52. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 4. Mai 2019

38 Los 234 VF Banco Nacional de S. Carlos 02.06.1782, Accion de 2.000 Reales, #135304, 33,3 x 25 cm, schwarz, weiß, Büttenpapier, Rand- einrisse restauriert, Knickfalten, dekorative Ab- bildungen, oben: Spanische Königskrone mit dem Kreuz auf Weltkugel, sitzende gekrönte Frauengestalt mit Herrscherstab in der Hand, gestützt auf einen Wappenschild, unten: Zwi- schen Ballen und Kisten sitzt in der Mitte Mer- kur, der sich auf einen Stab stützt, Kupferstich von C. Acuna, diese Variante ist nicht bei Kipfer gelistet! Das Institut wurde per königliches Dekret vom 02.06.1782 als Staatsbank konzessioniert. Die Subskription der Aktien verlief schleppend. Daher reduzierte die Bank den Ausgabepreis schrittweise auf 95, auf 90 und dann sogar auf 75 Prozent. Die Banco de San Carlos war von 1782 bis 1829 tätig. Am 23.06.1829 folgte die Liquida- tion und gleichzeitig die Gründung der Banco de San Fernando. Diese war unter diesem Namen bis 1848 tätig und firmierte dann in Nuevo Ban- co de San Fernando um. Ab 1856 firmierte diese als Banco de España (Bank von Spanien). Diese AG wurde 1962 verstaatlicht. Äußerst selten! Mindestgebot / minimum bid: 450 € Los 235 EF Commercie Compagnie te Middelburg Middelburg, 23.09.1760, Share Transfer über 800 Flämisch Pfund, #J145, 37,3 x 23,4 cm, schwarz, beige, Knickfalten quer, Druck auf Büt- tenpapier mit Wasserzeichen, signiert von Jan Bustijn und Pieter de Timmerman. Die Gesellschaft wurde 1720 als Handels- und Schifffahrtsgesellschaft gegründet. Zunächst verkehrten die Schiffe zwischen Frankreich und dem Baltikum, später führten die Routen auch nach Mittel- und Südamerika sowie Afrika. Nachdem die Westindische Compagnie bis 1730 das Monopol auf den Sklavenhandel hatte, stieg die Gesellschaft ebenfalls in das Geschäft ein. Ab 1818 übernahm die Gesellschaft an der hol- ländischen Küste Werften und baute Handels- und Kriegsschiffe. 1888 wurde die Firma dann liquidiert. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 232 VF Whitehead Aircraft (1917) Limited 14 August 19??, 40 Deferred Ordinary Shares á 1 Shilling, #729, 25,3 x 33,5 cm, schwarz, braun, Knickfalten längs, schriftentwertet, herr- licher Doppeldecker im Unterdruck, drei weitere Doppeldecker sind zudem auf der Aktie abgebil- det, Original-Signatur Digby Whithead. Die Gesellschaft wurde (vermutlich 1917) in Richmond, Surrey, England gegründet. Im Er- sten Weltkrieg baute sie die de Havilland D.H.9, RAF B.E.2a, B.E.2b sowie massenhaft Teile für die Sopwith Pups. Man baute auch einen einzi- gen Prototyp eines selbst entworfenen 1-sitzigen Aufklärungsflugzeugs. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs war es auch schon vorbei mit Whitehead. Mindestgebot / minimum bid: 200 € 18. Jahrhundert 18th Century Los 233 VF Baltimore Insurance Company 01.12.1796, 1 Share of Capital Stock á US-$ 100, #198, 20 x 24,7 cm, schwarz, beige, Knickfalten, 1 cm Randeinriss, OU, Blindprägesiegel. Die äl- teste uns bekannte US-Versicherungsaktie. R10! Nach der Amerikanischen Revolution wuchs die Schifffahrt gewaltig. Trotzdem ließen die Geset- ze des Staates Maryland zunächst für längere Zeit keine Seetransportversicherungen zu. Im Jahr 1795 wurden dann gleich zwei konkurrie- rende Gesellschaften gegründet: Die Maryland Insurance Company und die Baltimore Insuran- ce Company. Besonders letztere entwickelte sich prächtig: Mit einem Grundkapital von US-Dollar 300.000 (eingeteilt in Aktien zu je US-Dollar 100) bot das Unternehmen alle Arten von See- transportversicherungen an. Man sagt, dass die gezahlten Dividenden so hoch waren, dass die Aktionäre bereits nach kurzer Zeit ihr gesam- tes Investment refinanziert hatten - wobei das ursprüngliche Kapital noch im Unternehmen vorhanden war. Insofern bleibt das Ende der Ge- sellschaft - die Liquidation im Jahr 1830 - leider Spekulation. Vielleicht war es einfach nur wirt- schaftlicher Misserfolg, vielleicht hat man aber auch das Goldene Kalb geschlachtet. Mindestgebot / minimum bid: 1.000 € Los 230 EF Ville de Bruxelles. Société Royale de Zoolo- gie, d‘Horticulture et d‘Agrément Ixelles, 22.07.1861, Quart d‘Annuité, #20, 12,2 x 29,1 cm, blau, beige, leichte Knickfalten, OU, Schmitz/Metzger 9.4. Nachdem Brüssel 1878 den ersten Zoologischen Garten wegen Unrentabilität schließen musste, war die belgische Hauptstadt lange Jahre ohne Tiergarten. In den 1930er Jahren kam erneut der Gedanke auf, dass Brüssel wie die anderen europäischen Metropolen einen Zoo benötige. So wurde am 14. September 1934 die Jardin Zoo- logique de Bruxelles S.A. gegründet, um einen Zoologischen Garten zur Erforschung, Nutz- barmachung und Ausstellung von Tieren sowie ein Museum zu errichten. Er lag im Norden der Stadt, an der Stelle des heutigen Botanischen Gartens. Über den weiteren Verlauf dieser Ak- tiengesellschaft und des Zoologischen Gartens sind leider keine Informationen vorhanden. Wahrscheinlich existierten Gesellschaft und Einrichtung nur bis 1937/38. (Quelle: Schmitz/ Metzger, Zoologische Gärten als Kapitalgesell- schaften) Mindestgebot / minimum bid: 350 € Los 231 EF- Werner Fréres Limited London, 05.05.1905, 5 Ordinary Shares of £ 1, #1112, 44,3 x 28,5 cm, grün, schwarz, weiß, KR, Knickfalte quer, zweisprachig: Französisch, Eng- lisch, unten Vignette mit Motorradfahrer. Bereits 1896 experimentierten Michel und Eu- gène Werner an Motorrädern herum. 1902 fer- tigten sie dann das erste Bike, bei dem der Motor im Rahmen verankert war. Nach der Übernahme durch britische Investoren fokussierte sich die Firma auf den Bau von Pkws. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 ging die Firma in Konkurs. Mindestgebot / minimum bid: 150 €

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