65. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion Montag, 65. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion Montag, 11.09.2023, 12.00 Uhr11.09.2023, 12.00 Uhr

39 Los 1081 EF Danziger Hypothekenbank AG Danzig, 01.10.1925, 8 % Hypothekenpfandbrief über £ 10 = 250 Danziger Gulden, Serie I, Lit. B, #2395, 29,7 x 21 cm, orange-braun, schwarz, DB, zweisprachig: Deutsch, Englisch, im Unter- druck: Danziger Krantor, das Wahrzeichen der Stadt Danzig. Die 1924 gegründete Hypothekenbank nahm bereits ein Jahr später im Wege der Fusion die Danziger Roggenrentenbank AG auf. Mindestgebot / minimum 50 € Los 1082 EF Demminer Brauerei AG Demmin, März 1942, Namensaktie über 1.000 RM, Lit. D, #57, 21 x 29,7 cm, grün, schwarz, lochentwertet (RB), 25 Stücke lagen im Reichs- bankschatz. Die Gesellschaft wurde 1859 gegründet und 1908 in eine AG umgewandelt. Bis 1939 firmierte die Gesellschaft als Demminer Bockbrauerei, da- nach als Demminer Brauerei AG. Zu DDR-Zei- ten ging der Betrieb im VEB Demminer Brauerei AG auf. Ab 1969 firmierten die Betriebe als VEB Demminer Brauerei im VEB Getränkekombinat Neubrandenburg. Mindestgebot / minimum 100 € Los 1083 EF-VF Der Spielhagenskandal [2 Stück] a) Preußische Hypotheken-Actien-Bank, Berlin, 17.12.1896, 4 % Pfandbrief über 300 Mark, Se- rie XVIII, #2154, 31,5 x 24 cm, weinrot, schwarz, Knickfalte quer, etwas verknittert; b) Neue Boden-AG, Berlin, Juni 1901, 3,5 % Teilschuld- verschreibung über 500 Mark, später auf 75 RM umgestempelt, Lit. B, #24, 34,3 x 25,5 cm, grün, schwarz, rot, zahlreiche Stempel, DB, Knickfal- ten, nicht entwertet. Mit dabei: dreiseitige Ge- schichte von Prof. Dr. Eckhardt Wanner zum Spielhagenskandal, bei dem beide Gesellschaf- ten eine Rolle spielten. Schätzpreis: 100 Euro. Die 1864 gegründete Preußische Hypotheken- Actien-Bank wurde nach zwei langjährigen Vor- ständen - Hermann und Otto Spielhagen - kurz Spielhagenbank genannt. Damit auch zweit- rangige Hypotheken verbrieft werden konnten, gründeten die Akteure sechs weitere Banken, darunter 1886 die Deutsche Grundschuldbank. Mit der Zeit wurden sogar drittrangige Hypothe- ken finanziert. Im August 1900 löste die Frank- furter Zeitung mit einer Artikelserie die Krise aus, da sie die Verflechtungen offenlegte. Die Banken waren zur Kurspflege bei ihren Pfand- briefen gezwungen, und die Spielhagen-Banken erhielten Liquiditätsunterstützungen von ande- die Liquidation in den Jahren 1877 bis 1880 er- folgte. Auf dem Fabrikgelände an der Wenden- schloßstraße siedelte sich später eine Nitritfabrik an. Großaktionär dieser neuen Gesellschaft war die Familie von Gwinner. 1945 wurde die Fabrik demontiert und zum VEB erklärt. Mindestgebot / minimum 240 € Los 1078 EF Daimler-Benz AG Berlin, März 1942, Muster einer 4 % Teilschuld- verschreibung über 500 RM, o. Nr., 29,7 x 21 cm, grün, schwarz, lochentwertet, Abheftlochung, DB. Mindestgebot / minimum 30 € Los 1079 EF Daimler-Benz AG [9 Stück] Für alle gilt: Stuttgart, 29,7 x 21 cm (Anleihen) bzw. 21 x 29,7 cm (Aktien), ohne Lochentwer- tung, Erhaltung EF, wenn nichts anderes er- wähnt; a) März 1942, 4 % TSV über 500 RM, #33608, Knickfalte quer, etwas verschmutzt; b) Berlin, August 1934, Blankett einer