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Süddeutsche Carrosseriewerke Schebera A. G. | ||||
Heilbronn | ||||
Deutschland | ||||
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Heilbronn am Neckar, Januar 1925, Aktie über 20 RM, #21275, 21 x 29,5 cm, braun, ocker, Knickfalten (geviertelt), Papierverlust am rechten Rand, Stempel, dass das Papier gültig geblieben ist, Faksimile-Signatur für den Aufsichtsrat: Jakob Schapiro, nur drei ungelochte Exemplare wurden vor mehr als fünf Jahren gefunden. | ||||
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Die Gesellschaft wurde am 18.03.1921 unter Fortführung des unter der Firma Süddeutsche Carrosseriewerke Schebera GmbH zu Heilbronn betriebenen Unternehmens gegründet. Gründer waren unter anderem die Handels-AB Urania in Stockholm sowie Leon Schapiro. Geschäftszweck war die Herstellung von Automobilkarosserien, Omnibus- und Pritschenaufbauen, Lastwagenanhängern und Fahrzeugen aller Art. Ende 1929 kam es zur Umfirmierung in Süddeutsche Carrosseriewerke AG. Am 18.09.1930 wurde das Vergleichsverfahren eröffnet. Bereits am 18.10.1930 wurde der Vergleich bestätigt und die Gesellschaft aufgelöst. Jakob Schapiro war einer der großen Profiteure der Inflation Anfang der 1920er Jahre: Er kaufte große Mengen von Benz-Automobilen für seine Karosseriewerke, die Schebera AG in Berlin-Tempelhof, bezahlte diese mit Wechseln und ließ diese so lange prolongieren, bis er nur noch Pfennige zurückzahlen musste. Gleichzeitig kaufte er Aktien von Benz und bis zum Jahr 1924 gehörte ihm die Benz & Cie. AG zu 45 Prozent. An der Daimler-Motorengesellschaft war Jakob Schapiro ebenfalls zu 25 Prozent beteiligt. Den Kauf der Aktien finanzierte er zum Teil über die Firmen, an denen er beteiligt war. (Lehrt man jetzt Schapiros Methoden in US-Investmentbanken?). Nach dem Ende der rasanten Geldentwertung klappte jedoch das Spielchen nicht mehr, da die Kurs der Aktien in dem Maße abnahmen, wie Jakob Schapiro an ihnen beteiligt war. Schnell wurde aus dem großen Vermögen des Jakob Schapiro wieder ein kleines. Wilhelm Kissel, Generaldirektor bei Benz, suchte nach einer Möglichkeit, sein Unternehmen aus dem Würgegriff von Jakob Schapiro zu befreien. Als einzige Lösung bot sich ihm die Fusion mit einer anderen, etwa gleich großen Firma an. So kam es 1924 zu einer Interessen- und Verkaufsgemeinschaft mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft und am 01.07.1925 schließlich zur Fusion zur Daimler-Benz AG. | ||||
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