62. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion Sonntag, 04.09.2022, 14.00 Uhr
47 Los 1178 EF „Allianz“ Versicherungs-AG“ Berlin, 02.01.1907, Interims-Schein über 1.000 Mark, später auf 300 GM umgestempelt, #8061, 24,3 x 36,4 cm, grün, braun, diverse Bezugs- rechtsstempel, Knickfalte längs, Stempel über Umfirmierung, ausgestellt auf Richard Wiener in Berlin, Auflage nur 1.000 Stück Die Gesellschaft wurde zwar erst recht spät, nämlich 1890, von der Münchener Rück gegrün- det, doch der Konzern wuchs durch zahlreiche Übernahmen extrem stark. Großaktionär war zunächst das Bankhaus Merck, Finck & Co., das 40 Prozent des Grundkapitals der Allianz Versicherungs-AG zeichnete. Im Laufe der Jahre wurden die Versicherungs-AG Fides (1909), die Süddeutsche Feuerversicherungs-Bank (1906), der Bayerische Lloyd (1909) und die Kölnische Rückversicherungs-Bank (1920) übernommen. Nach weiteren Übernahmen kam es 1927 zur Fusion mit dem Stuttgarter Verein und zur Um- firmierung in Allianz und Stuttgarter Verein Versicherungs-AG. Diesen Namen trug die Alli- anz aber nur bis 1940. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 1179 EF/VF Altenaer Baugesellschaft Altena, 01.08.1875, Aktie über 100 Thaler, später auf 300 RM umgestempelt, #272, 27,3 x 33,5 cm, ocker, schwarz, Knickfalten, Stempel über Um- stellung auf eine Namensaktie für die Vereinig- ten Stahlwerke. Die Gesellschaft wurde am 14.02.1870 gegrün- det. Später firmierte das Unternehmen als Altenaer gemeinnützige Baugesellschaft AG. 1941 wurden zwei weitere gemeinnützige Bau- gesellschaften übernommen. 1990 firmierte die Gesellschaft in Altenaer Baugesellschaft AG um. Heute ist die Stadt Altena mit 40,5 Prozent Großaktionär der Gesellschaft. Der Rest der An- teile liegt bei zwölf Industriebetrieben und zwei Banken. Mindestgebot / minimum bid: 100 € August 1936, Aktie über 1.000 RM, #104845, #160486; h) 2 gleiche Stücke: Allgemeine Elek- tricitäts-Gesellschaft AEG-Telefunken, Berlin und Frankfurt am Main, Januar 1972, Aktie über 50 DM, #11660727-8. Bis auf h) sind alle Stücke nicht lochentwertet. Die Gesellschaft wurde 1883 als Deutsche Edison- Gesellschaft für angewandte Elektricität von Emil Rathenau gegründet. Dieser lernte beim Besuch der Weltausstellung in Philadelphia die wegwei- senden Erfindungen von Thomas A. Edison ken- nen. Es gelang ihm, die Patente für Deutschland zu erwerben. 1887 erfolgte die Umfirmierung in Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft. Zu ih- rer Blütezeit war die AEG einer der weltgrößten Elektrokonzerne. 1982 musste die Gesellschaft Insolvenz anmelden. 1985 übernahm Daimler die Gesellschaft und löste sie 1996 auf. Stand AEG früher noch für „Aus Erfahrung Gut“, so spottete man nach dem Daimler-Flopp nur noch „Ans Ende Gelangt“. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 1177 VF Allgemeine Lokal- und Strassenbahn- Gesellschaft Berlin, 28.05.1896, Aktie über 1.000 Mark, spä- ter auf 600 GM umgestempelt, #8446, 26,3 x 34,1 cm, orange, schwarz, lochentwertet (RB), Knickfalte längs, kleine Randeinrisse, kleine Klammerlöcher, Eselsohren, Original-Signatur Emil Rathenau als Aufsichtsrat. Emil Rathenau gründete 1883 die Deutsche Edi- son-Gesellschaft für angewandte Elektricität, aus der später die AEG hervorging. Die Allgemei- ne Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft wur- de im November 1881 als Deutsche Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft gegründet. 