35. Auktion für Historische Wertpapiere Teil 1 18. Ocktober 2014 - page 101

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betrug lediglich 250.000 Rubel und war in 1.000
Aktien á 250 Rubel eingeteilt.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 862
VF
Gesellschaft der Druskeniksker Mineral-
quellen (Nord-Kreuznach) / Towarzystwo
Druskienickich MineralnychWod (Polnocny
Kreucnach)
03.07.1900, Aktie über 100 Rubel, #1954, 30 x 23
cm, blau, schwarz, KR, kleine Randeinrisse (teils
hinterlegt), ein ca. 3 cm langer Randeinriss ge-
klebt, Text in Russisch, in der Umrandung auch
in Polnisch, Rundvignette mit Gebäude,
Rarität
aus Sammlungsauflösung!
Im 18. Jahrhundert war Druskininkai noch ein
normales litauisches Dorf. Als Stanislaw August
Poniatowski, Großherzog von Litauen und König
von Polen, am 20.06.1794 ein Dekret erließ und
den Ort zum Kurort ernannte, begann dessen
Aufstieg. Die Gesellschaft der Druskeninksker
Mineralquellen (Nord-Kreuznach) wurde am
28.05.1882 gegründet. Das Kurbad besteht heute
noch.
Mindestgebot / minimum bid:
2.000 €
Los 863
EF-
Société des Amidons et du Malt du midi de
la Russie
Odessa, 1874, Aktie über 250 Rubel, #852, 23 x
26,2 cm, türkis, schwarz, KB, zwei kleine Einrisse
geklebt, ein ca. 0,5 cm langer Riss, sonst EF, Aufla-
ge nur 1.400, zweisprachig: Russisch, Französisch.
Die Gesellschaft hat unter anderem Malz herge-
stellt. Auf der Aktie haben zwei Mitglieder der
Ephrussi-Familie unterschrieben. Ephrussi wa-
ren bekannte Biochemiker.
Mindestgebot / minimum bid:
30 €
Los 864
VF+
Gesellschaft für Produktion und Handel
mit Gummi-Fabrikaten„BOGATYR“ / Socié-
té pour la production et le commerce des
articles de caoutchouc„BOGATYR“
Moskau, 1911, Aktie über 100 Rubel, #26035,
Los 860
EF-
Gesellschaft der Oberen Handelsreihen auf
dem Roten Platz in Moskau (Kaufhaus GUM)
Moskau, 1911, Aktie über 100 Rubel, #7053, 36,4
x 28 cm, grau, schwarz, braun, KR hängen an,
rechts Wellenschnitt, leichte Knickfalten, sonst
EF, Text nur in Russisch, vier dekorative Vi-
gnetten: zwei mit Kremltürmen, eine mit dem
Kaufhausgebäude sowie eine mit dem Minin-
und-Posharski-Denkmal. Bitte beachten Sie auch
Los 450.
Mindestgebot / minimum bid:
2.000 €
Los 861
VF-
Société des Usines de Dékonskaïa pour la
Fabrication d‘Albâtre et de Produits et Ma-
tières Réfractaires
Bakhmout, 1899, Gründeraktie über 250 Rubel,
#113, 31,2 x 23,7 cm, blau, schwarz, zweisprachig:
Russisch, Französisch, linker Rand ungleichmä-
ßig durch Kupontrennung, Knickfalten, Rand-
einrisse bis 2 cm, Auflage nur 1.000 Stück,
nur
10 Stücke wurden gefunden (#113 bis #122). Das
letzte beim Einlieferer verfügbare Stück!
Die Gesellschaft stellte Alabaster (eine Art Gips-
spat) her. Das Grundkapital der in Bakhmout im
Gouvernement Èkatarinoslaw ansässigen Firma
cm, gelb, schwarz, KB, OU, Knickfalte längs,
dreisprachig: Russisch, Englisch, Französisch.
Kovno ist der russische Name für Kaunas, heu-
te die zweitgrößte Stadt Litauens. Von 1919 bis
1940 war Kaunas Hauptstadt Litauens.
Mindestgebot / minimum bid:
120 €
Los 858
EF-
Moskauer Aktiengesellschaft für Herstel-
lung und Handel mit Zement und sonsti-
gen Baumaterialien
Moskau, 1886, Aktie über 100 Silberrubel,
#2298, 22,2 x 28,2 cm, rot-braun, türkis,
schwarz, Knickfalte längs, KR, Stempel, Faksi-
mile-Signatur Hugo von Wogau und William J.
Thornton (Thornton Woolen Mill),
Rarität aus
einer alten Sammlung!
Die Moskauer Zementfabrik wurde 1875 von
dem russischen Unternehmer Porochorowscht-
schikow in der Stadt Podolsk, Gouvernement
Moskau, als eine der ersten Zementfabriken in
Russland gegründet. Ihr ursprüngliches Kapital
betrug 600.000 Rubel. Anfang der 1880er Jahre
geriet die Fabrik in finanzielle Schwierigkeiten
und warb beim deutschen Handelshaus Wogau
& Co. in Moskau um eine finanzielle Beteili-
gung. Das Handelshaus Wogau & Co., 1840
von dem jungen Frankfurter Auswanderer Ma-
ximilian von Wogau gegründet, hatte sich zum
reichsten deutschen Unternehmen in ganz Rus-
sland entwickelt, und war bereits an vielen rus-
sischen Industriebetrieben beteiligt. Auch in der
Zementindustrie war Wogau schon investiert:
1875 hatte Wogau die 1866 gegründete Rigaer
Zementfabrik übernommen, nachdem diese
ebenfalls in finanzielle Probleme geraten war.
Hugo von Wogau, Sohn des Gründers, beteiligte
sich an der Moskauer Zementfabrik zusammen
mit zwei bewährten Geschäftspartnern. Zu dritt
erwarb man eine Mehrheitsbeteiligung. Die drei
neuen Aktionäre hatten durch ihre Mehrheit das
Sagen im Hause. Die Fabrik entwickelte sich zu
einem Vorzeigeunternehmen der Zementindu-
strie, freilich dank üppiger weiterer Investitio-
nen von Wogau. Wegen des hohen Energiever-
brauchs der Produktion kaufte Wogau um 1900
eine Anthrazitgrube in der Ukraine hinzu: Die
„Grube Carl“ (russisch: „Rudnik Karl“). Auch
diese Grube musste ausgebaut werden, und
wurde von Wogau 1911 in eine Aktiengesell-
schaft umgewandelt, um weitere Investoren her-
anzuziehen. Auf den Aktien der Zementfabrik
findet sich ein ovaler Bezugsrechtsstempel für
die jungen Aktien der AG „Rudnik Karl“. Unter
Führung von Wogau & Co. (1886 bis 1917) stieg
die jährliche Produktionsleistung der Moskauer
Zementfabrik um das Zwanzigfache.
Mindestgebot / minimum bid:
700 €
Los 859
VF
Groß-Nowgorod (NowgorodWilikij) Nowgoro-
der Genossenschaft der Kooperativ-Unionen
Nowgorod, o. D., 6 % Pfandbrief über 250 Rubel,
#1101, 35,5 x 24,2 cm, schwarz, türkis, Knickfal-
ten mit Einrissen (1 - 3 cm lang), hochdekorativ.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Russland
1...,91,92,93,94,95,96,97,98,99,100 102,103,104,105,106,107,108