64. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 9 September 2023

58 ner, Briggen, Barken, Vollschiffe und Weserkäh- ne. Heute findet sich vor dem Wohnhaus unter anderem ein kleiner Park mit Außenexponaten des Schiffahrtsmuseums und der „Zwieseler Winkel“. Mindestgebot / minimum 300 € Los 384 EF- Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft Brohl am Rhein, Januar 1926, Genußrechts-Ur- kunde über 100 RM, gewinnberechtigt bis zum Höchstsatz von 4,5 %, #549, 29,7 x 21 cm, braun, ocker, blau, Knickfalte quer, Ecken leicht abge- rundet, Stempel, lochentwertet (RB), 23 Stücke lagen im Reichsbankschatz. Die Eisenbahngesellschaft wurde 1896 gegrün- det. 1901/02 nahm die normalspurige Neben- bahn den Betriebs auf. Die 23,8 Kilometer lange Strecke führte von Brohl am Rhein hinauf in die Eifel über Niederzissen und Weibern bis nach Kempenich. Die Aktien lagen bei der Westdeut- schen Eisenbahn-Gesellschaft in Köln. Die Bahn ist heute noch als Museumsbahn in Betrieb. Mindestgebot / minimum 90 € Los 385 VF Brückenbau Flender A.-G. Berath, 01.07.1920, 5 % Teilschuldverschreibung über 1.000Mark, später auf 15,50 RM umgestem- pelt, #418, 32,6 x 25 cm, braun, violett, grau, DB, Randeinrisse bis 1 cm, Ecken mit Eselsohren und leichtem Papierverlust, gegengezeichnet vom A. Schaffhausen‘schen Bankverein am 01.07.1920 in Köln, uns bisher unbekanntes Einzelstück aus einem alten Bestand. Die Firma wurde 1901 als Brückenbau Flender AG gegründet. Ab 1924 lautete die Firma dann Flender-Aktiengesellschaft für Eisen-, Brücken- und Schiffbau. Neben dem Brückenbau wurden auch Schiffe repariert. Der bedeutende Brücken- bauer errichtete unter anderem die Hamburger Elbbrücken. 1931 wurde der Betrieb an die Hein, Lehmann & Co. AG, Düsseldorf, veräußert. Der Lübecker Standort wurde bei der Betriebsveräu- ßerung herausgelöst und besteht noch heute als Flender Werft AG. Mindestgebot / minimum 150 € Die 1921 gegründete Firma war in Neurohlau bei Karlsbad beheimatet. Sie ging aus der Bohemia, Karlsbader Keramische Werke GmbH hervor. Es wurden Tafel-, Kaffee- und Teeservice aus Porzellan sowie Hotelgeschirr produziert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Firma Teil der Thun Karlsbader Porzellan AG. Mindestgebot / minimum 150 € Los 382 VF Braker Heringsfischerei AG Brake i. O., Gründeraktie über 1.000 Mark, spä- ter auf 180 RM umgestempelt, #48, 28,6 x 21,7 cm, grün, rosa, schwarz, rot, Knickfalten, DB, Bezugsrechtsstempel, Reedereiflagge, dekorati- ve Jugendstil-Umrandung, R10! Die 1904 gegründete Gesellschaft besaß 20 Log- ger. 1926 ging das Unternehmen bereits in Li- quidation. Mindestgebot / minimum 325 € Los 383 VF Braker Werft AG Brake, 31.10.1921, Aktie über 1.000 Mark, später auf 20 GM umgestempelt, #2448, 28,7 x 22,5 cm, braun, schwarz, Knickfalten, Abdruck einer rostigen Büroklammer, kleine Randeinrisse mit Japanpapier restauriert, Auflage 1.000 Stück (das Papier war Teil der 1. Kapitalerhöhung um eine Million Mark), uns bisher unbekanntes Ein- zelstück beim Einlieferer. Die Aktiengesellschaft wurde am 27. Mai 1921 gegründet. Sie führte Schiffsreparaturen durch. Daneben wurden auch Eisenbahnwaggons re- pariert. An der Stelle südlich der Einfahrt zum Braker Sieltief, an der die Braker Werft errichtet wurde, gründete der Schiffszimmermeister Hin- rich Oltmanns 1791 die älteste Braker Werft. Sie bestand bis 1901, und von hier liefen 143 hölzer- ne Segler vom Stapel, darunter Galioten, Scho- Die Gesellschaft wurde 1879 mit einem Kapi- tal von sechs Millionen Mark gegründet. Schon 1881 beschloss der Aufsichtsrat die Liquidation zwecks des Zusammenschlusses mit der Paris Compagnie d‘Assurances. Ähnlich wie die Ber- lin Kölnische Leben legte die Gesellschaft ein rasantes Wachstum hin und stellte damit viele etablierte Versicherungen in den Schatten. Doch wurden schlechte Risiken in die Bücher genom- men, so dass der Zusammenbruch unvermeid- lich war. Mindestgebot / minimum 140 € Los 380 EF- Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation Bochum, 10.04.1908, 4,5 % Schuldverschrei- bung über 1.000 Mark, #9496, 34,6 x 26,1 cm, blau-grün, oliv, schwarz, Knickfalte quer, 0,5 cm langer Randeinriss, KR, DB, R10. Die Gesellschaft wurde am 06.12.1842 unter der Firma Mayer & Kühne gegründet und firmierte ab 1854 als Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation. Geschäftszweck war die Er- zeugung und Verarbeitung von Eisen und Stahl sowie die Vornahme damit zusammenhängen- der Handelsgeschäfte aller Art. Zu den Haupter- zeugnissen zählten: Roheisen, Rohstahl, Halb- zeug, Oberbaumaterial, Stabeisen, Weichen, Federn, rollendes Eisenbahn- und Straßenbahn- material, Federstahl, Freiform- und Gesenk- schmiedestücke aller Art, Stahlformgußstücke, Glocken, Bandeisen, kaltgewalzter Bandstahl und gezogene Stähle. Grundstücke und Werks- anlagen kamen 1926 zu den Vereinigten Stahl- werken. Als die Vereinigten Stahlwerke 1951 zerschlagen worden sind, wurde der Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation AG neu gegrün- det. 1965 fusionierte sie mit der Hütten- und Bergwerke Rheinhausen AG zur Fried. Krupp Hüttenwerke AG. 1980 wurde diese vollständig in die Krupp Stahl AG integriert. Mindestgebot / minimum 250 € Los 381 VF „BOHEMIA“ KeramischeWerke AG Neurohlau, Januar 1941, Aktie über 1.000 RM, #487, 21 x 29,7 cm, braun, ocker, kleine Randein- risse, lochentwertet (RB), nur fünf Stücke lagen im Reichsbankschatz.

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