61. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 3 September 2022

71 geklebte Notiz, Abbildung des Palmengartens, ausgestellt auf das Bankhaus Phil. Nic. Schmidt in Frankfurt und von diesem auch signiert, Auf- lage 600 Stück! Die Palmen-Garten-Gesellschaft wurde 1868 gegründet um einen Lust- und Ziergarten in Frankfurt am Main anzulegen. Darüber hin- aus sollten die vom Unternehmen erworbenen und nach Frankfurt verlegten Biebricher Wein- gärten erhalten werden. Die Anlage wurde als Versammlungs- und Vergnügungsort zur Abhal- tung von Festen sowie für Blumen- und andere Ausstellungen genutzt. 1931 übernahm die Stadt Frankfurt amMain die AG. Dabei hätte diese Ak- tie normalerweise eingezogen werden müssen! Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 475 VF Palmen-Garten-Gesellschaft Frankfurt amMain, 01.07.1898, 3,5 % Partial-Ob- ligation (Antheil-Schein) über 1.000 Mark, spä- ter auf 150 RM und dann auf einen Genußschein umgestempelt, Lit. A, #47, 38,3 x 26,5 cm, wein- rot, beige, schwarz, DB, Knickfalte quer, kleine Randeinrisse (bis 1 cm) und minimale Rand- schäden, Rückstände von aufgeklebtem pink- farbenem Zettel, Abbildung des Palmengartens, ausgestellt auf das Bankhaus Phil. Nic. Schmidt in Frankfurt und von diesem auch signiert. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 476 VF Plauener Bank AG Plauen im Vogtland, 21.11.1921, Aktie über 1.000 Mark, #10068, 26,7 x 36 cm, blau, braun, oliv, schwarz, Knickfalten, Randeinrisse mit Japanpa- pier hinterlegt, bisher unbekannte Emission, nur die #10068 und #10069 wurden gefunden! Die Bank wurde 1901 von Fabrikbesitzern aus dem Vogtland gegründet. Sie besaß Filialen in Auerbach, Falkenstein, Markneukirchen, Rei- chenbach und Treuen. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 477 EF- Preussische Lebens-Versicherungs-AG Berlin, 15.09.1865, Gründeraktie über 500 Tha- ler (später auf 200 GM umgestempelt), #1580, 37,3 x 26,5 cm, DB, grün, schwarz, Knickfalten mit kleinem Einriss, diverse Stempel, innen Übertragungsvermerke, ohne Lochentwertung, ausgestellt auf Oswald Freiherr von Richthofen ersten Jahren des 20. Jahrhunderts wurden viele Gesellschaften zugekauft, unter anderem auch die Glashütte Hildburghausen. 1957 wurde die mittlerweile modernste Hohlglashütte Europas von der Gerresheimer Glas AG übernommen. Das Werk wurde 1983 geschlossen. Mindestgebot / minimum bid: 500 € Los 472 VF Ostafrikanische Eisenbahngesellschaft Berlin, 31.07.1904, Gründer-Anteilschein über 100 Mark, Lit. A, #45892, 36,2 x 25,2 cm, türkis, schwarz, weinrot, rot, Stempel über gezahlte Liqui- dationsrate, Knickfalte quer, KR, zwei Rostflecken. Auf Basis der von der Kaiserlichen Regierung er- teilten Konzession übernahm die Firma zunächst den Bau und den Betrieb einer Eisenbahn von Da- ressalam nach Morogoro. Die Strecke wurde am 24.02.1908 eröffnet. In den Jahren bis 1912 wur- de sie bis nach Tabora verlängert. Damit betrug das gesamte Streckennetz 818 Kilometer. Bereits 1911 wurde der Weiterbau zum Tanganjikasee genehmigt. Bis 1914 wurde dieses Teilstück fertig gestellt. Das Reich garantierte für die Anteile eine Rückzahlung von 120 Mark pro Anteil sowie drei Prozent Zinsen pro Jahr. Die Anteile sollten im Laufe