Mansfeld, Freitag nach Hl. Drei Könige 1539, Pergamenturkunde über eine Schuldverschreibung über 200 Gulden, 35,4 x 57 cm, schwarz, beige, Knickfalten, kleine Löcher, Flecken, links großes Fehlstück von ca. 17 x 28 cm, OU, Transkription liegt bei.
VG
Pergamenturkunde über eine Schuldverschreibung des Grafen Albrecht VII. (auch III. und IV.) von Mansfeld an Ulrich von Lichtenhain über 2000 Gulden. Albrecht VII. ist ein deutscher Adliger aus dem Haus der Grafen von Mansfeld. Auf Grund seines Eintretens für die Reformation ist er über die Grafschaft Mansfeld hinaus von Bedeutung. So ist er 1530 in Augsburg Unterzeichner der Confessio Augustana – einem grundlegenden Bekenntnis der lutherischen Reichsstände zu ihrem Glauben und auch heute noch eine verbindliche Bekenntnisschrift der lutherischen Kirchen. Die Confessio wird von Kaiser Karl V. abgelehnt, weshalb sich in Folge der Schmalkaldische Bund bildet. Die Streitmacht dieses in Schmalkalden von protestantischen Fürsten und Städten unter Führung von Kursachsen und Hessen gegen die Religionspolitik von Karl V. geschlossenen Verteidigungsbündnisses führt Albrecht 1547 dann in die Schlacht bei Drakenburg. Zwar besiegt er dort das kaiserliche Heer unter Herzog Erich II. von Calenberg durch Taktik – der Schmalkaldische Krieg wird in der Gesamtheit jedoch trotzdem verloren und der Bund zerschlagen. Als Teilerfolg bleibt immerhin der Norden Deutschlands frei von kaiserlichen Truppen, was wesentlich zur Glaubensfreiheit beiträgt.