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Lot nº |
501 | |||
Titre |
Haubtgwerckh- und Hanndlungs Gsellschaft des Innerbergerischen Eisen- und Stahel Perggwerchs inn Össterreich und Lanndt Steyer (Innerberger Hauptgewerkschaft) | |||
Lieu(x) |
Steyer | |||
Pays |
Österreich | |||
Région |
Europa | |||
Description |
Steyer, 20.12.1625, Original-Obligation über 348.731 Gulden, 5 Schilling, 76 x 53 cm, auf Tierhaut gedruckt, gefaltet, große und kleine Holzkapseln mit rotem Siegel, Transkription liegt bei, Gründungsfinanzierung der Innerberger Hauptgewerkschaft, ein Vorläufer der voestalpine AG. | |||
Description (Anglais) |
Steyer, 20 December 1625, Bond for 348,731 Gulden, 5 Shilling, 76 x 53 cm, printed on vellum, folded, large and small wood case including red seal, transkription added, Founding Financing of the Innerberger Hauptgewerkschaft, one predecessor of the voestalpine AG. | |||
Conservation |
VF | |||
Histoire (Allemand) |
Inmitten zahlreicher Krisen wurde 1625 die Innerberger Hauptgewerkschaft gegründet. Der Dreißigjährige Krieg, die Gegenreformation sowie eine europäische Wirtschaftkrise (Kipper- und Wipperzeit) beeinflussten die Lage der österreichischen Eisenindustrie negativ. Daher wurden unter Kaiser Ferdinand II. die Hauptglieder des Eisenwesens nördlich des Erzberges, das waren die Innerberger Radmeister, die Hammerwerke des Ennstales sowie die Eisenhändler der Stadt Steyr in der Innerberger Hauptgewerkschaft zusammengefasst. Gewerke und Hammermeister wurden zu Teilhabern der neuen Gesellschaft. Es entstand das größte Industrieunternehmen Österreichs sowie das größte Eisen produzierende Unternehmen der Welt. Zwischen 2.000 und 3.000 Beschäftigte erzeugten rund 5.000 Tonnen Eisen pro Jahr. 1669 kam es zur Reorganisation, da die Gesamtgewerkschaft Verluste schrieb, während die Steyrer Eisenhändler satte Gewinne einfuhren. Die Gewerkschaft wurde dem Kammergrafenamt unterstellt und damit quasi verstaatlicht. Nachdem die englische Konkurrenz stärker wurde, übernahm die Stadt Steyr 1783 das Alleineigentum an der Innerberger Hauptgewerkschaft. Nachdem das Kammergrafenamt abgeschafft wurde, erhielt die Innerberger Hauptgewerkschaft 1787 wieder ihre Selbständigkeit unter Führung der Stadt Steyr. Letztere verkaufte 1798 ihre Anteile an die k. k. priv. Canal- und Bergbaugesellschaft, bevor sie 1807 vor dem Hintergrund der Napoleonischen Kriege wieder unter staatliche Kontrolle geriet. 1818 entstand die k. k. steiermärkisch-österreichische Eisenwerks Direction. 1869 kam die erneute Privatisierung, da Österreich nach der Niederlage im Deutschen Krieg seinen Verpflichtungen nachkommen musste. Käufer war die Österreichische Creditanstalt. Diese bekam 1873 aber die Folge des Gründerkrachs zu spüren. 1881 wurde die Innerberger Hauptgewerkschaft schließlich von der neu gegründeten Österreichischen-Alpine Montangesellschaft übernommen. 1973 erfolgte der Zusammenschluss mit der Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke AG (VÖEST) zur heute noch bestehenden voestalpine AG. | |||
Histoire (Anglais) |
The Innerberger Hauptgewerkschaft was founded in 1625 amidst of several crises. The Thirty Years' War, the Counter-Reformation as well as an European economic crisis (Tipper and See-Saw Time) influenced the Austrian iron industry negatively. This was the reason why Emperor Ferdinand II merged the Innerberger Radmeister, the hammer hills of the Ennstal and the ironmongers of the city of Steyr in the Innerberger Hauptgewerkschaft. The three parties became shareholder. The new company was the largest in Austria and it was the largest iron producing company of the world at that time. Between 2,000 and 3,000 employees produced round about 5,000 tons of iron per year. The company was reorganized in 1669 because the Innerberger Hauptgewerkschaft made losses while the ironmongers of Steyr made huge profits. The company was subordinated to the Kammergrafenamt and de facto nationalized. After the competition by the English iron producers rose, the city of Steyr became the sole owner in 1783. When the Kammergrafenamt was removed in 1787, the Innerberger Hauptgewerkschaft was privatized under the leadership of the city of Steyr. The shares were sold to the k. k. priv. Canal- und Bergbaugesellschaft in 1798 and came again under government control in 1807 during the Napoleonic Wars. In 1818, the k. k. steiermärkisch-österreichische Eisenwerks Direction was created. After the lost of the war against Germany in 1869, the Innerberger Hauptgewerkschaft was privatized again, because Austria had to meet its obligations. The company was bought by the Österreichische Creditanstalt which came in struggle after the Founders’ Crash of 1873. The newly founded Österreichischen-Alpine Montangesellschaft finally took over the die Innerberger Hauptgewerkschaft in 1881. In 1973, the Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke AG (VÖEST) and the Österreichischen-Alpine Montangesellschaft merged to form the voestalpine AG, which is still existing. | |||
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