Ingelsberg 17 b
D- 85604 Zorneding
Deutschland / Germany
Tel.: +49 (0)8106 - 2461-86
Fax: +49 (0)8106 - 2461-88
E-Mail: auktion@hwph.de
HWPH Historisches Wertpapierhaus AG –
Your expert for historical stocks, bonds
and financial history
|
||||
![]() |
||||
Item number |
239 | |||
Name |
J. von Schwarz AG zu Nürnberg | |||
Location(s) |
Nürnberg | |||
Country |
Deutschland | |||
Region |
Deutschland | |||
Description |
Nürnberg, 23.02.1921, Blankett einer Aktie über 1.000 Mark, o. Nr., 25,5 x 36 cm, ocker, schwarz, Knickfalten, sonst gut erhalten, nicht bei Rolf Ruhland, Historische Wertpapiere Bayern, gelistet, seit 13 Jahren ist nur dieses eine Stück bekannt! R12! | |||
Condition |
EF/VF | |||
![]() |
||||
![]() |
||||
![]() |
||||
History (German) |
Johann Christoph David von Schwarz (1802 - 1885) betrieb am Nürnberger Lorenzer Platz 17 - 19 eine florierende Tabakwarenfabrik. Schwarz war sehr bewandert in Naturwissenschaften und war lange mit dem Chemiker Justus von Liebig befreundet. Von ihm erhielt er frühzeitig Hinweise auf die Nutzung des im Fichtelgebirge lagernden Naturspecksteins. Anfangs produzierte Schwarz hieraus in Nürnberg gefärbte Knöpfe, später folgten gedrehte, geschnittene oder gebohrte Figuren, Spielsachen, Rosenkränze, Perlen, Nippsachen und vieles mehr. Ab 1854 beschäftigte von Schwarz sich ausschließlich mit der Specksteinverarbeitung und gründete die J. von Schwarz'sche Specksteinfabrik. Um die Rohstoffversorgung sicherzustellen, entstand in Göpfersgrün im Fichtelgebirge die J. von Schwarz'sche Zeche. 1862 kamen die Ludwigszeche, Johanneszeche sowie die Benedictzeche hinzu. 1859 erteilte der bayerische König die Concession "zur Errichtung einer Fabrik zur Anfertigung aller Gegenstände für Gasbeleuchtungsanstalten in Nürnberg unter der Firma J. von Schwarz". Wieder war es Justus von Liebig, der von Schwarz wertvolle Hinweise auf die technischen Vorzüge des Specksteins bei der Herstellung von Gasbrennern gab. Ab 1870 wurden auch Kunst- und Gebrauchsgegenstände aus Terrakotta und Majolika gefertigt. 1862 stiegen die Söhne Benedict und Georg Benedict Ludwig in die Firma ein. In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche Produkte aus der Elektrotechnik hergestellt. Die Gesellschaft hatte ab 1918 mit den Folgen des verlorenen Ersten Weltkrieges zu kämpfen. Vor allem aus dem Ausland blieben Aufträge aus. Die Firma wurde zunächst in eine offene Handelsgesellschaft und mit Wirkung zum 1. Januar 1920 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Noch während der Gründungsphase verstarb der Seniorchef Benedict von Schwarz gänzlich unerwartet, was die Sache verkomplizierte. Das Dresdner Bankhaus Gebrüder Arnhold, das an anderen Industriekeramik-Herstellern bereits die Aktienmehrheiten hielt, baute seinen Einfluss aus. Am 13. Juni 1921 wurde schließlich der Zusammenschluss mit anderen Firmen beschlossen. Es entstand die Steatit-Magnesia AG mit Sitz in Nürnberg. | |||
![]() |
||||
Please have a look at our highlight items: |
||||