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#334, 22,4 x 28,6 cm, gedruckt auf Tierhaut,
eingeschweißt, Shakespeare #987 Q1.
Rente
Viagéres aus dem 17. Jahrhundert sind nur
in Form der Quittances bekannt.
Die Rentes Viagère waren das von den Königen
im absolutistischen Frankreich am extensivsten
genutzte Finanzpapier. Die ersten Anleihen
dieser Art findet man kurz vor dem Ende des
17. Jahrhunderts. Bis zum Ausbruch der fran-
zösischen Revolution wurden weit mehr als 100
verschiedene Emissionen begeben.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €
Los 173
EF/VF
Suiker Plantagie Boxel
Amsterdam, 08.10.1778, Een Actie van Aan-
deel über 1.000 Holl. Cour., #245, 36,2 x 24,2
cm, schwarz, beige, acht Seiten, Knickfalten,
Rand etwas gebräunt, sonst EF, papiergedecktes
Siegel,
Auflage nur 315 Stück, sehr selten!
Die Gesellschaft besaß die am Fluss Surinam
gelegenen Zuckerplantagen Domburg und La
Ressource in der Kolonie Surinam. Die Planta-
gen wurden um 1680 angelegt. 1705 wurde sie
von Maria Magdalena von Geldern, Witwe von
André Boxel, neu angelegt.
Mindestgebot / minimum bid:
350 €
Los 174
EF
Triester Handels-Compagnie (Société du
Commerce d‘Asie & d‘Afrique &c.)
Antwerpen, 01.10.1781, Aktie über 1.000 Gul-
den, #239, 34,2 x 20,9 cm, Büttenpapier, Rand
ungleichmäßig, OU,
Original-Signaturen
Charles de Proli und Guilleaume Bolts. Es
gibt mindestens vier verschiedene Wasser-
zeichen auf der Triester Handels-Compagnie
(hier: umgedrehte Krone, Buchstaben GR)
Triest hatte, nachdem es zusammen mit Fiume
vom Kaiser Karl VI. zum Freihafen erklärt
wurde, eine große Bedeutung für den Handel
der Habsburger. Da diesen der Zugang zu den
Meeren über die Österreichischen Niederlande
versagt blieb, sollte Triest zum Stützpunkt
für den Ostindienhandel werden. 1775 erhielt
Guilleaume Bolts von Kaiserin Marie Theresia
die Erlaubnis, in Triest eine ostindische Han-
delskompagnie zu gründen. 1781 gab man mit
großem Erfolg die ersten Aktien aus. Direktor
wurde der berühmte Antwerpener Kaufmann
Charles de Proli (Sohn des Gründers der Kai-
serlich Indischen Compagnie), der auch an der
Assekuranz von Antwerpen beteiligt war. Das
Unternehmen scheiterte aber schließlich am
Widerstand der Franzosen und Engländer sowie
der missglückten China-Expedition, welche die
Gesellschaft in die Zahlungsunfähigkeit stürzte.
Die Triester Handels-Compagnie ist als letzte
große Kolonialgesellschaft der Habsburger in
die Geschichte eingegangen. Die auf Bütten-
papier gedruckte Aktie ist im Original vom
Grafen Charles de Proli sowie zusätzlich von
Guilleaume Bolts signiert worden. Es handelt
sich um eines der historisch bedeutendsten
Wertpapiere des 18. Jahrhunderts.
Mindestgebot / minimum bid:
400 €
Varia
Los 175
VF
Fritschi-Aktie 1897
Luzern, ca. 1897, Fritschi-Aktie über 10 Fran-
ken, rückzahlbar auf dem Südpol, o. Nr., 27,8
x 33,3 cm, grün, braun, schwarz, Knickfalte
längs, rechts beschnitten, hochdekorativ mit
vielen Tieren, Schiff, Bahnhof sowie drei Per-
sonenvignetten. Die Karnevals-Aktie wurde bei
A. Eglin in Luzern anlässlich der Beendigung
der Bauarbeiten an den Gotthardbahnen ausge-
geben. Frei nach dem Motto: Wir sind erst am
Ende, wenn der Südpol erreicht ist.
Beim Bruder Fritschi handelt es sich um eine
sagenumwobene Figur aus der Ursprungszeit
der Luzerner Fastnacht. Urkundlich wurde die
Bezeichnung Fritzschi erstmals 1443 nachge-
wiesen. Er wird daher liebevoll als der älteste
Luzerner bezeichnet.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €
Los 176
EF
Gerde Ellen Elisabeth von Siemens -
Die Gefährten auf ihrem Frühlingszug.
Als ein unverlierbares Stück Heimatland
hingegeben von ihrer Mutter.
Gerda Ellen Elisabeth von Siemens. Die
Gefährten auf ihrem Frühlingszug. Als ein
unverlierbares Stück Heimatland hingegeben
von ihrer Mutter. Zwei Bände mit zahlreichen
Abbildungen, herausgegeben von ihrer Mut-
ter Ellen von Siemens geb. von Helmholtz,
Buchschmuck von Emma von Maltzan. Berlin,
Druck bei Meisenbach, Riffarth & Co., 1911.
Zusammen 707 Seiten, in einer Kassette mit
Metallschließen. Vermutlich nur in Kleinst-
auflage für die Familie erschienen.
Gerda von Siemens
(1892-1909) war das
vierte Kind von Arnold Wilhelm von Siemens,
dem Sohn von Werner von Siemens und Mit-
inhaber von Siemens & Halske und Ellen von
Helmholtz, Tochter des Naturwissenschaftlers
Hermann von Helmholtz.. Das Werk erzählt
das Leben des Kindes nach und wurde als
Erinnerung an Gerda, die im jungen Alter von
nur 17 Jahren auf einer Ägypten-Reise an einer
Blutvergiftung verstarb, herausgegeben. In dem
luxurösen Werk wird der Lebenswebmit alle
den gesellschaftlichen Beziehungen vom ersten
bis zum letzten Lebenstag beschrieben. Auf
jeder Seite werden der Text, die Zeichnun-
gen oder Familienfotografien von reichlichem
Buchschmuck umgeben. Die Familie von Sie-
mens stiftete in der Himmelfahrtskirche auf
dem Ölberg in Jerusalem ein von Puhl & Wag-
ner geschaffenes Wandmosaik als Erinnerung
an Gerda von Siemens.
Mindestgebot / minimum bid:
2.000 €
Los 177
VF
Grosse Wiesbadener Auguste-Victoria-
Lotterie
Wiesbaden, 15.11.1894, Loos für 1 Mark,
#162798, 10,6 x 14,7 cm, braun, orange, Knick-
falte längs.
Mindestgebot / minimum bid:
70 €
Los 178
VF
M. A. Cahn & Cie. / Grosse Toscanische
Verloosung
Mainz am Rhein, Oktober 1853, Lotterieschein,
10 x 18,7 cm, ros, grün, Knickfalten (eine mit
Einriss), hochdekorativ, ausgegeben von den
Banquiers M. A. Cahn & Cie.
„Nach directer Einsendung dieses Certificats
wird dem Inhaber gegen den Einsatz von fl.
21 Eine ganze Aktie von fünf und zwanzig
Nummern, gegen den Einsatz von 5.15 kr.
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Varia