64. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 9 September 2023

84 Los 567 VF Rheinisch-Westfälische Kalkwerke Dornap, Dezember 1922, ersetzt durch Dezem- ber 1924, Blankett einer Ersatz-Ausfertigung ei- ner Aktie über 300 RM, Lit. E, o. Nr., 21 x 29,7 cm, ocker, grün, schwarz, türkis, Abheftlochung links, handschriftlicher Vermerkt, 1 cm Randein- riss, Knickfalte, mit Stempel und handschriftli- cher Erklärung: „Dieses Ersatzstück wird hiermit als vollgültig anerkannt. Dornap, im Juli 1949“ Die Gesellschaft wurde 1887 als Dornap-An- gerthaler AG für Kalkstein- und Kalkindustrie gegründet. Sie firmierte ab 1888 wie oben. In- zwischen gehört die Gesellschaft zum Baustoff- konzern Readymix. Mindestgebot / minimum 50 € Los 568 EF- Rheinpreussen Aktiengesellschaft für Berg- bau und Chemie Homberg, Juli 1956, Muster einer Aktie über 100 DM, o. Nr., 21 x 29,7 cm, braun, grün, Perforati- on, KB, leichte Knickfalte längs, Abheftlochung oben, leicht gebräunt, sonst EF, Vignette mit Franz Haniel. 1857 wurde Franz Haniel das 93,5 Millionen gro- ße, in der Nähe von Homberg (heute Duisburg) gelegene Feld Rheinpreussen verliehen. Obwohl Haniel bereits 1857 mit dem Abteufen begann, konnte erst 1884 die Förderung auf Schacht 1 voll aufgenommen werden. Nachdem Haniel 1868 verstarb, wurde die Gewerkschaft Rheinpreus- sen gegründet. Die Kuxe waren alle im Besitz der NachkommenHaniels. 1972 beteiligte sich Rhein- preussen an der Gründung der Ruhrchemie. Zwi- schen 1959 und 1965 wurde Rheinpreussen eine Tochter der DEA (Deutsche Erdöl AG), und kam mit dieser 1970 zur deutschen Texaco AG. Mindestgebot / minimum 130 € Los 569 EF- Ruhrstahl AG Witten, Januar 1954, Blankett einer Aktie über 100 DM, o. Nr., 21 x 29,7 cm, blau, grau, Abheft- lochung oben, lochentwertet, Eselsohr, nicht im DM-Suppes gelistet. Die in Witten ansässige Gesellschaft war eine Tochter der Vereinigten Stahlwerke AG. Wäh- rend des Zweiten Weltkriegs produzierte die Gesellschaft auch Rüstung. Daher wurde sie ab 1945 zunächst stillgelegt, durfte später aber Ei- senbahnen reparieren sowie Pumpen und den Ruhrstahl Geräteträger (Traktor-ähnliches Gerät) Los 564 EF Quellen-Lehnig AG Eschwege/Werra, Juli 1966, Muster einer Vor- zugsaktie über 500 DM, o. Nr., 29,7 x 21 cm, grün, grau, KB, Perforation, kleines Eselsohr, Fir- menlogo mit einem stilisierten Springbrunnen. Die Firma wurde 1962 gegründet, um Getränke sowie Nahrungs- und Genussmittel aller Art zu produzieren und zu vertreiben. Mindestgebot / minimum 100 € Los 565 EF Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank in Köln [3 Stück] a) Köln, Juli 1954, Muster eines 5,5 % Hypothe- ken-Pfandbriefs über 2.000 DM, Serie N, o. Nr., 29,7 x 21 cm, violett, oliv, schwarz, Perforation, Abheftlochung, Kölner Dom im Unterdruck; b) Köln, Oktober 1967, Muster eines 6,5 % Hypotheken-Pfandbriefs über 1.000 DM, Serie XXXIX, o. Nr., 29,7 x 21 cm, blau, ocker, oliv, schwarz, Perforation, Kölner Dom im Unter- druck; c) wie b), nur 5.000 DM, Serie 63, braun. Die Bank wurde 1894 durch Banken und Indu- strielle unter Führung des A. Schaafhausen‘schen Bankvereins gegründet. 