55. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion Montag, 27.01.2020, 14.00 Uhr

118 Die Erie Railway ist neben der Central Pacific, der Union Pacific und der New York Central die wohl bekannteste und bedeutendste Eisenbahn- linie der USA gewesen. Bekannt wurde die Erie Railway durch die Kursmanipulationen bekann- ter Börsenspekulanten sowie durch den Erie-War von 1867/68. Hier kämpften Jay Gould, Daniel Drew und Jim Fisk auf der einen und Commo- dore Vanderbilt auf der anderen Seite um die Vorherrschaft bei der Erie-Eisenbahn. Der „Me- phisto von Wall Street“ und Sohn eines armen Farmers erlangte in New York schnell den Ruf eines gerissenen Geschäftsmannes. Zusammen mit James Fisk und Daniel Drew lieferte er sich zahlreiche Schlachten um die Vorherrschaft bei verschiedenen Firmen, vor allem Eisenbahnlini- en. In die Geschichte ging vor allem der Kampf um die Erie Railroad ein. Für seine Finanzope- rationen benötigte Gould meist größere Beträge. Da er ständig knapp bei Kasse war, arrangierte er meist die Finanzierung über Russell Sage. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 2015 VF Hudson & Berkshire Rail-Road Co. Hudson, 15.09.1848, 7 % Bond über US-$ 1.000, #62, 21,8 x 35,5 cm, schwarz, beige, Knickfal- ten, kleine Randeinrisse, Rand links gebräunt, lochentwertet, Auflage nur 175 Stück, Original- Signatur von Millard Fillmore in seiner Funktion als Comptroller des Staates New York. Der Rechtsanwalt Millard Fillmore (1800 - 1874) war von 1849 bis 1850 Vizepräsident der USA und von 1850 bis 1852 der 13. Präsident der Ver- einigten Staaten. 1852 und 1856 kandidierte Fill- more erfolglos um das oberste Staatsamt. Mindestgebot / minimum bid: 150 € Los 2016 EF Merchants Despatch Transportation Co. New York, 13.07.1871, 50 Shares á US-$ 100, #52, 23,8 x 30,1 cm, schwarz, rot, weiß, Knickfalten, Gebäudevignette, Original-Signatur von Alex Holland als Treasurer sowie von James C. Fargo, beide schriftentwertet. Initiatoren der Gesellschaft waren James C. Far- go und Alex Holland, die auch schon bei der American Express aktiv waren. Im Laufe der Zeit wandelte sich die Firma vom Expressdienst zum Waggon-Vermieter. Mindestgebot / minimum bid: 70 € der reichsten Familien Amerikas. Cornelius Van- derbilt Whitney war Gründer und Vorstandschef der Aviation Corporation of the Americans, aus dem später die Pan American Airways hervor- ging. Zudem gründete er die Hudson Bay Mi- ning und die Marineland Inc. Mindestgebot / minimum bid: 220 € Los 2012 EF- Buick Oil Company Kalifornien, 20.03.1912, 400 Shares á US-$ 1, #H6533, 20,7 x 27,1 cm, schwarz, weiß, goldfar- ben, oranger Stempel, Vignette mit Ölbohrturm, Knickfalten, am rechten Rand etwas gebräunt, Original-Signatur D. D. Buick. David Dunbar Buick (1854-1929) begründete die Buick Motor Car Company. 1908 schloss sich Buick der General Motors-Gruppe um W. C. Durant an, nachdem Durant bereits seit 1904 Anteilseigner bei Buick war. Mit dem Erlös aus seiner Autofirma versuchte Buick sein Glück in der Ölindustrie. Hier hatte er jedoch keinen Er- folg. Bei seinem Tod 1929 war Buick schließlich ein armer Mann. Mindestgebot / minimum bid: 150 € Los 2013 EF East Boston Dry Dock Company Boston, 17.10.1853, 7 Shares á US-$ 50, #143, 16,2 x 22,7 cm, schwarz, beige, Knickfalten längs, Vi- gnette mit Dreimast-Bark in einem Trockendock, Original-Signatur Samuel Hall als President . Samuel Hall (1800-1870) war ein erfolgreicher Schiffbauer. 1828 konstruierte er zusammen mit seinen beiden Brüdern die ersten Schiffe. 1839 errichtete er dann in East Boston eine Werft. Im gleichen Jahr wurde das 650-Tonnen-Schiff Akbar für den Opium-Handel der Familie For- bes vom Stapel gelassen. Richtig berühmt wur- de Hall 1850, als mit der Surprise der erste in Massachusetts gebaute Clipper vom Stapel lief. Insgesamt baute Hall 110 Schiffe. Samuel Hall war President der East Boston Ferry Company, der East Boston Dry Dock Company sowie der Maverick National Bank. Mindestgebot / minimum bid: 120 € Los 2014 VF Erie Railway Company New York, 04.10.1871, Notiz, 14,7 x 13,5 cm, schwarz, beige, Knickfalten mit Einrissen, Origi- nal-Signatur Jay Gould. sie Silvester 1859 auf einen Schlag versteigert wurde. Käufer war eine neue Amexco, deren Ei- gentümer mit denen der alten Gesellschaft iden- tisch waren. Daher wurden die ab Januar 1860 ausgegebenen Aktien neu gestaltet. Während die ersten Papiere eine Zugvignette enthielten, war auf den neueren Papieren ein Hundekopf abgebildet. 1868 fusionierte die Gesellschaft mit der Merchants Union Express zur American Merchants Union Express. 1873 kam es dann zur Umbenennung der Firma in American Express Company. Anfangs bot American Express keine Finanzdienstleistungen an. Da aber viele große Banken zu den Kunden gehörten, erkannte die Firma schnell, dass das Transportieren von Ak- tienzertifikaten, Währungen und anderen Bank- gütern rentabler war als der Transport von grö- ßerer Fracht. Ab 1882 nahm American Express Postanweisungen in seine Dienstleistungspalet- te auf. Dies war der Einstieg ins Finanzbusiness. Die ersten Reiseschecks gab die Firma 1891 aus. Erst im Oktober 1958 stieg die Gesellschaft ins Kartengeschäft ein. Nachdem die ersten „Karten“ noch aus Papier waren, folgte 1959 die erste Pla- stikkarte. Die erste Kreditkarte, die Optima Card, bot American Express 1987 an. Heute wird rund ein Viertel aller Kreditkartentransaktionen in den USA mit einer Amex-Karte ausgeführt Mindestgebot / minimum bid: 70 € Los 2010 EF AmericanMerchants Union Express Company City of New York, 28.01.1869, 100 Shares á US-$ 100, #2714, 24,3 x 30,7 cm, schwarz, beige, Ca- pital Stock 180.000 Shares, Imprinted Revenue Stamp, stempelentwertet, lochentwertet, Vignet- te mit Pferdegespann und Schiff im Hinter- grund, Hundekopfvignette links, Original-Signa- turen von Fargo, Ross und Knapp. Mindestgebot / minimum bid: 70 € Los 2011 EF- Aviation Corporation of the Americas 14.08.1928, 100 Shares of Capital Stock, #73, 19,5 x 27,3 cm, grün, schwarz, Perforation, Lochung, Knickfalten, ausgestellt auf Cornelius Vanderbilt Withney und von diesem als President und rück- seitig bei der Übertragung signiert. Cornelius Vanderbilt Whitney war der Sohn von Harry Payne Whitney und Gertrude Vanderbilt, der Tochter von Cornelius Vanderbilt II. Durch ihre Hochzeit im Jahr 1896 vereinigten sich zwei

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