65. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion Montag, 65. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion Montag, 11.09.2023, 12.00 Uhr11.09.2023, 12.00 Uhr

40 Los 1089 VF Deutsche Effecten- undWechsel-Bank / Deutsche Vereinsbank [3 Stück] Konvolut aus 3 Stücken: a) Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank, Frankfurt am Main, Juli 1872, Gründeraktie über 100 Thaler = 175 Gulden S. W. = 300 Mark, #94520, grau, schwarz, KR, lochent- wertet, handschriftliche Vermerke b) Deutsche Vereinsbank, Frankfurt am Main, 01.03.1873, Gründeraktie über 600 Mark = 350 Gulden = 200 Thaler = 750 Franken, #59310, ocker, schwarz, Knickfalten, Randeinrisse teils alt geklebt, DB; c) Deutsche Vereinsbank, Frankfurt am Main, Juni 1923, Aktie über 1.000 Mark, Lit. C, #122541, grün, schwarz, Ecke rechts oben mit kleinem Fehlstück, Knickfalte quer, sonst gut erhalten. Mindestgebot / minimum 70 € Los 1090 EF/VF Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft AG [2 Stück] a) Berlin, 02.04.1907, Aktie der Serie II über 1.000 Mark, später auf 400 RM umgestempelt, #1942, 24,5 x 32,7 cm, grün, schwarz, Knickfalte längs; b) Hameln, 01.05.1952, Aktie über 300 DM, später auf 100 DM umgestempelt, #9891, 21 x 29,7 cm, hellblau, schwarz, KR. Schätzpreis: 45 Euro. Die Gesellschaft wurde 1898 gegründet. Zweck waren Erwerb und Betrieb von Bahnen und Kraftwagen jeder Art. 1948 wurde der Sitz von Berlin nach Bodenwerder an der Weser und 1951 nach Hameln verlegt. 1970 ist die Firma nach Abwicklung erloschen, 1991 wurde die Löschung wieder aufgehoben und 1992 wurde die Gesell- schaft von Amts wegen zur Abwicklung wieder eingetragen. Mindestgebot / minimum 5 € Los 1091 EF- Deutsche Fahrzeugfabrik A.-G. Bergisch-Gladbach, 01.06.1925, Aktie über 20 RM, #42333, 21 x 29,7 cm, grün, braun, türkis, schwarz, KR, drei leichte Knickfalten längs, sonst EF, Rarität. Der Fahrradhersteller wurde 1922 gegründet. Dessau, 01.04.1875, Blankett einer Aktie über 300 Mark = 100 Thaler Courant, später auf 100 RM umgestempelt, #40001-50000, 24,2 x 32 cm, ocker, schwarz, lochentwertet (RB), extrem dekorativ gestaltet. Mindestgebot / minimum 120 € Los 1087 EF Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft Dessau, 01.04.1856, Blankett der Gründeraktie über 100 Thaler, später auf 120 RM umgestem- pelt, o Nr., 24,2 x 32 cm, hellbraun, schwarz, lo- chentwertet (RB), extrem dekorativ gestaltet. Mindestgebot / minimum 150 € Los 1088 VF Deutsche Effecten- undWechsel-Bank / Deutsche Vereinsbank [2 Stück] Konvolut aus 2 Stücken: a) Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank, Frankfurt am Main, Juli 1872, Gründeraktie über 100 Thaler = 175 Gulden S. W. = 300 Mark, #5337, grau, schwarz, KR, lochent- wertet, handschriftliche Vermerke; b) Deutsche Vereinsbank, Frankfurt am Main, 01.03.1873, Gründeraktie über 600 Mark = 350 Gulden = 200 Thaler = 750 Franken, #18250, ocker, schwarz, Knickfalten, Randeinrisse teils mit Tesa geklebt, Rückblatt abgetrennt, links beschnitten. Die Gesellschaft ging aus dem 1821 gegründeten Bankhaus L. A. Hahn hervor. 1872 erfolgte die Gründung der Deutschen Effecten- und Wech- sel-Bank AG. Die Deutsche Vereinsbank wurde 1871 gegründet. Später wurden einige Privat- bankhäuser übernommen. 1929 kam es zur Ver- schmelzung mit der Deutschen Effekten- und Wechsel-Bank. 1970 ging das Institut dann eine Partnerschaft mit dem Londoner Bankhaus S. G. Warburg ein. Das Bankgeschäft wurde darauf- hin auf die Effectenbank-Warburg AG übertra- gen. Gleichzeitig wurde der Name in Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG geändert. Mindestgebot / minimum 55 € ren Hypothekenbanken. Doch die Verluste über- stiegen das Eigenkapital, es kam zu Gerichtsver- fahren. Bei der Preußischen Hypotheken-Bank kam es zu einem Kapitalschnitt, die Deutsche Grundstücksbank ging wegen Überschuldung in Liquidation und 1901 in Konkurs. Der Sanie- rungsplan sah vor, dem Konkursverwalter die Aktiva abzukaufen. Dies sollte über die Neue Berliner Baugesellschaft, die in Neue Boden AG umbenannt wurde, geschehen. Mindestgebot / minimum 5 € Los 1084 VF Deutsche Central-Bodenkredit-Vereini- gung / Rheinisch-Westfälische Boden- Credit-Bank Köln, November 1924, 8 % Goldpfandbrief über 1.000 GM = 358,42 Gramm Feingold, Serie IV, 8. Abteilung, Lit. C, #2987, 34,8 x 23,3 cm, grün, schwarz, Eselsohren, Knickfalten, Randeinrisse bis 1,5 cm, Vignette mit Bankgebäude. Mindestgebot / minimum 50 € Los 1085 EF Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft Dessau, Oktober 1942, Sammelaktie über 100 x 1.000 RM, #138401-500, 21 x 29,7 cm, alt-violett, schwarz, lochentwertet (RB). Einer der spannendsten Wirtschaftskrimis der DDR: Entsprechend den Potsdamer Beschlüssen der Alliierten wurde die Deutsche Continental- Gas-Gesellschaft (DCGG) 1946 als Konzern enteignet. Laut Anklageschrift soll die Konzern- spitze der Tochter in Hagen (Westfalen) illegal Vermögensanteile im Wert von einer Million Reichsmark zugespielt haben. In einer giganti- schen Schau wurde den Angeklagten, fast alle Mitglieder der Block-CDU, der Prozess gemacht. Das Volk wurde über die „verbrecherischen Machenschaften“ einer „kriminellen Bande des Konzerns“ aufgeklärt. Es wurde die Verurteilung der Verbrecher gefordert, da diese „das Volksver- mögen in den Westen verschoben hatten und damit den friedlichen Aufbau der DDR unter- graben und sabotieren wollten“. Das Ergebnis des Prozesses - 15 Jahre Haft für die meisten An- geklagten - wurde bereits vor der Urteilsverkün- dung von der SED-Spitze festgelegt, wie sich aus den Akten des Politbüros nachvollziehen lässt. Sinnigerweise wurde denn auch das Urteil am 29.04.1950 im Theater Dessau verkündete, wäh- rend auf dem Theatervorplatz ein Blasorchester der Volkspolizei spielte. Mindestgebot / minimum 75 € Los 1086 EF Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft

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