50 Highlights Teil 2 der 56. Auktion für Historische Wertpapiere Part 2 of the 56th Auction for Old Stocks and Bonds Часть 2-я 56-го аукциона антикварных ценных бумаг

44 Los 657 Herbol-Werke Herbig-Haarhaus Aktiengesellschaft Köln [3 Stück] Für alle gilt: Köln, August 1967, Muster von Inhaberaktien, 21 x 29,7 cm, Perforation, leicht verfärbt, sonst EF; a) 100 DM, grün, beige, KB; b) 1.000 DM, braun, beige; c) 10.000 DM, blau, beige, KB. Alle drei Stücke sind eine absolute Rarität! R11! 1844 gründete Robert Friedrich Haarhaus in Köln eine Gesellschaft, in die 1871 sein Schwiegersohn Adolf Herbig eintrat. Firmengrün- der Friedrich Haarhaus verstarb 1874. Mit Arthur Herbig und Adolf Herbig jr. traten 1899 die beiden Söhne von Adolf Herbig in die Ge- sellschaft ein. 1903 bezog die Firma den Produktionsstandort in der Vitalisstraße in Köln-Bickendorf, an dem sich heute noch die Ver- waltungszentrale befindet. 1922 wurde die Herbig-Haarhaus Lackfabrik AG gegründet, die kurz darauf in Herbig-Haarhaus AG und später in Herbol-Werke Herbig-Haarhaus Aktiengesellschaft Köln umfirmierte. 1952 begann Herbol mit der Produktion von Dispersi- onsfarben, ab 1954 wurden Kunstharze selbst hergestellt. Es begann eine sehr expansive Phase von Herbig-Haarhaus. 1968 wollte BASF die Gesellschaft übernehmen. Die Aktien lagen jedoch zu 72 Prozent bei den Nachfahren von Adolf Herbig und zu 25 Prozent bei der Vermögensverwaltungsgesellschaft Opriba. BASF-Chef Bernhard Timm, der zuvor schon mehrere Übernahmen erfolgreich eingefädelt hatte, scheiterte diesmal an der „Hausfrau Hanne Herbig“, wie der Spiegel später schrieb. Timm bot zunächst 520 DM je Aktie, später 600 DM und dann gar 700 DM. Mit dem Kauf wäre BASF mit Bayer im Farbengeschäft gleichgezogen. Während die anderen Aktionäre ihre Papiere weitge- hend an BASF verkauften, wähnte sich Timm siegesgewiss, da Hanne Herbig nur 21 Prozent hatte. Die war jedoch pfiffig und schaffte zusätzlich noch „vier Prozent von ei- ner Tante“ herbei, so dass sie mit 25 Prozent eine Schachtelbeteiligung hatte und die verkaufte Hanne Herbig mit Vergnügen an den Konkurrenten Bayer. Damit waren nun BASF und Bayer an Herbol beteiligt. BASF übernahm 1970 die Standorte Köln und Würzburg vollständig. 1997 wurde Herbol Teil der neu gegründeten Deco GmbH. Im Zuge der Übernahme des europäischen BASF-Geschäfts mit Bautenfarben und -lacken kam Herbol 1999 zu Akzo Nobel. Die neu gegründete Akzo Nobel Deco GmbH steuert von Köln aus die Marke Herbol, die in vielen europäischen Ländern vertrieben wird. Mindestgebot: 900 € Schutzmarke: Die Pinselfaust aus dem Jahr 1902 Trademark: Paintbrush Fist from 1902

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