Wien, 01.04.1923, Aktie über 100 x 200 Kronen, #942601-700, 22,1 x 29,5 cm, braun, KB, DB.
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Der deutsche Flugpionier Hans Grade (1879 - 1946) besuchte von 1900 bis 1904 die Technische Hochschule in Berlin-Charlottenburg. Bereits während des Studiums konstruierte er in Köslin sein erstes Motorrad und übernahm eine Motorradwerkstatt, die er bis 1905 führte. In diesem Jahr gründete er die Grade-Motoren-Werke-GmbH in Magdeburg. Nach Eintritt in das Magdeburger Pionier-Bataillon im Jahr 1907 begann Grade mit dem Bau seines ersten Dreidecker-Flugzeuges. Auf dem Cracauer Anger in Magdeburg startete er 1907 seinen ersten Flug. In rund acht Metern Höhe meisterte er den ersten Motorflug in Deutschland. Der Flug endete mit einer Bruchlandung. 1909 zog Grade mit seiner Werkstatt nach Bork (heute Borkheide). Im Spätsommer 1909 unternahm er dort seinen ersten Flug mit dem von ihm entwickelten Eindecker Libelle. Am 30. September 1909 gewann er den Lanz-Preis der Lüfte in Johannisthal. 1910 errichtete Grade in Bork eine Flugzeugfabrik und gründete die erste Flugschule Deutschlands. Beide waren bis 1914 in Betrieb. 1912 erhielt Grade von Kaiser Wilhelm II. den Kronenorden 4. Klasse. Nach 1914 beschäftigte sich Grade vor allem mit der Reparatur von Kriegsflugzeugen. Zudem entwickelte er einen Traktor und entwarf einen Kleinwagen. 1919 begann Grade mit der Automobilproduktion. Die Grade-Automobil-Werke AG wurde am 17.02.1921 gegründet und firmierte 1925 in Grade-Automobil-AG um. 1922 gründete Grade die Austro-Grade Automobilfabrik AG. Diese wurde allerdings bereits 1926 wieder liquidiert.