62. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion Sonntag, 04.09.2022, 14.00 Uhr
81 Gottlieb Daimler starb im Jahr 1900. Im selben Jahr wurde ein 185.000 Quadratmeter großes Gelände für eine neue Motorenfabrik in Unter- türkheim gekauft. Mit der 1902 erfolgten Über- nahme der Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin AG entstand in Berlin eine Zweignieder- lassung. Ebenfalls 1902 wurde der Name Mer- cedes als geschützter Markenname eingetragen. Dieser stammte vom Geschäftsmann Emil Jelli- nek, der unter dem Pseudonym Mercedes, an- gelehnt an den Namen seiner Tochter Mercedes Jellinek, an der Rennwoche in Nizza teilnahm. Obwohl nur als Fahrername verwendet, wurde dieser mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft bekannt. Nachdem 1903 alle Maschinen und 93 fertige Fahrzeuge bei einem Brand in Cannstadt zerstört wurden, kam es zum Umzug nach Un- tertürkheim. Der Mercedes-Stern wurde 1909 vom Künstler Otto Ewald gestaltet und Daimler zur Verfügung gestellt. Zwei Jahre später wurden die Aktien der Daimler-Motoren-Gesellschaft an der Börse in Stuttgart eingeführt. Nachdem während des Ersten Weltkrieges der Bedarf des Militärs an Fahrzeugen, Flugzeugmotoren und Motoren stieg, wurde der Bau eines weiteren Werkes in Sindelfingen beschlossen. Der Sitz der Gesellschaft wurde 1922 von Untertürkheim nach Berlin verlegt. 1871 gründete Carl Benz die Eisengießerei und mechanische Werkstätte, die er später in Fabrik für Maschinen zur Blechbe- arbeitung umbenannte. 1882 verlangte seine Hausbank die Umwandlung in eine AG, da die Entwicklungsarbeiten sich als sehr kostspielig er- wiesen haben. Im Zuge der AG-Gründung kam es zur Umfirmierung in Gasmotoren-Fabrik Mannheim. Der Aufsichtsrat der neu gegründe- ten AG hatte jedoch wenig Verständnis für die Visionen des Carl Benz. Daher verließ dieser 1883 bereits die Gesellschaft wieder und gründe- te die Benz & Cie., Rheinische Gasmotorenfabrik Mannheim. Diese war um 1900 die größte Auto- mobilfabrik der Welt. 1903 verließ Benz das Un- ternehmen um mit seinen Söhnen in Ladenburg die Firma Carl Benz Söhne zu gründen und sich auf den Fahrzeugbau zu spezialisieren. In den 1920er-Jahren kämpften fast alle Autobauer ums Überleben. Da die Deutsche Bank Forderungen an beide Gesellschaften hatte, regte sie einen Zu- sammenschluss an um dabei auch einen Teil der Forderungen in Aktien zu wandeln. Am 28. Juni 1926 kam es zum Zusammenschluss von Benz & Cie mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft zur Daimler-Benz AG. Seit dieser Zeit stellt die Deutsche Bank stets den Aufsichtsratschef bei Daimler-Benz. 1932 war Daimler-Benz hinter der Adam Opel AG und der Auto Union der dritt- größte Autohersteller in Deutschland. Ab Mitte der 1980er-Jahre begann unter dem Vorsitzen- den Edzard Reuter eine wilde Expansion: Der Konzern erwarb die Dornier GmbH, die MTU Motoren- und Turbinen-Union, Fokker sowie die AEG. Aus Teilen dieser Firma entstand die Deutsche Aerospace AG (DASA), neu gegrün- det wurden die Deutsche Airbus GmbH und die Daimler-Benz Inter Services (debis). Der Kon- zern bestand fortan aus vier Sparten. Nachdem 1995 Jürgen Schrempp den Vorstandsvorsitz übernahm, räumte dieser mit Reuters Traum vom „integrierten Technologiekonzern“ auf: Fok- ker, AEG, Adtranz und Dornier wurden verkauft. Die unter AEG firmierende Verkehrstechnik- sparte