von 87 Jahren getilgt werden. Mindestgebot / minimum bid: 350 € Los 473 VF „OSTRA“ Lebensversicherungs-Bank AG Berlin, 01.06.1921, Namensaktie über 1.000 Mark, o. Nr., 36 x 25,8 cm, rot, schwarz, Knick- falten, Randeinrisse, handschriftlicher Vermerk „Abschrift“, DB, Schiefer HLVBB01, R12, Einzel- stück aus der Sammlung Klaus Schiefer. Die Gesellschaft wurde 1921 als Ostra-Lebens- versicherungs-Bank AG gegründet und firmierte 1925 in „HOVAD“ Lebensversicherungs-Bank AG um. In der Weltwirtschaftskrise 1929/30 geriet die Gesellschaft wegen einer sprunghaft ansteigenden Storno-Quote in Schwierigkeiten. Der gesamte Howad-Konzern wurde daher 1932 durch die UNION Allgemeine Versicherungs- AG in Berlin übernommen. Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 474 EF- Palmen-Garten-Gesellschaft Frankfurt amMain, 01.07.1898, 3,5 % Partial-Ob- ligation (Antheil-Schein) über 500 Mark, später auf 75 RM und dann auf einen Genußschein um- gestempelt, Lit. B, #818, 38,3 x 26,5 cm, blau, bei- ge, schwarz, DB, Knickfalte quer, sonst EF, auf- Los 469 EF- Norddeutscher Lloyd Bremen, 01.07.1933, Aktie über 1.000 RM, #109043, 21 x 29,7 cm, türkis, braun, leichte Knickfalten, ein paar Flecken, sonst EF, KB, Schiffsabbildung, ohne Lochentwertung, nur ein einziges Stück dieses Nominalwertes lag im Reichsbankschatz! Mindestgebot / minimum bid: 130 € Los 470 VF NossenerPapierfabriken(vorm.Rossberg&Co.) Nossen, 19.07.1884, Aktie über 500 Mark, später auf 400 Mark umgestempelt, #315, 24,7 x 33,2 cm, grau, schwarz, Knickfalten, Einriss hinterklebt, ro- ter Steuerstempel, uns bisher unbekannt. Die Gesellschaft übernahm bei der Gründung die direkt an der Freiberger Mulde in Nossen ge- legene Papierfabrik. Schon bald wurde die Firma in Nossener Papierfabrik GmbH umfirmiert und später wurde daraus die KONOS GmbH, die sich auf die Verarbeitung von gekreppten Papieren zu Kaffeefiltern für den Haushalts- und Catering- bereich und zu Spezialfiltern, der Verarbeitung von Backpapier sowie dem Konfektionieren von gekreppten oder glatten Rohpapieren zu Medizi- nal- und Lebensmittelpapieren spezialisierte. Im Jahr 2006 übernahm dann die Schweizer Papier- fabrik Netstal AG das Werk. Mindestgebot / minimum bid: 400 € Los 471 EF-VF Oldenburgische Glashütte [6 Stück] Für alle gilt: Oldenburg, Aktie über 1.000 Mark, später auf 1.000 RM umgestempelt, braun, grün, schwarz, Bezugsrechtsstempel, lochentwertet (RB); a) 07.11.1885, Gründeraktie, #499, Aufla- ge 500 Stück; b) 01.01.1891, #508, Auflage 200 Stück; c) 01.01.1893, #824, Auflage 150 Stück; d) 01.06.1908, #1321, Knickfalte längs, etwas verschmutzt, Auflage 650 Stück; e) 01.08.1913, #1511, Auflage 500 Stück, Knickfalte längs, etwas verschmutzt: f ) 01.05.1914, #2454, Auflage 500 Stück, leichte Knickfalte längs. Die Gesellschaft wurde 1885 gegründet. Sie stell- te alle Sorten von Wein-, Bier- und Mineralwas- serflaschen her. Das Werk lag direkt an der auch für Seeschiffe befahrbaren Hunte und verfügte über einen eigenen Hafen. Ab 1907 erfolgte auch die industrielle Flaschenproduktion, nachdem die Firma sich an der Gesellschaft zum Erwerb der Owens‘schen Patente beteiligt hatte. In den Deutschland vor 1948

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