65. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion Montag, 65. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion Montag, 11.09.2023, 12.00 Uhr11.09.2023, 12.00 Uhr

49 Los 1171 EF Humboldt-Deutzmotoren AG / Maschinen- bau-Anstalt Humboldt [2 Stück] a) Humboldt-Deutzmotoren AG, Köln, Dezem- ber 1930, Aktie über 1.000 RM, später auf 1.300 RM umgestempelt, #26321, 21 x 29,7 cm, ocker, violett, schwarz, nur drei Stücke lagen im Reichs- bankschatz, nicht entwertet; b) Maschinenbau- Anstalt Humboldt, Köln-Kalk, Februar 1928, Aktie über 1.000 RM, später auf 1.300 RM um- gestempelt, #1942, 21 x 29,7 cm, oliv, schwarz, Stempel über Umfirmierung in Humboldt- Deutzmotoren AG, leichte Knickfalte längs, leicht verschmutzt, sonst EF, nur vier Exemplare lagen im Reichsbankschatz, nicht entwertet. Die Wurzeln der Firma liegen in der 1864 ge- gründeten N. A. Otto & Cie. Die älteste Moto- renfabrik der Welt wurde durch Nicolaus August Otto und Eugen Langen gegründet. 1872 tritt Gottlieb Daimler als Technischer Direktor in die Firma ein, die in Gasmotoren-Fabrik Deutz AG umbenannt wurde. 1930 kam es zur Über- nahme der 1856 gegründeten Maschinenbau- anstalt Humboldt AG sowie der Motorenfabrik Oberursel. Durch einen Organ-Vertrag mit der Klöckner-Werke AG entstand 1938 die Klöckner- Humboldt-Deutz AG (KHD). Die Verflechtung mit anderen Klöckner-Firmen wurde 1953 wie- der aufgehoben. 1997 firmierte die Gesellschaft in Deutz AG um. Mindestgebot / minimum 60 € Los 1172 EF-VF Iduna [7 Stück] a) IDUNA Allgemeine Versicherungs-AG, Ber- lin, 22.06.1929, Namensaktie über 500 RM, zunächst mit 50 Prozent, dann voll eingezahlt, #5377, nicht entwertet, Schiefer IGAVB02A, R9; b) Iduna-Germania Allgemeine Versicherungs AG, Berlin, 30.09.1930, Namensaktie über 500 RM, zunächst mit 25 Prozent eingezahlt, spä- ter voll, #15834, nicht entwertet, Schiefer IGAV- B03A, R10; c) wie b), nur 500 RM, voll einge- zahlt, #8995, Schiefer IGAVB05A, R10; d) Iduna Transport- und Rückversicherungs-AG, Berlin, 02.12.1930, Aktie über 1.000 RM, #5093, nicht entwertet, Schiefer ITRVB03A, R9; e), wie d), nur 30.01.1931, #11990, Schiefer ITRVB04A, R9; f ) Iduna-Konzern, Halle-Saale, 06.11.1923, Notgeldschein über 0,42 Mark Gold = 1/10 Dol- lar, #34993; g) „IDUNA“ Onderlinge Levens-, Pensioen- en Rente-Verzekering-Maatschappij te Halle a. S., Amsterdam, o. D. Specimen eines Bonus voor Polis. Mindestgebot / minimum 50 € geriet die Gesellschaft wegen einer sprunghaft ansteigenden Storno-Quote in Schwierigkeiten. Der gesamte Howad-Konzern wurde daher 1932 durch die UNION Allgemeine Versicherungs- AG in Berlin übernommen. Mindestgebot / minimum 100 € Los 1170 EF Hubertus Braunkohlen-AG Brüggen (Erft), 03.01.1927, Aktie über 300 RM, #16314, 21 x 29,7 cm, orange-braun, schwarz, de- korativer Unterdruck mit Szene aus dem Berg- werk, drei Stempel über gezahlte Liquidationsra- ten, lochentwertet (RB). Die Gesellschaft wurde am 30.12.1908 in Kerpen gegründet. Bereits am 13. Januar 1909 wurde der Sitz jedoch nach Brüggen (Erft) verlegt. Zweck waren Betrieb von Braunkohlenbergbau, Bri- kettfabrikation, Ziegeleibetrieb und sonstige mit dem Braunkohlenbergbau zusammenhängende Nebengewerbe, ferner der Erwerb von Kuxen und anderen Bergwerksanteilen, Finanzierung von Bergwerksunternehmungen sowie die Be- teiligung an solchen oder verwandten Unter- nehmungen. Die Gesellschaft erwarb 1909 die gesamten 1.000 Kuxe der Braunkohlen-Gewerk- schaft Hubertus und beschloss dann als einzige Gewerkin am 25.03.1909 die Auflösung der Ge- werkschaft unter Überweisung sämtlicher Aktiva und Passiva an sich selbst. Der zusammenhän- gende Besitz der Gesellschaft an Grubenfeldern lag im Bergrevier Köln-West und gehörte zu dem in der Nähe der Stadt Köln gelegenen rheinischen Braunkohlen-Vorkommen. 