43. Auktion für Historische Wertpapiere Auktion 15 October 2016 (Click Lot Bar for Large Image & Place Bid)

27 / 100

27
berühmte Antwerpener Kaufmann Charles de
Proli (Sohn des Gründers der Kaiserlich Indi-
schen Compagnie), der auch an der Assekuranz
von Antwerpen beteiligt war. Das Unternehmen
scheiterte aber schließlich am Widerstand der
Franzosen und Engländer sowie der missglück-
ten China-Expedition, welche die Gesellschaft
in die Zahlungsunfähigkeit stürzte. Die Triester
Handels-Compagnie ist als letzte große Koloni-
algesellschaft der Habsburger in die Geschichte
eingegangen. Die auf Büttenpapier gedruckte
Aktie ist im Original vom Grafen Charles de Pro-
li sowie zusätzlich von Guilleaume Bolts signiert
worden. Es handelt sich um eines der historisch
bedeutendsten Wertpapiere des 18. Jahrhunderts.
Mindestgebot / minimum bid: 300 €
Vertrauen Gottes Fundgrube
Brand bei Freiberg, 1599, Einnahmen- und Aus-
gabenrechnung, 33,4 x 10,3 cm, schwarz, beige,
handschriftlich auf Büttenpapier, DB, Randschä-
den. R12.
Mindestgebot / minimum bid: 500 €
Varia
Deutscher Automobil-Club e. V. [2 Stück]
a) München, Weihnachten 1937, Alters- und
Hinterbliebenen-Versorgung für Fräulein Eli-
se Balk, vom 01.01.1924 bis 28.02.1929 und
ab 28.09.1932 im Dienste des DDAC, über
5.700 RM, o. Nr., 21 x 29,7 cm, violett, grau,
Knickfalten, Abheftlochung oben; b) wie a), nur
30.01.1940, Nachtrags-Urkunde über 900 RM.
Zur Sicherung der Versorgungs-Ansprüche hat
der DDAC bei der Allianz und Stuttgarter Le-
bensversicherung AG zu seiner eigenen Rück-
deckung eine Versicherung auf das Leben von
Elise Balk abgeschlossen.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wur-
truppen im Jahr 1795 der Fall.
Mindestgebot / minimum bid: 450 €
Suiker Plantagie Boxel
Amsterdam, 08.10.1778, Een Actie van Aandeel
über 1.000 Holl. Cour., #291, 36,2 x 24,2 cm,
schwarz, beige, Druck auf Büttenpapier mit Was-
serzeichen, acht Seiten, Knickfalten, sonst EF,
papiergedecktes Siegel, Auflage nur 315 Stück,
signiert von Dirk Luden, sehr selten!
Die Gesellschaft besaß die am Fluss Surinam ge-
legenen Zuckerplantagen Domburg und La Res-
source in der Kolonie Surinam. Die Plantagen
wurden um 1680 angelegt. 1705 wurde sie von
Maria Magdalena von Geldern, Witwe von André
Boxel, neu angelegt.
Mindestgebot / minimum bid: 200 €
Thames and Severn Canal Navigation
17__, Blankett eines Bond-Zertifikats, o. Nr., 29,8
x 38,5 cm, schwarz, beige, gedruckt auf Tierhaut,
zwei Abbildungen zeigen Brücken, die über den
Kanal führen.
Der Kanal führt von Stroud nach Lechlade und
verbindet die beiden Flüsse Thames und Severn.
Durch die Verbindung war die Thames bis Lon-
don schiffbar.
Mindestgebot / minimum bid: 240 €
Triester Handels-Compagnie (Société du
Commerce d’Asie & d’Afrique &c.)
Antwerpen, 01.10.1781, Aktie über 1.000 Gul-
den, #1263, 34,2 x 20,9 cm, Büttenpapier, Rand
ungleichmäßig, OU, Original-Signaturen Char-
les de Proli und Guilleaume Bolts. Es gibt min-
destens vier verschiedene Wasserzeichen auf der
Triester Handels-Compagnie (hier: Wappen).
Triest hatte, nachdem es zusammen mit Fi-
ume vom Kaiser Karl VI. zum Freihafen erklärt
wurde, eine große Bedeutung für den Handel
der Habsburger. Da diesen der Zugang zu den
Meeren über die Österreichischen Niederlande
versagt blieb, sollte Triest zum Stützpunkt für
den Ostindienhandel werden. 1775 erhielt Guil-
leaume Bolts von Kaiserin Marie Theresia die Er-
laubnis, in Triest eine ostindische Handelskom-
pagnie zu gründen. 1781 gab man mit großem
Erfolg die ersten Aktien aus. Direktor wurde der
Goldgulden 46 Schilling, o. Nr., 27 x 19,3 cm,
schwarz, beige, handschriftlich auf Büttenpa-
pier mit Wasserzeichen, Knickfalten, rückseitig
Kleberückstände, handschriftliche Transkription
liegt bei. Der Sekretär der „Camera Apostolica“
Giovanni Domenico Consalvi nimmt bei den Re-
gularkanonikern des hl. Augustinus „à congrega-
tione S. Salvatoris“ ein Darlehen gegen jährliche
Zinsen auf.
Mindestgebot / minimum bid: 400 €
Rappel Fundtgrube
1697, Einnahmen- und Ausgabenrechnung, 33 x
10 cm, schwarz, beige, 8 Seiten, am oberen Rand
starker Papierverlust.
Mindestgebot / minimum bid: 350 €
Stad Leyden
Leyden, 02.03.1782, Remplacement, 500 Gul-
den, #111, 33,2 x 20,7 cm, schwarz, beige, DB,
Knickfalten.
Mindestgebot / minimum bid: 300 €
Stad Veere
Veere, 01.08.1794, 3 % Losanleihe über 300
Gulden, #107, 31,2 x 20,2 cm, schwarz, beige,
kleine Randeinrisse, einer bis 1,5 cm, etwas ver-
schmutzt, DB (Falz komplett gebrochen), 5 Sei-
ten mit Kupons von 1800 bis 1829.
Mindestgebot / minimum bid: 300 €
Staeten van Vlaenderen
Gend, 20.10.1779, 4 % Obligation über 900 Gul-
den, #75, 32,7 x 20,8 cm, schwarz, beige, DB,
Druck auf Büttenpapier, verschmutzt, Randein-
risse, Wappen, innen papiergedecktes Siegel.
Die vorliegende Anleihe stammt aus einer Zeit,
als die heutigen Staaten Belgien und Luxem-
burg, und damit auch Flandern, zu den Öster-
reichischen Niederlanden gehörten. Dies war
vom Spanischen Erbfolgekrieg im Jahr 1714 bis
zur Eroberung durch französische Revolutions-
Varia