wurde mit der von ABB zu ABB Daimler Benz Transportation zusammengeschlossen. Gleichzeitig forcierte Schrempp mit der Fusion mit Chrysler zur DaimlerChrysler AG die Inter- nationalisierung (siehe auch ab Seite 39) und erlitt ebenfalls Schiffbruch. Seit 2007 firmiert die Gesellschaft als Daimler AG. Zwischen 2006 und 2019 führte Dieter Zetsche die Firma wieder zu neuer Profitabilität zurück, ehe der Schwede Ola Källenius das Amt übernahm. Mindestgebot / minimum bid: 60 € Los 1495 EF Central Krankenversicherung AG Köln, Juni 1971, Specimen einer Globalaktie über 450 x 2.000 DM, o. Nr., 21 x 29,7 cm, grün, grau, KB, lochentwertet, Schiefer CKVK04, R10. Die Assekuranz wurde 1913 als erste private Krankenversicherungs AG gegründet. 1928 wurden die Schweizerische Rückversicherungs- Gesellschaft und die Vereinigte Krankenver- sicherung Großaktionäre der Central. Mit der Übernahme der Aktienmehrheit an der Agrippi- nia durch die Zürich Versicherung wurde diese auch Konzernmutter der Central. 1971 kam die Aktienmehrheit an der Central zur Aachener und Münchener Gruppe. 2000 verschmolz die Generali Krankenversicherung AG schließlich mit der Central. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 1496 VF Coutinho KGaA Hamburg, November 1974, Sammelurkunde über 50 x 1.000 DM, #101-150, 21 x 29,7 cm, blau, lochentwertet, leider auf Karton aufgeklebt. Schätzpreis: 100 €. Vermutlich war die Gesellschaft eine der Vor- gängerfirmen des Stahlspezialisten Coutinho & Ferrostaal GmbH & Co. KG. Mindestgebot / minimum bid: 1 € Los 1497 EF Daimler-Benz AG Stuttgart, Juni 1996, Specimen einer Stammak- tie über 5 DM, nullgeziffert, 21 x 29,7 cm, grün, schwarz, roter Specimen-Aufdruck, Abbildung von Gottlieb Daimler und Carl Benz. Gottlieb Daimler erwarb im Jahr 1887 ein Grund- stück mit Werksgebäude im Cannstatter Stadtteil Seelberg. 1890 gründete er mit den finanzstar- ken Partnern Max Duttenhofer und Wilhelm Lo- renz die Daimler-Motoren-Gesellschaft. Ab 1893 wurden Schienentriebwagen sowie Klein- und Straßenbahnen produziert. 1896 produzierte Daimler den ersten von einem Verbrennungs- motor getriebenen Lastkraftwagen der Welt. Los 1492 EF Bremer Vulkan Schiffbau und Maschinenfa- brik [2 Stück] a) Bremen-Vegesack, August 1959, Blankett einer Aktie über 100 DM, o. Nr., ocker, grün-schwarz; b) wie a), nur 1.000 DM, o. Nr., fliederfarben, blau, nicht im DM-Suppes gelistet. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 1493 EF Bremer Vulkan Schiffbau und Maschinenfa- brik [6 Stück] Für alle gilt: Bremen-Vegesack, Blankett, o. Nr., 21 x 29,7 cm; a) Dezember 1982, Aktie über 50 DM, rot, schwarz; b) wie a), nur März 1986; c) März 1986, Sammelaktie über 50 x 50 DM, grün, schwarz, beige; d) März 1986, Sammelaktie über 10 x 50 DM, blau, schwarz, beige; e) wie c), nur Januar 1990; f ) wie d), nur Januar 1990. Mindestgebot / minimum bid: 70 € Los 1494 EF Bundesrepublik Deutschland - Schatzan- weisungen [4 Stück] a) Bad Homburg v. d. H., 02.05.1967, Specimen einer 6,5 % Schatzanweisung über 100 DM, Buchstabe A, nullgeziffert, 29,7 x 21 cm, blau, grau, lochentwertet, KB, Abheftlochung; b) wie a), nur 1.000 DM, Buchstabe B, braun; c) 10.000 DM, Buchstabe C, oliv; d) 100.000 DM, Buchsta- be D, fliederfarben, braun. Mindestgebot / minimum bid: 70 € DM-Papiere
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