Stammaktie über 300 RM, o. Nr., KB; c) März 1942, 4 % TSV über 1.000 RM, #5095; d) wie a), nur #47347, sehr gut erhalten; e) Juni 1942, Stammaktie über 100 RM, #301038; f ) Juni 1942, Stammaktie über 1.000 RM, #123620, kompletter Kuponbo- gen; g) November 1940, Stammaktie über 1.000 RM, #82379, Knickfalte längs, KR; h) Dezember 1941, Stammaktie über 1.000 RM, #91241, KR; i) Mai 1939, Stammaktie über 1.000 RM, #78697, KR, Knickfalte längs. Mindestgebot / minimum 180 € Los 1080 VF Dampfkesselfabrik Baden AG Mannheim, 13.09.1923, Aktie über 10.000 Mark, #II/14740, 21 x 29,3 cm, schwarz, braun, KB, Knick- falte längs, Einrisse bis 1 cm. Schätzpreis: 60 Euro. Die Gesellschaft wurde imMärz 1923 zur Fabrika- tion von Dampfkesseln, Tanks und Apparaten aus Schmiedeeisen gegründet. Im September 1924 musste die Firma bereits Konkurs anmelden. Mindestgebot / minimum 5 € bei: Biberach, Blaubeuren, Ehingen, Laupheim, Leutkirch, Riedlingen, Saulgau, Münsingen und Waldsee. Außerdem kamen die preußischen Bezirke Gammertingen, Hechingen und Sigma- ringen und 1912 der Gemeindeverband Elektri- zitätsversorgung für die Ulmer Alb-Gemeinden hinzu. Zur Sicherung der Stromversorgung be- gann die OEW bereits 1919 mit dem Bau der 3 Illerkraftwerke. Diese wurden in den Jahren 1923 - 1927 in Betrieb genommen. Die OEW hatte das Bestreben, eine einheitliche württem- bergische Landesstromversorgung aufzubauen. Dies führte 1931 zur Fusion mit dem Bezirksver- band Heimbachkraftwerk Freudenstadt (Bezirke Horb, Sulz, Oberdorf, Freudenstadt). Am 1. April 1939 fusionierte die OEW mit der Elektrizitäts- versorgung Württemberg zur Energieversor- gung Schwaben (EVS). Mindestgebot / minimum 70 € Los 1076 VF+ „CONTINENTAL“ Aktiengesellschaft für Spedition und Schiffahrt Frankfurt am Main, August 1923, Aktie über 5.000 Mark, Lit. E, #1085, 29,5 x 22,6 cm, oc- ker, blau, schwarz, Knickfalte quer, 0,5 cm langer Randeinriss, Eselsohren, Auflage 1.200 Stück. Die Gesellschaft wurde am 21.04.1923 gegrün- det um das bis dahin als GmbH betriebene Spe- ditionsgeschäft mit Schifffahrt, Lagerung und Transportversicherung weiterzubetreiben. Es bestanden sieben Zweigniederlassungen. Mindestgebot / minimum 100 € Los 1077 VF Cöpenicker Chemische Fabrik AG Berlin, 01.08.1871, Gründeraktie über 100 Tha- ler Preussisch Courant, #678, 22,8 x 31,7 cm, grün, schwarz, Knickfalten, linker Rand mit Ein- rissen und Fehlstück (1 x 1 cm). Die Cöpenicker Chemische Fabrik AG ist ein Musterbeispiel für eine Neugründung während des Börsen- und Gründungsschwindels. Der zeitkritische Journalist Otto Glagau schrieb: “Gegründet von Eduard Mamroth und Leo Wol- lenberg in Berlin und Michaelis in Posen. Für 1871 entfiel eine künstliche Dividende von 10 %, 1872 aufgrund einer glücklichen Spekulation in Schwefel noch 6 %, 1873 nur noch 1 %, dann 0%. Die chemische Fabrik bekehrte sich zu Ta- peten-Druck, zu Schmiede-, Böttcher- und Korb- macherarbeiten. Das Jahr 1875 wurde mit fast 90.000 Thaler Verlust abgeschlossen. Derselbe muss jedoch weit größer gewesen sein, denn die einst mit 120 bezahlten Actien notierten noch etwa 1 und wurden außer Kurs gesetzt, worauf Deutschland vor 1948

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