64. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 9 September 2023

56 in Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft. Zu ih- rer Blütezeit war die AEG einer der weltgrößten Elektrokonzerne. 1982 musste die Gesellschaft Insolvenz anmelden. 1985 übernahm Daimler die Gesellschaft und löste sie 1996 auf. Stand AEG früher noch für „Aus Erfahrung Gut“, so spottete man nach dem Daimler-Flopp nur noch „Ans Ende Gelangt“. Mindestgebot / minimum 200 € Los 371 VF Allgemeine Lokal- und Strassenbahn- Gesellschaft Berlin, 28.05.1896, Aktie über 1.000 Mark, spä- ter auf 600 GM umgestempelt, #9694, 26,3 x 34,1 cm, orange, schwarz, lochentwertet (RB), Knickfalte längs, kleine Randeinrisse, kleine Randschäden, Eselsohren, Original-Signatur Emil Rathenau als Aufsichtsrat. Emil Rathenau gründete 1883 die Deutsche Edi- son-Gesellschaft für angewandte Elektricität, aus der später die AEG hervorging. Die Allgemei- ne Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft wur- de im November 1881 als Deutsche Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft gegründet. 1890 kam es zur Umfirmierung in Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft und 1923 schließlich in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Der Sitz der Gesellschaft befand sich bis 1890 in Dortmund, ab 1890 dann in Berlin und ab 1949 in Hannover. Die ALOKA, so ihr Kurzname nach der Umfirmierung 1923, entwickelte sich von der bescheidenen sechs Kilometer langen Pfer- debahn in Mönchengladbach-Rheydt zu einem weit verzweigten Unternehmen, das schließ- lich zum bedeutendsten Straßenbahnkonzern Deutschlands wurde. 1890 erwarb die AEG die Aktienmehrheit und betrieb die Umstellung auf elektrische Bahnen. Diese erforderten Strom und damit Kraftwerke. Daher beteiligte sich die ALO- KA später auch an reinen Elektrizitätswerken. Mindestgebot / minimum 120 € Los 372 VF Alsen‘sche Portland-Cement-Fabriken Hamburg, ca. 1922, Blankett einer Aktie über 1.000 Mark, o. Nr., 24,2 x 44,2 cm, braun, schwarz, blau-grau, Knickfalte längs, links Wel- lenschnitt angedeutet, KR (ab 1922), sehr deko- rative Gestaltung mit zwei Kopfvignetten und einem Fabrikgebäude in der Umrandung unten, Einzelstück beim Einlieferer, R9! Gustav-Ludwig Alsen gründete 1862 in Itze- hoe die Alsen‘sche Portland-Cement-Fabrik, die am 23. Juli 1884 in eine Aktiengesellschaft Los 369 EF- Allgemeine Assekuranz-Bank Versiche- rungs-AG Barmen, 07.08.1923, Gründeraktie über 10.000 Mark, #4029, 19,2 x 22,7 cm, rot, schwarz, Knickfalte längs, Klaus Schiefer verwendet in sei- nem Buch selbst ein Archivbild! Das vorliegende Stück ist das einzige im Sammlermarkt verfüg- bare, Schiefer AAVB001, R12! Das Unternehmen wurde 1923 gegründet. Die Assekuranzgesellschaft war in den Bereichen Transport-, Feuer- und Einbruchdiebstahl-Ver- sicherung aktiv. 1924 wurde der Sitz nach Han- nover verlegt. Bereits 1927 wurde die Firma von Amts wegen gelöscht. Mindestgebot / minimum 200 € Los 370 VF Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft Berlin, 03.12.1912, Aktie der Emission XIII über 1.000 Mark, später auf 100 RM umgestempelt, #127442, 23,5 x 30,7 cm, oliv, braun, schwarz, Knickfalte längs, Einrisse hinterklebt, Eselsoh- ren, Ecken berieben, Faksimile-Signatur Emil Rathenau. Die Gesellschaft wurde 1883 als Deutsche Edison- Gesellschaft für angewandte Elektricität von Emil Rathenau gegründet. Dieser lernte beim Besuch der Weltausstellung in Philadelphia die wegwei- senden Erfindungen von Thomas A. Edison ken- nen. Es gelang ihm, die Patente für Deutschland zu erwerben. 1887 erfolgte die Umfirmierung ke bis 1893, Knickfalten, kleiner Randeinriss, Schiefer AVK01, Original-Signatur von Damian Leiden, Schwiegervater von Gustav von Mevis- sen. Leiden war 24 Jahre lang Präsident des Vor- standes, Mitbegründer der Internationalen Bank in Luxemburg, Verwaltungsrat der Rheinischen Eisenbahngesellschaft sowie der Kölner Dampf- schifffahrtsgesellschaft. Die Assekuranz entstand im Jahr 1845 als Rechtsnachfolgerin der bereits 1818 gegründe- ten Rheinschiffahrts-Assekuranz-Gesellschaft in Köln-Mainz. Zu den Gründern zählte neben Gustav Mevissen auch Abraham Oppenheim. Als erste deutsche Gesellschaft bot die Agrippina um die Jahrhundertwende die Kfz-Versicherung an. Ab 1959 lautete die Firma Agrippina Versi- cherungs-AG. 1969 wurde die Zürich-Versiche- rung zum Großaktionär. Daher kam es 2000 zur Verschmelzung der Gesellschaft auf die Zürich Agrippina Versicherung AG. Mindestgebot / minimum 120 € Los 366 EF- Aktiengesellschaft für Beinwarenfabrikati- on vorm. Ludwig Schmetzer Oberbieber (heute Ortsteil von Neuwied), Juli 1923, Gründeraktie über 100.000 Mark, später auf 200 RM umgestempelt, #A44, 38,2 x 24,7 cm, braun, türkis, schwarz, Knickfalte quer, Auf- lage 250 Stück. Die Gesellschaft wurde 1923 unter Fortführung der 1913 in Offenbach von Ludwig Schmetzer ge- gründeten Firma errichtet. Mindestgebot / minimum 120 € Los 367 VF Aktiengesellschaft SächsischeWerke (Sa- xon PublicWorks Inc.) New York, 01.05.1926, 6,5 % General and Refun- ding Mortgage Guaranteed Gold Bond über US-$ 1.000, #M5201, 38 x 25 cm, orange, schwarz, dekorative Stahlstich-Vignette, KR, Knickfalten, Eselsohren, Bescheinigung angeheftet, nicht entwertet, R9. Die Gesellschaft wurde 1923 gegründet. Dabei brachte das Land Sachsen seine Kohlen- und Elektrizitätsunternehmen ein. Das Land Sachsen blieb allerdings alleiniger Aktionär. Mindestgebot / minimum 400 € Los 368 VF ALEMANNIA Vereinigte Tonwerke AG Berlin, Dezember 1921, Gründeraktie über 1.000 Mark, später auf 20 RM umgestempelt, #7542, 36,3 x 27,5 cm, braun, oliv, Knickfalten, kleine Randeinrisse (bis 1 cm), Ecke rechts unten etwas abgerundet, KR, filigrane Gestaltung im Unter- druck, nicht entwertet, Einzelstück beim Einlie- ferer. Das 1921 gegründete Unternehmen stellte Zie- gel, Dachpfannen und Drainröhren her. Es be- trieb dabei Werke in Richau bei Wehlau (Ost- pr.), Neustettin-Schönthal, Stettin-Mühlenbeck, Althütten bei Bublitz und Ueckermünde. 1939 wurde der Sitz nach Stettin verlegt. Mindestgebot / minimum 250 €

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