50 Highlights Teil 2 der 54. Auktion für Historische Wertpapiere Part 2 of the 54th Auction for Old Stocks and Bonds Часть 2-я 54-го аукциона антикварных ценных бумаг

24 Los 628 Germanisches Museum zu Nürnberg Nürnberg und München, 01.01.1862, Muster (Formular) einer Partialobligation des Bauanlehens über 500 Gulden süddeutscher Währung á 4 % jährlich, o. Nr., 35,6 x 21,6 cm, schwarz, weiß, Knickfalten, bis zu 3 cm lange Einrisse, Erhaltung VF, DB, aus ei- ner alten Sammlung, seit Jahren ist nur dieses eine Exemplar bekannt, R12! Mit dabei: Jubiläums-Festschrift „Das Germanische Muse- um 1852 - 1902“ sowie zahlreiche frühe Dokumente wie Satzung (1852), Denkschrift (1853), System der Sammlungsanordnung (1853). Bereits 1830 regte der bayerische König Ludwig I. die Gründung eines deutsch-historischen Museums an. Freiherr Hans von und zu Aufseß nahm den Gedanken 1846 wieder auf und gründete schließlich 1852 das Museum als Generalrepertorium, nachdem auf der Versammlung deutscher Geschichts- und Altertumsforscher in Dresden die Gründung des Germanischen Museums beschlossen wur- de. Bereits 1853 wurde die Literarisch-artistische Anstalt des Germanischen Museums etabliert, ein Vorläufer des hauseigenen Verlages. Zunächst wurde der Tiergärtnerturm als Depot für die ersten Ausstellungsstücke genutzt, bevor am 20. April 1857 das Königreich Bay- ern und die Stadt Nürnberg das ehemalige Kartäuserkloster als Standort überließen. Der bayerische König übernahm durch eine Spen- de von 5.000 Gulden ein Drittel der Kosten, die an Bayern abzuführen waren, und erließ 1861 schließlich die Restschuld. Die städti- schen Teile wurden kostenfrei übereignet. Im Laufe der Zeit gab es vor allem zwei wesentliche Erweiterungen. Im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts kamen spezielle Museumsgebäude, Alter Eingang, Lapidarium und Galeriebau, hinzu. Weitere Zusatzbauten wurden nach dem Zweiten Weltkrieg vorgenommen, dabei wurde historische Substanz zu erheblichen Teilen überformt. Der erste Bundespräsi- dent Theodor Heuss war von 1948 bis 1963 Vorsitzender des Verwaltungsrates und trat engagiert für den Wiederaufbau des Museums nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Dem eigentlichen Museum sind heute ein Archiv, das Deutsche Kunstarchiv, eine Bibliothek, eine Re- staurierungsabteilung, das Institut für Kunsttechnik und Konservierung, und ein Pädagogisches Zentrum angegliedert. Das Germani- sche Nationalmuseum heute ist das größte kulturgeschichtliche Museum des deutschsprachigen Raums. Es beherbergt etwa 1,3 Millio- nen Objekte von der Frühzeit bis zur unmittelbaren Gegenwart. Rund 25.000 Objekte sind ausgestellt. Als Stiftung des öffentlichen Rechts wird das Germanische Nationalmuseum anteilig von der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern und der Stadt Nürnberg getragen. Als Forschungseinrichtung ist es Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Mindestgebot: 5.000 €

RkJQdWJsaXNoZXIy MTU2