1890 kam es zur Umfirmierung in Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft und 1923 schließlich in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Der Sitz der Gesellschaft befand sich bis 1890 in Dortmund, ab 1890 dann in Berlin und ab 1949 in Hannover. Die ALOKA, so ihr Kurzname nach der Umfirmierung 1923, entwickelte sich von der bescheidenen sechs Kilometer langen Pfer- debahn in Mönchengladbach-Rheydt zu einem weit verzweigten Unternehmen, das schließ- lich zum bedeutendsten Straßenbahnkonzern Deutschlands wurde. 1890 erwarb die AEG die Aktienmehrheit und betrieb die Umstellung auf elektrische Bahnen. Diese erforderten Strom und damit Kraftwerke. Daher beteiligte sich die ALO- KA später auch an reinen Elektrizitätswerken. Mindestgebot / minimum bid: 120 € nissen zählten unter anderem Motorpflüge, Motor-Lokomobilien, Dreschmaschinen, Milch- Separatoren, Dämpfer aller Art, Druckkessel, Boiler und vieles mehr. 1910 erfolgte die Fusion mit der Ergon Kosmos AG. 1912 wurde die Ruhr- werke AG (Duisburg) angegliedert. Diese ging allerdings ein Jahr später verloren und wurde 1914 liquidiert. Am 24.07.1949 wurde der Sitz von Artern nach Bochum verlegt. Anschließend wurde das Aktienkapital von drei Millionen RM auf 50.000 DM umgestellt. 1958 wurde der Sitz nach Berlin verlegt. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 1174 VF+ Allgemeine Baugenossenschaft Starnberg eGmbH Starnberg, 01.12.1929, Namens-Geschäfts-An- teil-Schein über 100 RM, Lit. A, #125, 37 x 25 cm, violett, braun, schwarz, Knickfalten mit Einris- sen bis 1,5 cm, Rarität aus einer alten Sammlung! Am 21. April 1921 gründeten 131 Starnberger Bürger die Allgemeine Baugenossenschaft Starnberg eGmbH. Zweck war der Bau und Er- werb sowie die Betreuung von Kleinwohnungen. Den Mitgliedern sollten gesunde und zweckmä- ßige Wohnungen zu angemessenen Preisen ver- schafft werden. Am Ende des Zweiten Weltkrie- ges hatte die Genossenschaft 241 Mitglieder in Starnberg und Tutzing und besaß 25 Häuser mit 76 Wohnungen. Heute besitzt die inzwischen als Wohnungsgenossenschaft Starberger See eG fir- mierende Genossenschaft 563 Wohnungen mit 33.400 Quadratmetern Wohnfläche. Mindestgebot / minimum bid: 130 € Los 1175 EF- Allgemeine Bodenkreditbank AG Saarbrücken, 24.11.1930, 6 % Kommunal-Obliga- tion über 1.000 Francs Franz. Währung, Serie S, Lit. C, #22236, 31,7 x 21 cm, blau, türkis, Knickfal- te quer, KR, zweisprachig: Französisch, Deutsch. Die Gesellschaft wurde am 28. August 1929 infolge einer Vereinbarung zwischen der Hypo- theken-Bank Saarbrücken A.-G. und der Saarlän- dischen Immobilien-Credit-Zentral-Kasse A.-G. als Tochtergesellschaft dieser beiden Institute gegründet. Mindestgebot / minimum bid: 70 € Los 1176 VF Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft / Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft AEG- Telefunken [13 Stück] a) Berlin, 01.07.1908, 4,5 % Teilschuldverschrei- bung über 1.000 Mark, Serie VI, #43502; b) 2 gleiche Stücke: Berlin, Dezember 1911, 4,5 % Teilschuldverschreibung über 1.000 Mark, Serie VII, #56320, #63889; c) 2 gleiche Stücke: Ber- lin, April 1913, 4,5 % Teilschuldverschreibung über 1.000 Mark, Serie VIII, #84815-6; d) Ber- lin, August 1923, Stamm-Aktie über 1.000 Mark, #1075401; e) Berlin, Dezember 1925, Genuss- rechtsurkunde über 100 RM, #26011; f ) 2 glei- che Stücke: Berlin, August 1936, Aktie über 100 RM, #83945, #93793; g) 2 gleiche Stücke: Berlin, Deutschland vor 1948
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