Nürnberg: Kaiser Karl VI. - Friedrich Carl G. von Schönborn
Nürnberg
Deutschland
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Nürnberg, 1712, Confirmatio von Kaiser Karl VI., in dem der Stadt Nürnberg die von seinen Vorfahren gewährten Privilegien bestätigt werden. Original-Autograph Friedrich Carl G. von Schönborn (wohl in seiner Funktion als Reichsvizekanzler), 35 x 21,3 cm, braun, weiß, 8 Seiten, äußere Falz zur Hälfte eingerissen, Stempel, Knickfalte quer, Ränder gestaucht, OU, Transkription liegt bei.
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Friedrich Karl wird als Nachfolger seines Onkels Lothar Franz von Schönborn 1729 Fürstbischof von Bamberg und später auch Fürstbischof von Würzburg. Des Weiteren steht er als Reichsvizekanzler in Diensten der „weltlichen Macht“. Er ist ein großer Bauherr und Mäzen und setzt damit sowohl wirtschaftliche als auch künstlerische Impulse. So ist seine Regierungszeit eine Blütezeit beider fränkischer Hochstifte. Neben rund 100 Kirchenbauten entstehen u. a. das Schloss Werneck und die Abtei Münsterschwarzach. Ferner wird nach 24 Jahren Bauzeit auch der Rohbau der Würzburger Residenz fertig gestellt. Maßgeblichen Anteil daran hat u. a. ein gewisser Balthasar Neumann. Dieser wird 1719 von Schönborn zum fürstbischöflichen Baudirektor in Würzburg ernannt, über 250 Jahre später soll sein Portrait in Gedenken an seine bedeutenden Leistungen eine 50 DM-Banknote zieren. Der Name Schönborn kommt ebenfalls zu Ehren – ist er heute doch Bestandteil der Benennung diverser Einrichtungen in Würzburg.