61. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 3 September 2022

30 Los 173 EF- Fábrica de Estampar Papeles, y Tegidos de Lienzo, y Algodón Madrid, ca. 1770, Subscription de Ochenta Accio- nes de a quinientos R.s V.n cada una para el esta- blecimiento de una Fabrica de Estampar Papeles, y Tegidos de Lienzo, y Algodon, formada por va- rios Individuos de la Real Sociedad Economica de Madrid de Amigos del Pais, con el fin de radicar en los naturales este nuevo ramo de Industria, o. Nr., 23 x 36,5 cm, schwarz, beige, Buchdruck mit Zierleiste, Knickfalte längs, etwas gebräunt, oben in der Mitte kleines Johanniterkreuz. Übersetzung aus dem Kipfer-Buch: Zeichnung von 80 Aktien zu je 500 Reales de Vellón. Zwecks Gründung einer Fabrik zum Bedrucken von Leinen- und Baumwollgeweben haben sich Personen zur Königlichen Madrider Handelsge- sellschaft der Freunde des Landes zusammenge- tan mit dem Ziel, diesen neuen Industriezweig bei den Einwohnern zu verwurzeln. der Zeichner ...im Interesse von ...Aktie(n) zu 500 Reales de Vellón, ausgestellt an der Kasse für die Zeich- nungen (Subskription), zur Kenntnisnahme, da- mit er an den zu verteilenden Gewinnen teilha- ben kann, geben wir diese Erklärung zu seinen Gunsten ab. Gezeichnet von uns, den Direkto- ren, und vom Buchhalter/Sekretär, Madrid. Mindestgebot / minimum bid: 400 € Los 174 VF Friedrich door Gods gnade, Vorst vanWal- deck, Grave van Pyrmont en Rappolsteyn Arolsen, 01.01.1785, 5 % Obligation über 1.000 Gulden, #55, 36,3 x 23,8 cm, schwarz, beige, Druck auf Büttenpapier, Knickfalten mit kleinen Einrissen, verschmutzt, Auflage nur 100 Stück, innen rotes Lacksiegel und Original-Signatur von Friedrich Fürst von Waldeck. Waldeck ist ein ehemaliges Fürstentum des Deutschen Reiches, die Hauptstadt war Arolsen. Die Grafen von Waldeck residierten hier seit 1180 und erwarben 1625 auch die Grafschaft Pyr- mont. 1807 traten die Fürsten dem Rheinbund, 1815 dem Deutschen Bund bei. 1867 ging die Ver- waltung auf Preußen über. Im November 1918 wurde Waldeck Freistaat, bevor es 1929 wieder mit Preußen (Provinz Hannover) vereinigt wor- den war. Seit 1945 gehört Waldeck zu Hessen. Mindestgebot / minimum bid: 400 € 500 Flämisch Pfund, #119, 37,2 x 23,2 cm, schwarz, beige, Knickfalten, Druck auf Büttenpa- pier mit Wasserzeichen. Die Gesellschaft wurde 1720 als Handels- und Schifffahrtsgesellschaft gegründet. Zunächst verkehrten die Schiffe zwischen Frankreich und dem Baltikum, später führten die Routen auch nach Mittel- und Südamerika sowie Afrika. Nachdem die Westindische Compagnie bis 1730 das Monopol auf den Sklavenhandel hatte, stieg die Gesellschaft ebenfalls in das Geschäft ein. Ab 1818 übernahm die Gesellschaft an der hollän- dischen Küste Werften und baute Handels- und Kriegsschiffe. 1888 wurde die Firma dann liqui- diert. Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 172 EF/VF Compagnie des Indes Paris, 26.08.1792, Einzahlungsquittung über 4.500 Livres, #117, 11 x 18,2 cm, schwarz, weiß, eine Ecke etwas beschädigt, sonst EF, Original- signaturen. Die Compagnie des Indes wurde 1664 unter Ludwig XIV. von Jean Baptiste Colbert als Welt- handelsgesellschaft ins Leben gerufen und besaß das Handelsprivileg für Ostindien. Kurz nach dem Tod des Sonnenkönigs bekam John Law den Auftrag, die maroden Finanzen des Königreichs zu sanieren. Er fasste die verschiedenen franzö- sischen Handelskompagnien zur Mississippi- Gesellschaft zusammen, die er später in Anleh- nung an die Kerngesellschaft Colberts wieder in Compagnie des Indes umbenannte. Bis Mai 1720 wurden 500 Schiffe gebaut oder gekauft. Es herrschte Aufbruchstimmung und Euphorie. In diesem Überschaum bediente sich der Staat der Notenpresse. Als Konsequenz folgten steigende Preise – nicht nur für Waren, sondern auch für Aktien. Die Papiere von Law’s Mississippi-Ge- sellschaft schossen in wenigen Jahren von 500 auf 18.000 Livres in die Höhe. Schon bald konn- ten die Banken die Noten jedoch nicht mehr ein- lösen. Law suchte den Ausweg, indem der No- minalwert halbiert wurde. Die Konsequenz war jedoch, dass ganz Frankreich in Aufruhr geriet und Law fliehen musste. Mindestgebot / minimum bid: 250 € 18. Jahrhundert 18th Century Los 170 VF+ Canal de Richelieu Paris, 09.05.1753, Aktie, #5227, 34,7 x 23,5 cm, schwarz, beige, Büttenpapier, Wasserzeichen, oberer Rand etwas gebräunt und mit etwas Pa- pierverlust, sonst EF, schöne Vignette. Das Unternehmen wurde 1751, unterstützt von König Ludwig XV., gegründet. Geplant war ein Kanal durch die Provence um das Mittelmeer mit dem Atlantik zu verbinden. Seinen Namen erhielt das Projekt durch den Kardinal Richelieu. Der Bau des Kanals stellte sich jedoch schwieri- ger heraus als geplant, da die Gelder bei weitem nicht ausreichten. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 171 EF Commercie Compagnie te Middelburg Middelburg, 18.09.1759, Share Transfer über

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