1932 hielt die Familie Abs in Bonn eine Minderheitsbeteiligung an der Gesellschaft. Großaktionär war der deutsch- tschechische Petschek-Konzern. Die Arisierung der Hubertus Braunkohlen AG begann mit dem Vorwurf des Oberfinanzpräsidenten in Hanno- ver, dass die Hubertus AG eine Kapitalflucht in Höhe von 70 Millionen RM organisiert habe. Im Oktober 1938 wurde das Unternehmen gezwun- gen, eine vollständige Liste aller Konten, Passiva und Aktiva im Ausland vorzulegen. Eine Verfü- gung des Reichswirtschaftsministeriums vom Januar 1939 verpflichtete die Petschek-Gruppe dann, Hubertus bis Ende Februar zu verkaufen. Diese Transaktion wurde von der Deutschen Bank (Vorstand ab 1938: Hermann Josef Abs) durchgeführt. Sie verkaufte die Hubertus AG an die Interessengemeinschaft der Familie Abs, die in der Erft-Bergbau AG organisiert war, zu dem nicht unangemessenen Gesamtbetrag von 575.000.- RM. Dieser Betrag entsprach einem Tageskurs der Hubertus-Aktie am Börsenmarkt von 205.- RM (der durchschnittliche Börsenkurs hatte in dem Zeitraum zwischen Juli 1938 und März 1939 bei 203.- RM gelegen). Für ein Unter- nehmen, dessen Reingewinn 1937 327.000.- RM betragen hatte, scheint diese Bewertung am Bör- senmarkt adäquat. 1950 entschied ein westdeut- sches Gericht, dass dieser Betrag den Wert von Hubertus um gut 860.000.- RM unterschätzte. Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass die Petscheks während des Verkaufs Vertrauen in den Charakter und die Seriosität von Vater und Sohn Abs hatten, ihren früheren Partnern, und dass Hermann J. Abs ihnen nach 1945 half, nicht zu verarmen. Mindestgebot / minimum 60 € Los 1167 VF+ Hofer Bierbrauerei AGDeininger-Kronenbräu Hof, 10.12.1921, Aktie über 1.000 Mark, später auf 200 RM und 300 RM umgestempelt, #1278, 27,7 x 36 cm, grün, schwarz, ocker, Knickfalten, Einrisse teils hinterklebt, lochentwertet (RB). Die Brauerei entstand 1905 durch Fusion der beiden Privatbrauereien Wilh. Deininger und der Kronenbräu, Hagenmüller und Hick. Ab 1975 gab es einen Beherrschungs- und Gewinn- abführungsvertrag mit der Ersten Kulmbacher Actienbrauerei AG (EKU). Mindestgebot / minimum 80 € Los 1168 EF/VF Hotel-AG Frankfurt amMain, Juli 1942, Aktie über 200 RM, #247, 21 x 29,7 cm, türkis-grün, ocker, schwarz, großes Eselsohr, sonst EF, nicht entwertet. Die Gesellschaft wurde am 09.03.1899 gegrün- det. Es wurde das Hotel Frankfurter Hof sowie der Handel mit Wein und Zigaretten betrieben. Noch heute ist das Hotel die beste Adresse in Frankfurt! Mindestgebot / minimum 40 € Los 1169 VF HOVAD [4 Stück] a) „HOVAD“ Lebensversicherungs-Bank AG, Berlin, Dezember 1928, Namens-Stammaktie über 100 RM, Lit. C, #15269, 21 x 29,7 cm, rot- braun, grün, Knickfalte längs, Tintenfleck, Schie- fer HLVBB03, R9; b) „HOVAD“ Lebensversiche- rungs-Bank AG, Berlin, April 1926, Stammaktie über 20 RM, Lit. A, #7230, 21 x 29,7 cm, ocker, grün, Knickfalte längs, Schiefer HLVBB02, R9; c) wie b), nur „HOVAD“ Allgemeine Versiche- rungs-AG, #6927, Schiefer HAVB03, R9; d) wie b), nur „HOVAD“ Transport-Versicherungs-AG, #5012, rückseitig an zwei Stellen Klebe- und Pa- pierrückstände, Schiefer HTVB02, R8. Die Gesellschaft wurde 1921 als Ostra-Lebens- versicherungs-Bank AG gegründet und firmierte 1925 in „HOVAD“ Lebensversicherungs-Bank AG um. In der Weltwirtschaftskrise 1929/30 Deutschland vor 1948

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