprung-Neudorf Eisen- & Silberhüt-
ten-Bergbau AG. Sie umfasse alle anhaltischen Gruben, Hütten und Alexisbad. 1875 wurde das letzte eigene Eisen verhüttet, danach
wurde nur noch Fremdeisen verarbeitet. Nachdem die Gesellschaft 1879 an Berliner Geschäftsleute ging, erwarb sie 1880 der Harzger-
öder Holzhändler Traugott Wenzel. Ab 1882 lautete die Firma Maegdesprunger Eisenhüttenwerk von T. Wenzel. 1898 überführte Wen-
zel den Besitz erneut in eine AG unter der Firma Maegdesprunger Eisenhüttenwerk AG vorm. T. Wenzel. Nachdem ab 1910 der Eisen-
kunstguss seinen Niedergang erlebte, wurde die Hütte 1917 an die Herzgeröder Maschinenfabrik GmbH verkauft. Nachdem in den
1940er Jahren Zulieferteile für die Gasgeräteproduktion der Junkerswerke Dessau gefertigt wurden, entstand nach dem Zweiten Welt-
krieg die Eisenhütte Mägdesprung Carl Horn KG. 1972 musste Horn das Werk schließlich verkaufen, es entstand der VEB Gas- und
Heizgeräte Mägdesprung. Der Versuch, die Tradition des Eisengusses wieder aufzunehmen, scheiterte an Geldmangel. Nach der Deu­
tschen Einheit wurde das Werk an die Familie Horn zurückübertragen. Es entstand die kleine Firma Mägdesprunger Eisenhüttenwerk
GmbH Gas- und Kochgeräte. Seit 2002 befindet sich in den Gebäuden das Museum Carlswerk, das vom Kultur- und Heimatverein
Harzgerode und der Stadtinformation Herzgerode betreut wird. Quelle:
Mindestgebot: 1.000 €
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