Arnsburg, bei Lich, Lkr. Gießen 12.11.1562, Urkunde über eine jährlich im März fällige Pension von 15 Gulden, 43,5 x 37,2 cm, schwarz, hellbraun, Pergamenturkunde, Siegel fehlt, ein Einriss ca. 1 cm lang, kleines Loch ohne Textverlust, Tilgung durch Kreuzstrich, Knickfalten, starke Bräunungsflecken, Ausgestellt von Abt Valentin von Wetzlar und dem Konvent.
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Die wirtschaftlich tüchtigen Arnsburger Zisterzienser mehrten seit der Inbesitznahme im Jahre 1174 nicht nur stetig ihren Besitz. So hatten sie neben der Muschenheimer Investitur auch das Patronat über mehrere sich in der Gegend befindlichen Pfarrkirchen inne. Ab 1541 führte der Druck der Reformation dazu, dass die Solmser Grafen verstärkt Einfluss auf Finanzverwaltung und Lebensführung des Abtes und seiner Mönche erhielten. 1562 schließlich schloss sich die Licher Linie der Solmser der Reformation an - was letztlich die Grundlage für einen mit der Zeit aufkommenden Streit mit dem Erzbistum Mainz bilden und Einfluss darauf haben sollte, dass das Kloster nach jahrzehntelangen Querelen 1803 aufgehoben wurde.