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Lotto
300
Titolo
Gesellschaft von W. K. Ferrein in Moskau
Titolo (Russa)
Товарищество В. К. Феррейн в Москве
Luogo
Moskau
Paese
Russland
Regione
Europa
Descrizione
Moskau, o. D., Kontra-Marken = Firmengeld über 5 Rubel, #A-0335, 6,2 x 9,8 cm, blau, verknittert.
Descrizione (Russa)
Москва, без даты, контр-марка на 5 руб., №A-0335, 6,2 x 9,8 см, синий, помята.
Conservazione
VF
   
Gesellschaft von W. K. Ferrein in Moskau
 
Storia (Tedesco)
Seit Peter der Große 1701 einen Ukas erlies, der die Gründung privater Apotheken erlaubte, haben Deutsche die Geschichte der Moskauer Apotheken geschrieben. Die berühmteste Moskauer Apotheke war die „Nikolskaja Apotheke“ von Karl Ferrein in der Nikolskaja Straße zwischen dem Roten Platz und dem Nikolski Tor an der alten Stadtmauer. Das stattliche Gebäude kann man heute noch in seiner Originalform bewundern. Aus dieser Apotheke entwickelte sich ein bedeutendes industrielles pharmazeutisches Unternehmen, das bis in unsere heutigen Tage Bestand hat. 1902 wurde das Familienunternehmen in eine „Towarischtschestwo“, also eine Art Aktiengesellschaft umgewandelt. Leider sind bisher keine Anteilsscheine der Gesellschaft Ferrein entdeckt worden, und es gibt wenig Hoffnung, dass ein solches Sammlerstück noch gefunden werden könnte. Als würdigen Ersatz für den Wertpapiersammler können die hier vorgestellten „Kontra-Marken“ gelten, ein firmeneigenes Papiergeld der Gesellschaft Ferrein. Diese Wertpapiere stellten so etwas wie kurzfristige Schuldverschreibungen dar, die von den Moskauer Bürgern gern genommen wurden, da sie ein willkommener Ersatz für das schwere Münzgeld waren. Solcherlei „Bons“ wurden vornehmlich im Zeitraum von 1850 bis 1890 von Ärzten und Pharmazeuten zu Reklamezwecken herausgegeben, zumeist mit einem Bild des Herausgebers. Im vorliegenden Fall ist das Fimensymbol von Ferrein, ein Anker, abgebildet, dessen Schaft den Anfangsbuchstaben F des Namens (das kyrillische „Ф“) darstellt. Da keine Jahreszahl auf den Zertifikaten angegeben ist, ist zu vermuten, dass die Kontra-Marken im o.g. Zeitraum herausgegeben wurden. Der Text auf der Kontra-Marke lautet: „Diese Kontra-Marke wird an allen Kassen der Gesellschaft W. K. Ferrein sowie in den Läden der Kooperative der Mitarbeiter der Gesellschaft bedingungslos wie Geld entgegengenommen“. Dies deutet auf einen weiteren Grund für die Beliebtheit der Bons: Der Kauf in den Kooperativläden war damals genauso en vogue, wie heutzutage der Kauf in „Fabrik-outlets“. Die Kontra-Marken sind unterschrieben von Karl Ferreins Bruder A. Ferdinand Ferrein und dem Prokuristen Eugen. I. Stutzer. Zur Geschichte des Unternehmens: Der aus dem preußisch-brandenburgischen Arnswalde eingewanderte Karl Ferrein (1801-1887) übernahm 1832 die Apotheke von dem Deutschen Andreas Landgraf. Sein Sohn Waldemar Ferrein (1834-1918) baute das Unternehmen zu einem industriellen Betrieb aus. In der zentralen Moskauer „Kriwokolenny Gasse“ entstanden Institute und Laboratorien für weitgehend alle Disziplinen der Pharmazie. Dort wurde nicht nur im eigenen Interesse geforscht, sondern auch Pharmazeuten und Ärzte aus- und weitergebildet. Viele Absolventen der Ferrein’schen Institute wurden zu führenden Pharmazeuten Russlands, wie z.B. Robert (Roman) Köhler, der später ein ernsthafter Konkurrent von Ferrein wurde. Ferrein stellte außer Medikamenten auch Seifen, Kosmetika und Parfums her. In eigenen Plantagen auf der Krim wurden Heil- und Duftkräuter gezüchtet. Alle für die Produkte nötigen Fläschchen und Flacons wurden in einer eigenen Glasbläserei produziert. Als die Fabrikationsgebäude in der Stadt Moskau zu klein wurden, baute Ferrein eine chemische Fabrik in der Stadt Mologa, im Gouvernement Jaroslawl und eine pharmazeutische Fabrik ausserhalb Moskaus im Bezirk „Nizhnie Kotly“, an der Warschauer Chaussee. Mit ca. 400 Mitarbeitern zählte das Unternehmen Ferrein am ende des 19. Jahrhunderts zu den größten Pharmazieunternehmen Europas. Das Firmenkapital betrug im Jahre 1902 1 Million Rubel und der Umsatz 5 Millionen Rubel. 1910 war das Kapital schon auf 5 Millionen Rubel und die Mitarbeiterzahl auf 1000 angewachsen. 1917 wurde das Unternehmen in der Folge der kommunistischen Revolution verstaatlicht. Die Familie Ferrein verließ Russland und ließ sich in Deutschland nieder. Mit dem Ende des Kommunismus und der Privatisierung Anfang der 1990er Jahre eignete sich der russische Oligarch Brynzalow die ehemalige Ferrein’sche pharmazeutische Fabrik an und gab ihr erneut den ursprünglichen Namen. Allerdings wurde dabei der Name geringfügig verfremdet, und zwar hat man eines der beiden „r“ weggelassen. Ausserdem wurde in der lateinischen Schreibweise aus dem deutschen Namen “Ferrein“ das englisch klingende „Ferane“. Dies geschah wohl mit der Absicht, mögliche Restitutionsansprüche von Nachkommen aus der Familie Ferrein zu vermeiden. (Quelle: Erik Meyer)
Storia (Russa)
Карлу Феррейну принадлежала знаменитая Никольская аптека в Москве. Контр-марки были расчетным средством на предприятиях Феррейна. На нашем сайте опубликована полная история предприятия, которая прилагается и к лоту (на немецком языке).
 
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Lotto
Titolo
Data
Offerta iniziale
 
19 Centennial International Exhibition (Centennial Board of Finance) 15.08.1876 -
35 Republica dos Estados Unidos do Brazil - Prefeitura do Districto Federal 31.12.1903 -
43 Banque de Commerce d'Odessa 17.03.1870 -
69 Moskauer Bank / Banque de Moscou 1912 -
70 Moskauer Volksbank / Moscow Narodny Bank 00.00.1917 -
75 Towarzystwo Kredytowe Ziemskie Królestwa Polskiego (Grundkreditgesellschaft des Königreiches Polen) 29.05/10.06.1857 -
105 Stadt Tula 14.12.1900 -
146 Ville de Moscou 09.12.1889 -
149 Ville de Moscou 06.07.1901 -
180 Russland - Treasury Bill 01.07.1917 -
182 Société du Chemin de fer de Zarsko-Selo 31.12.1853 -
184 Russian South Eastern Railway (Russische Süd-Ost Eisenbahngesellschaft) 24.06.1914 -
