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Bericht zur 45. Präsenzauktion

Russland und China dominieren die Auktion

Bei wunderschönem Wetter fanden sich am 30. April rund 40 Sammler Historischer Wertpapiere zur 45. Auktion der HWPH Historisches Wertpapierhaus AG in den Würzburger Barockhäusern ein. Gleich zu Beginn der Auktion bekamen die Besucher zahlreiche Bietgefechte im Asienteil zu sehen. Ein bisher unbekannter Kailan Bond über 100 £ der Chinese Engineering and Mining Company kletterte von 1.000 auf 1.700 Euro, ein Bond der Fook Kein Province von 200 auf 1.200 Euro sowie ein 1937 emittierter $-Bond der Republic of China stieg von 800 auf 1.200 Euro. 28 der 40 Asien-Stücke fanden teils zu deutlich über dem Ausruf liegenden Preisen einen neuen Liebhaber. Australien, Amerika sowie Europa waren rege gefragt und ein Großteil der Papiere wechselte den Besitzer. Lediglich für amerikanische Autographen und für Papiere aus dem 18. Jahrhundert gab es, wie schon in den Vorjahren, nur wenig Nachfrage, was angesichts der historischen Bedeutung vieler dieser Stücke schade ist. Hier bietet sich momentan eine einzigartige Gelegenheit, hochwertige Sammlungen zu günstigen Preisen aufzubauen.

Die in Würzburg traditionell in einem eigenen Teil Süddeutschland zusammengefassten Papiere aus Baden-Württemberg und Bayern erfreuten sich sehr reger Nachfrage. Bei den deutschen Papieren aus der Zeit vor 1948 zeigte sich die ein oder andere Lücke, allerdings gab es mit der Gasmotoren-Fabrik Deutz einen Überflieger: Nach hartem Bietgefecht zwischen Schriftbietern, Saalbietern und einem Online-Bieter, behielt letzterer mit 1.750 Euro (Ausruf war 500 Euro) die Oberhand.

Kaum Rücklose, dafür einige Bietgefechte gab es bei den DM-Papieren. Dieses Teilsegment erfreut sich weiterhin sehr großer Beliebtheit. Highlight war ein von R. Oldenburg aufgelegtes Musterbuch mit zahlreichen bisher unbekannten Stücken, das zum Ausruf von 1.500 Euro den Besitzer wechselte.

Nach der Mittagspause hatten Volker Malik von der Scripovest AG und Matthias Schmitt, Vorstand und Auktionator der HWPH AG, die Ehre, den von beiden Firmen gemeinsam gesponserten Journalistenpreis 2017 zu verleihen. Preisträger 2017 ist Horst Klophaus, der für seine Facebook-Seite "Bahnen: Aktuelles, Geschichte, Finanzierungen" (https://www.facebook.com/Bahnfaszination/) den Preis erhielt. Er verbindet in zahlreichen Videos die Wertpapiere mit den damit finanzierten Werken und deren Geschichte. Als "Botschafter der Scripophilie" informiert Horst Klophaus zu zahlreichen Gelegenheiten und Anlässen über dieses faszinierende Sammelgebiet.

Bei den in einem separaten Katalog zusammengefassten 50 Spitzenstücken der Auktion durften die Anwesenden gleich mehrfach staunen: Während sich die Preise bei den deutschen, amerikanischen und westeuropäischen Stücken meist um den Ausruf einpendelten, ging bei China und Russland die Post ab. Das Highlight der Auktion, eine 1925 emittierte Aktie der Börse Shanghai, kletterte von 8.000 auf 13.000 Euro, eine bisher unbekannte Aktie der Deutschen Apotheke in Canton stieg von 1.500 auf 3.000 Euro. Bei den russischen Wertpapieren stach vor allem die Poltawsche Agrar-Bank hervor: Das Muster war mit 1.000 Euro gerufen und der Hammer fiel schließlich bei 5.000 Euro.

Im anschließenden Russland-Teil gab es noch einige faustdicke Überraschungen. Ein Konvolut aus fünf Geldscheinen und acht Theaterkarten des Kriegsgefangenenlagers Barnaul wurde mit 4.200 Euro zum fast zehnfachen des Mindestgebotes zugeschlagen. Ein Konvolut aus 970 Anleihen der Wladikawkas Eisenbahn, die auch als Banknoten fungierten, hatte es den anwesenden und am Telefon vertretenen Händlern besonders angetan. Ausgerufen mit 1.800 Euro fiel der Hammer schließlich erst bei 11.000 Euro.

Russia - Wladikawkas Eisenbahn-Gesellschaft - Pick S594
Heiß begehrt - sowohl im Saal als auch am Telefon ...

Zum Abschluss der Auktion wartete ein besonderes Angebot: Schecks und Wechsel aus der Sammlung von Albert Pick, dem Namensgeber des im Banknotenbereich maßgeblichen "Pick-Kataloges". Die meisten Konvolute fanden hier zum Ausruf neue Besitzer.

Am Ende stand ein Gesamtumsatz von rund 243.000 Euro. Dieser war deutlich höher als in der Herbstauktion 2016.

Abgerundet wurde das Würzburger Auktionswochenende vom EDHAC-Tag am Sonntag, bei dem HWPH –Vorstand Matthias Schmitt einen Vortrag mit dem Titel "Make Scripophily great again" hielt. Anschließend fand die Mitgliederversammlung des EDHAC statt. 

Nutzen Sie jetzt die Gelegenheit und liefern Sie ganze Sammlungen oder rare Einzelstücke für unsere kommenden Auktionen ein:

09.09.2023 – Auktion Nr. 64 in Zorneding (inkl. Online-Auktion am 11.09.2023)


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