Berlin/München, April 1972, Inhaber-Optionsschein ausgegeben mit einer 5,5 % Optionsanleihe über 200 DM, #190117, 29,7 x 21 cm, blau, grau, der Schein berechtigte zum Bezug einer 50 DM-Aktie, lochentwertet, ca. 1,5 cm langer Randeinriss unten, etwas verschmutzt, rückseitig mit französischem Stempel, Kopfvignette mit Werner von Siemens.
VF+
Morse und Wheatstone hatten in den USA und England bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Telegraphen gebaut. Diese waren aber unzuverlässig. Werner von Siemens verbesserte sie und gründete 1847 gemeinsam mit dem Uhrmacher und Maschinenbauer Johann Georg Halske eine offene Handelsgesellschaft. Das Kapital des ersten elektrotechnischen Unternehmens bestand aus 6.843 Thaler, die allesamt von Siemens Onkel Georg geliehen waren. Dieser wurde hierdurch zum stillen Teilhaber. In den darauf folgenden Jahren blühte die Firma richtig auf. Siemens beschränkte seine Tätigkeit weitestgehend auf den Bereich der Schwachstromtechnik und vernachlässigte die Starkstromtechnik. Dies nutzte Emil Rathenau aus und gründete die AEG. 1880 lehnte Siemens die Zusammenarbeit mit Rathenau ab, nun war dieser sein größter Konkurrent. 1892 verfasste Werner von Siemens seine Lebenserinnerungen. Kurz darauf verstarb er. Das Unternehmen hatte damals schon sein Bruder Karl geleitet. Sein Vetter Georg drängte Karl dazu, dass Unternehmen 1897 endlich in eine Aktiengesellschaft umwandeln zu lassen. Eine ausführliche Siemens-Historie finden Sie im Katalog zu unserer 2. Auktion, der bei Bedarf gerne angefordert werden kann (Tel.: 08106 - 24 61 86).