64. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 9 September 2023
33 Nr., 17,1 x 20,6 cm, schwarz, beige, strichent- wertet, Knickfalte längs, Schiefer LVBVM01, R12. Einzelstück aus der Sammlung von Klaus Schiefer. Die Assekuranz wurde 1858 als Pensions- und Leichenverein für Oberkondukteure und Kon- dukteure der Königlich Bayrischen Staats-Eisen- bahnen gegründet und firmierte später als Ster- bekasse bayerischer Staatsdiener. Mindestgebot / minimum 100 € Süddeutschland Los 197 EF/VF Actien-Gesellschaft für Gasbe- leuchtung zu Fürth Fürth, 01.10.1858, Aktie über 200 Gulden, #216, 26,7 x 34,1 cm, türkis, schwarz, Knickfalte längs, linker Rand minimal uneben, Rand etwas ver- schmutzt, sonst EF, sehr dekorative Gestaltung mit verschiedenen Szenen aus dem Leben, bei denen jeweils Licht behilflich ist, DB, KR, R8. Die Gesellschaft sollte eine Gasfabrik überneh- men und nach deren Fertigstellung auf eigene Rechnung weiterführen. Dies war in Verträgen mit der Stadt Fürth geregelt. Diese beteiligte sich dann auch mit 600 Aktien an der Gesellschaft. Insgesamt wurden 925 Aktien ausgegeben, was ei- nem Grundkapital von 185.000 Gulden entsprach. Mindestgebot / minimum 450 € Los 198 EF Actiengesellschaft Hackerbräu München, Dezember 1942, Aktie über 1.000 RM, #2573, 21 x 29,7 cm, blau, schwarz, lochent- wertet (RB). Die Braustätte an der Hackergasse wurde be- reits im Jahr 1417 erstmals erwähnt. Die Aktien- gesellschaft entstand dann im Jahr 1881 unter Übernahme der Matthias Pschorr’schen Braue- rei in München. 1972 kam es dann zur Fusion mit der Pschorr Brauerei zur Hacker-Pschorr- Brauerei AG. Großaktionär war damals die Bay- erische Vereinsbank, später kam die Brauerei zur Schörghuber-Gruppe. Heute ist die Braue- rei Teil der Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, einem Joint-Venture zwischen der Schörghuber Unternehmensgruppe, die 70 Pro- zent hält, und Heinecken N. V., welche 30 Pro- zent der Anteile hält. Mindestgebot / minimum 120 € li sowie zusätzlich von Guilleaume Bolts signiert worden. Es handelt sich um eines der historisch bedeutendsten Wertpapiere des 18. Jahrhunderts. Mindestgebot / minimum 200 € Varia Los 194 EF Klaus Schiefer: 250 Jahre Versicherungsge- schichte auf Aktien 1765 - 2015 In seinem 2014 erschienenen Buch katalogisiert und portraitiert Klaus Schiefer auf 418 Seiten alle ihm bekannten deutschen Versicherungs- Wertpapiere. Während die normalen Kataloge in Paperback waren, hat Klaus sich ein Exemplar in Hardcover drucken lassen, das hier zur Verstei- gerung kommt. Mindestgebot / minimum 50 € Los 195 VF Kölner Kassen-Verein A.-G. Köln, 12.01.1934, Bescheinigung #134958 über Kölner 6,5 % Stadt-Anleihe von 1925 im Nomi- nalwert von US-$ 1.000, #5163, 21 x 29,5 cm, schwarz auf oliv-grauem Papier, Knickfalten, ro- tes Blindprägesiegel des Kassenvereins, Einzel- stück aus der Sammlung von Prof. Dr. Eckhardt Wanner. Mindestgebot / minimum 75 € Los 196 EF- Leichen-Verein der Beamten Cat. B & C der k.b. Verkehrsanstalten München, 28.02.1878, Aufnahms-Urkunde, o. werden. Der Zustand des Kanals war in den 1920er-Jahren zunehmend vom Zerfall geprägt und erst in den 1930er-Jahren wurden Maßnah- men zur Sanierung unternommen. Mindestgebot / minimum 500 € Los 192 VF Staten van Holland enWest-Vriesland Amsterdam, 31.05.1675, 4 % Obligation über 20 Gulden, #3061, 32 x 20 cm, schwarz, beige, DB, Druck auf Büttenpapier, Knickfalten, beschnit- ten, Originalsignatur. R10. Mindestgebot / minimum 1.500 € Los 193 EF/VF Triester Handels-Compagnie (Société du Commerce d‘Asie & d‘Afrique &c.) Antwerpen, 01.10.1781, Aktie über 1.000 Gul- den, #225, 34,2 x 20,9 cm, Büttenpapier, OU, Fleck, Original-Signaturen Charles de Proli und Guilleaume Bolts. Es gibt mindestens vier verschiedene Wasserzeichen auf der Triester Handels-Compagnie. Im vorliegenden Fall ist dies eine auf dem Kopf stehende Krone mit den Buchstaben GR darunter. Triest hatte, nachdem es zusammen mit Fi- ume vom Kaiser Karl VI. zum Freihafen erklärt wurde, eine große Bedeutung für den Handel der Habsburger. Da diesen der Zugang zu den Meeren über die Österreichischen Niederlande versagt blieb, sollte Triest zum Stützpunkt für den Ostindienhandel werden. 1775 erhielt Guil- leaume Bolts von Kaiserin Marie Theresia die Er- laubnis, in Triest eine ostindische Handelskom- pagnie zu gründen. 1781 gab man mit großem Erfolg die ersten Aktien aus. Direktor wurde der berühmte Antwerpener Kaufmann Charles de Proli (Sohn des Gründers der Kaiserlich Indi- schen Compagnie), der auch an der Assekuranz von Antwerpen beteiligt war. Das Unternehmen scheiterte aber schließlich am Widerstand der Franzosen und Engländer sowie der missglück- ten China-Expedition, welche die Gesellschaft in die Zahlungsunfähigkeit stürzte. Die Triester Handels-Compagnie ist als letzte große Koloni- algesellschaft der Habsburger in die Geschichte eingegangen. Die auf Büttenpapier gedruckte Aktie ist im Original vom Grafen Charles de Pro- Süddeutschland
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