193 Warschau-Wiener Eisenbahn-Gesellschaft 01.07.1867 -
198 Libau-Hasenpot Schmalspur Eisenbahn 00.00.1898 -
199 Moskau-Brest Eisenbahn-Gesellschaft 1894 -
202 Süd-Ost Eisenbahn-Gesellschaft / Compagnie des Chemins de fer du Sud-Est 00.00.1893 -
203 Gesellschaft der Süd-Westlichen Eisenbahnen / Société des Chemins de Fer du Sud-Ouest 1881 -
204 Gesellschaft der Oberen Handelsreihen auf dem Roten Platz in Moskau (Kaufhaus GUM) 00.00.1911 -
235 Société Anonyme des "Engrenages Citroën" "Chesternia Citroën" 00.00.1912 -
245 Compagnie Anonyme pour L'exploitation des Richesses Minière de la Russie firme de "Sakhaline" 1877 -
253 Aktiengesellschaft der chemischen Fabrik Friedr. Bayer & Co. in Moskau 00.00.1912 -
254 Aktiengesellschaft der chemischen Fabrik Friedr. Bayer & Co. in Moskau 00.00.1912 -
260 Kommanditgesellschaft "Carmel Oriental" / Société en Commandite "Carmel Oriental" 16./29.03.1904 -
261 Kommanditgesellschaft Handelshaus "Karmel" in Warschau 26.04.1896 -
262 Kommanditgesellschaft Handelshaus "Karmel" in Warschau 14.04.1898 -
270 Compagnie Caspienne Société Industrielle et Commerciale de Naphte 26.11.1902 -
276 Gesellschaft der Reit-Liebhaber in Moskau 07.12.1907 -
279 Société des Laminoirs de Cuivre et des Cartoucheries de Toula 1906 -
280 Gesellschaft für elektrische Beleuchtung vom Jahre 1886 00.00.1912 -
282 Gesellschaft für elektrische Beleuchtung vom Jahre 1886 00.00.1909 -
310 Gesellschaft der Oryszewer Zucker-Fabrik 19./31.01.1877 -
314 Fabrikations- und Handelsgesellschaft R. Köhler & Co. in Moskau 00.00.1894 -
315 Eesti Kaubalaewa Seltsi "Linda" 01.01.1883 -
324 Impresa Miniera l'Argentera 01.10.1854 -
369 Essek-Oberstädter-Casino und Theater-Bauunternehmung 01.09.1866 -
399 Kreibitzer Spar- und Industrie-Unterstützungs Verein 01.01.1869 -
471 Real Compañia Guipuzcoana de Caracas 07.03.1729 -
475 Companhia geral de Pernambuco e Paraiba 22.02.1760 -
477 Kaiser Franz II. 10.08.1793 -
485 South Sea Company 19.09.1716 -
486 South Sea Company 22.04.1721 -
492 Norddeutscher Lloyd 16.02.1857 -
493 Norddeutscher Renn- & Traber-Club 31.05.1881 -
498 Actien-Gesellschaft Bayrisch Brauhaus zu Dresden 25.10.1876 -
505 Actien-Gesellschaft Hannoversche Landesbank 15.01.1899 -
531 Badische Tabakbau- und Verwertungs A.G. 01.07.1922 -
565 Bayrisch-Brauhaus zu Dresden 27.07.1888 -
570 Bergbau- und Hütten-Actien-Gesellschaft zu Stolberg am Harz 01.07.1861 -
648 Düsseldorf-Ratinger Röhrenkessel-Fabrik vormals Dürr & Co. 27.06.1889 -
737 Heinrich Grütter & Co. Champagner-Fabrik In Nienburg a. d. W. 186_ -
765 Herzogl. Nass. Concessionirte Wiesbadener Eisenbahn Gesellschaft 23.06.1853 -
767 Herzogthümer Schleswig-Holstein 15.12.1850 -
895 Pommersche-Ritterschaftliche Privat-Bank 19.09.1856 -
899 Preussisch Rheinische Dampfschiffahrt 14.01.1829 -
907 Rasselsteiner Eisenwerks-Gesellschaft 15.07.1873 -
956 Siemens & Halske AG 03.07.1897 -
1038 Werdandi-Gesellschaft m. b. H. 12.11.1919 -
1188 Localbahn-Actien-Gesellschaft [7 Stück] -