64. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 9 September 2023

55 Die Gesellschaft wurde im Jahr 1890 als Actien- gesellschaft Deutsche Cognacbrennerei vormals Gruner & Comp. zum Fortbetrieb der Cognac- brennerei von Gruner & Comp. Gegründet. 1920 wurde die Firma in Deutsche Weinbrennerei AG umbenannt. Es wurden Weinbrand und Wein- brandverschnitt sowie Tafelliköre destilliert. In den 1920ern schlitterte die Firma in die Krise und 1926 war das halbe Aktienkapital verloren. Daher ging die Firma 1927 in die Liquidation, die zwei Jahre später mit einer Quote von 57 Prozent abgeschlossen wurde. Mindestgebot / minimum 750 € Los 364 EF- Adler Transport- und Rückversicherungs-AG Berlin, 24.11.1917, Gründer-Namensaktie über 1.000 Mark, davon 250 Mark eingezahlt, spä- ter Stempel über Umwandlung in eine vollein- gezahlte Inhaberaktie, Lit. A, #642, 33,7 x 25,3 cm, türkis, braun, Knickfalte quer, Schiefer ATRVB01, R10. Aus der Sammlung Klaus Schie- fer - er schreibt zwar R10, doch seit 1996 ist die #642 die einzige Nummer, die wir in Auktionen gefunden haben! Die Gesellschaft wurde 1917 gegründet und betrieb Transport- und Rückversicherung im In- und Ausland. Bereits 1925 kam es zur Ver- schmelzung mit der Hovat Transport-Versi- cherung. In der Weltwirtschaftskrise 1929/30 geriet die Gesellschaft wegen einer sprunghaft ansteigenden Storno-Quote in Schwierigkeiten. Der gesamte Howad-Konzern wurde daher 1932 durch die UNION Allgemeine Versicherungs- AG in Berlin übernommen. Mindestgebot / minimum 350 € Los 365 VF Agrippina See-, Fluss- und Land-Transport- Versicherungs-Gesellschaft Köln, 31.03.1845, Namensaktie über 500 Thaler Preuss. Courant, 100 Thaler Preuss. Courant eingezahlt, später auf 1.500 RM umgestempelt (davon 375 RM eingezahlt), #153, 22,8 x 29 cm, schwarz, beige, hinten Übertragungsvermer- Feuer-Assecuranz-Compagnie von 1843“ gegrün- det. Ab 1853 lautete der Name „Die Neptunus- Assecuranz-Compagnie von 1843“ und ab 1873 dann Neptunus-Assecuranz-Compagnie. 1926 fusionierte die Versicherungsgesellschaft mit der 1923 gegründeten Nord-Süd Allgemeine Versicherungs-AG in Berlin. Bereits 1930 mus- ste das Unternehmen Konkurs anmelden. Der Versicherungsbestand wurde von der Commer- cial Union Assurance Company in London über- nommen. Mindestgebot / minimum 140 € Los 362 EF Actien-Brauerei Merzig Merzig a. d. Saar, 04.05.1888, Gründeraktie über 1.000 Mark, später auf 400 RM und 1.000 Fran- ken umgestellt, #235, 30,7 x 21,3 cm, schwarz, bei- ge, rot, Knickfalte quer, diverse Stempel, DB, sehr dekorative Gestaltung, Auflage nur 285 Stück. Die Wurzeln der 1888 gegründeten Brauerei gehen auf die seit 1864 bestehende Brauerei Gebr. Schuler zurück. Der Gesellschaft gehörte auch der Kaisergarten mit Restaurant, der Saal- bau, der Trierische Hof sowie in Trier das Hotel Anker und in Saarlouis das Hotel Drei Kronen. 1907 wurde die Brauerei Zimmermann in Wa- dern gekauft. 1953 firmierte die Gesellschaft in Saarfürst-Brauerei AG um. Zug um Zug erwarb die Karlsberg-Brauerei die Anteile an der Gesell- schaft und gliederte diese 1979/80 an. Mindestgebot / minimum 150 € Los 363 VF Actiengesellschaft Deutsche Cognacbren- nerei vorm. Gruner & Comp. Siegmar, 26.06.1890, Aktie über 1.000 Mark, #63, 34,3 x 23,6 cm, braun, schwarz, Knickfalte quer mit 2 und 3 cm langen Einrissen, Knickfalte längs, lochentwertet, roter Stempel, nur ein wei- teres Exemplar (#66) bekannt, R11. and Porsche Paul Daimler ab. Nach einer kurzen Zeit als GmbH, wurde 1910 unter Mithilfe des Wiener Bankvereins die Oesterreichische Daim- ler-Motoren-AG gegründet. 1912 verkaufte die Konzernmutter Daimler ihre Anteile. Beide Ge- sellschaften gingen fortan getrennte Wege. 1923 verließ Ferdinand Porsche nach 17 Jahren Tätig- keit die Gesellschaft, die auch als Austro Daimler bezeichnet wurde, und wurde Vorstandsmitglied der Stuttgarter Daimler-Motoren-Gesellschaft. 1928 fusionierte die Gesellschaft mit der Puch- werke AG und der Österreichischen Flugzeug- fabrik AG zur Austro-Daimler-Puchwerke AG. Ende 1929 wurde eine Arbeitsgemeinschaft mit der Steyr-Werke AG geschlossen und 1934 kam es zum Zusammenschluss als Steyr-Daimler- Puch A.G. Die Geschichte der Steyr-Werke AG beginnt 1830, als Leopold Werndl in Steyr eine Gewehrfabrik eröffnete. Hieraus entstand 1869 die Österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft. Ende der 1880er Jahre profitierte die Gesell- schaft vom Durchbruch des Repetiergewehrs. Ab 1894 wurden Fahrräder produziert, Marken- name: Waffenrad. Im Jahr 1918 stieg die Gesell- schaft zudem in die Produktion von Automobi- len ein. Ab 1923 firmierte die Gesellschaft dann als Steyr-Werke AG, bevor sie 1934 in der Steyr- Daimler-Puch AG aufging. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde die Firma wieder zu einem Rüstungskonzern umge- formt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden dann vermehrt Nutzfahrzeuge und Trak- toren hergestellt. 1946 wurde mit der Produkti- on von Lastwagen begonnen. Mitte der 1960er Jahre umfasste das Produktionssortiment Pkw, Lkw, Geländewagen, Traktoren, Landmaschinen, Wälzlager, Jagdwaffen, Panzer, Motorräder, Fahr- räder und Werkzeuge. In den 1980er Jahren war die Gesellschaft das drittgrößte Industrieunter- nehmen Österreichs. Ab 1987 begann die Zerle- gung des Unternehmens in zahlreiche Einzelge- sellschaften. Mindestgebot / minimum 1.400 € Deutschland vor 1948 Los 361 VF Neptunus Assecuranz-Compagnie Hamburg, Dezember 1925, Namensaktie über 100 RM, Lit. C, #15414, 21 x 29,7 cm, blau, schwarz, braun, Knickfalte, linker Rand verknittert und mit kleinen Einrissen, laut Schiefer weniger als vier Stücke bekannt, Schiefer NACH01, R10. Die Gesellschaft wurde 1843 als „Die See- und Deutschland vor 1948

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