1989 firmierte die Ge- sellschaft in Rheinboden Hypothekenbank AG um. Zehn Jahre später übernahm die Allgemei- ne Hypothekenbank die Aktienmehrheit. Später wurden beide zur Allgemeinen Hypothekenbank Rheinboden AG verschmolzen. Seit 2007 fir- miert die Bank als Corealcredit Bank AG. Mindestgebot / minimum 100 € Los 566 VF Rheinisch-Westfälische Eisen- und Stahl- werke AG Mülheim (Ruhr), September 1953, Muster über 100 DM, o. Nr., 21 x 29,7 cm, blau, rot-braun, lochentwertet, rückseitiger Kleber scheint am oberen Rand durch, kleine Eselsohren, Abheft- lochung oben, sehr dekorative Gestaltung mit Eisenbahn und Fabrikszene mit Arbeitern und flüssigem Eisen. Die Firma wurde 1952 im Zuge der alliierten Entflechtung der Vereinigten Stahlwerke ge- gründet. Sie diente als Holding für die Eisenwer- ke Mülheim, die Eisenwerke Gelsenkirchen, die Gussstahlwerke Gelsenkirchen, das Eisenwerk Hilden sowie für andere Firmen. Mindestgebot / minimum 100 € über 50 DM, o. Nr., 21 x 29,7 cm, grün, lochent- wertet, Abheftlochung oben. Die Gründung erfolgte 1884 als Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik AG. 1897 firmierte die Gesellschaft in Neckarsulmer Fahrradwerke AG, 1913 in Neckarsulmer Fahrzeugwerke AG, 1932 in NSU - D-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG und 1938 in NSU Werke AG um. 1969 vereinigte sich die Firma mit der Autounion GmbH zur NSU Au- tounion AG, aus der 1985 Audi hervorging. Mindestgebot / minimum 40 € Los 562 EF Oscar Dörffler AG Bünde i. Westf., März 1951, Specimen einer Vor- zugsaktie über 100 DM, nullgeziffert, 29,7 x 21 cm, violett, schwarz, türkis, Abheftlochung links, lochentwertet. Die Gesellschaft wurde 1902 in Berlin gegrün- det. 1920 wurde der Sitz nach Bünde in West- falen verlegt und es kam zur Umfirmierung in eine Aktiengesellschaft. Es wurden Fleischkon- serven und Wurstwaren produziert. 1987 kam die Firma zu Nestlé und ist seit 2012 eine Marke der Sprehe-Gruppe. Mindestgebot / minimum 70 € Los 563 VF Paulaner-Salvator-Thomasbräu AG München, 31.12.1953, Muster einer Aktie über 100 DM, o. Nr., 21 x 29,7 cm, blau, türkis, Perforati- on, Knickfalte längs, Abheftlochung oben, kleine Klammerlöcher, Eselsohr, nicht bei Rolf Ruhland, Historische Wertpapiere Bayern, gelistet. Der Name der Brauerei geht auf den Paulaneror- den, der von Franz von Paola gegründet wurde, zurück. Bereits seit 1634 brauten die Mönche Bier für den Eigenbedarf. An Festtagen wurde das Paulanerbier auch öffentlich ausgeschenkt. 1886 übernahm die Gebrüder Schmederer Akti- enbrauerei die Brauerei. Die Gesellschaft firmier- te aber 1899 als Paulaner-Salvator-Brauerei und nach der 1928 erfolgten Fusion mit der Gebrüder Thomas Bierbrauerei in München als Aktienge- sellschaft Paulanerbräu Salvatorbrauerei und Tho- masbräu. 1994 erfolgte die Umwandlung in die Paulaner Brauerei AG, aus der 1999 die Paulaner GmbH und Co. KG hervorging. Diese fusionierte 2017 mit der Brau Holding International GmbH & Co. KGaA. Die Paulaner Brauerei war zuvor je zur Hälfte im Besitz der Brauholding Internatio- nal und der Schörghuber Unternehmensgruppe. Mindestgebot / minimum 300 €

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