München, August 1974, Global-Aktie über 20 x 50 DM, #11081-100, 21 x 29,7 cm, grün, schwarz, lochentwertet.
EF
Die Gesellschaft wurde 1898 gegründet und 1907 in eine AG umgewandelt. Geschäftszweck waren Erwerb, Herstellung und Vertrieb von Erzeugnissen der angewandten Kunst und der Betrieb aller damit verbundenen Geschäfte. Der in der Nähe von Zürich geborene Bildhauer und Designer Hermann Obrist begründete die zukunftsweisenden Werkstätten mit. Er stand in Verbindung mit Bernhard Pankok und Richard Riemerschmid. Er suchte nach neuen Möglichkeiten in der bildenden Kunst und gehörte zu den Vorkämpfern und Wortführern des Jugendstils. Die Vereinigten Werkstätten A.G. kauften jungen Künstlern Entwürfe ab oder verschafften ihnen Aufträge zu größeren Innenausstattungen, welche dann von leistungsfähigen Handwerkern oder Industrieunternehmen ausgeführt wurden. Die fertigen Kunstwerke wurden in wechselnden oder dauernden Ausstellungen der Öffentlichkeit vorgestellt und zum Kauf angeboten. Den Künstlern wurde ein Anteil am Verkaufserlös zugestanden. Die Vereinigten Werkstätten zeigten auf der Weltausstellung 1900 in Paris Innenausstattungen, die einen durchschlagenden Erfolg hatten. Später gründeten die Werkstätten, um preiswerter produzieren zu können, einen eigenen Fabrikbetrieb insbesondere für Kunstschreinerei und kleinere Ateliers für Metallarbeit, Stickerei und Weberei. Heute firmiert die Gesellschaft als Vereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk GmbH.