61. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 3 September 2022
68 L. Minlos & Co. in Köln-Ehrenfeld betriebene Ge- schäft übernommen und fortgeführt. Es wurde Seife, Seifenpulver und Waschpulver jeder Art sowie sonstige chemische Produkte hergestellt. Auf der Aktie ist der Werbespruch fürs Wasch- pulver abgedruckt: „Minlos‘sches Waschpulver - wie ein Mann hängen Millionen dran“. Zeitweise stand die Firma 1924 unter Geschäftsaufsicht, nach dem es zu Unregelmäßigkeiten in der Ge- schäftsführung kam. Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 451 EF Lindi Schürfgesellschaft mbH Koblenz, 20.02.1905, Gründer-Anteilschein über 500 Mark, ausgestellt auf Arthur von Osterroth, #15, 30,8 x 24,5 cm, Original-Unterschriften, braun, weiß, Auflage 100 Stück. Die Kolonialgesellschaft wurde 1905 mit einem Kapital von 50.000 Mark gegründet, das in 100 Anteile à 500 Mark eingeteilt war. Geschäfts- zweck der Firma waren die Mineraliensuche in Deutsch-Ostafrika und die Verwertung der Funde. 1904 erhielt die Gesellschaft vom Reichs- kanzler eine Konzession zur Gewinnung von Edel- und Halbedelsteinen sowie Graphit in Ostafrika. Mindestgebot / minimum bid: 180 € Los 452 VF Lübecker Privatbank zu Lübeck Lübeck, 11.09.1923, Aktie über 6.000 Mark, #23540, 26 x 33,8 cm, türkis, dunkelblau, schwarz, Knickfalten, Randeinrisse teils hinterklebt, KB, Einzelstück aus einer alten Sammlung! Die Wurzeln der ersten Lübecker Bank reichen bis ins Jahr 1820 zurück, als die Privat-Disconto- Casse mit 30.000 Mark Kapital gegründet wur- de. Aus ihr entstand 1850 die Lübecker Privat- Bank AG. 1874 verzichtete die Bank auf das Pri- vileg der Notenausgabe, da sie sehr erfolgreich Girokonten für die Kunden führte. 1927 wurde die Bank schließlich von der Deutschen Bank übernommen und als Deutsche Bank, Filiale Lübeck weitergeführt. Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 453 EF- MagdeburgerHagelversicherungs-Gesellschaft Magdeburg, 02.01.1922, Namensaktie über 1.500 Mark, später auf 20 RM umgestempelt, #33285, 26,7 x 34,6 cm, ocker, schwarz, grau, Knickfalte längs, kleine Randeinrisse, Eselsoh- ren, KR, dekorativ. Die Gesellschaft wurde am 26.03.1920 gegrün- det. Zweck war die Fortführung des unter der früheren Firma Kieler Handelsbank eGmbH be- triebenen Bankgeschäfts. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 448 EF- Kieler Handelsbank AG Kiel, 22.09.1923, Aktie über 10.000 Mark, #86587, 18 x 24,1 cm, grün, schwarz, KB, leichte Knickfalte längs, sehr dekorativ! Mindestgebot / minimum bid: 140 € Los 449 EF Königlich Schwedische Schuldverschrei- bung - Gustaf Adolph IV. von Schweden Leipzig, 15.04.1802, 5 % Anleihe über 500 Tha- ler des Conventions Zwanziggulden Fuß, #1205, 37,4 x 24,4 cm, OU, Gesamtvolumen der Anleihe 1,5 Millionen Reichsthaler, Urkunde, zwölf Sei- ten, mit zahlreichen papiergedeckten Siegeln und Lacksiegeln, Kupons. Mit einem Volumen von 1,5 Mio. Reichsthaler war dies die bis dato größte Anleihe des schwedi- schen Reiches. Zahlbar war die Anleihe bei dem Leipziger Bankhaus Frege, dass dieses Mandat im Wettbewerb mit den führenden Amsterda- mer Geldhäusern errungen hatte. Daher ist der Anleihetext auch in Deutsch verfasst. Gustav IV. Adolf (01.11.1778-07.02.1837) war von 1792 bis 1809 König von Schweden. Der religiöse Gustav sah Napoléon als Antichristen und wurde schon bald in einen Krieg mit dem französisch-russi- schen Bündnis verwickelt. Dabei verlor er Finn- land und Pommern. Das Misstrauen in der Be- völkerung wuchs und so wurde er am 13.03.1809 abgesetzt. Nach kurzer Gefangenschaft wurde er des Landes verwiesen. Mindestgebot / minimum bid: 280 € Los 450 VF L. Minlos & Co. AG Köln-Ehrenfeld, 28.02.1923, Aktie über 1.000 Mark, #32462, 28,3 x 22,4 cm, versch. Brauntö- ne, Knickfalten, kleine Randeinrisse (einer bis 1 cm), KB, selten. Das Unternehmen wurde am 29.07.1921 ge- gründet. Dabei wurde das früher unter der Firma Fabrication für Lessive Phenix Patet J. Picot Paris Motorenbau GmbH und die Magdeburger Werk- zeugmaschinenfabrik GmbH übernommen wor- den waren. Die Nationalsozialisten enteigneten Professor Junkers 1933 nicht nur, sondern erteil- ten ihm in seiner Firma sogar Hausverbot. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Junkers-Werke zum wichtigsten Flugzeuglieferanten der deut- schen Luftwaffe. Die im Osten gelegenen Werke wurden nach dem Krieg enteignet. 1967 kam es zur Umwandlung in eine GmbH, die 1973 von der Daimler-Benz-Luft- und Raumfahrt Holding AG übernommen worden ist. Mindestgebot / minimum bid: 270 € Los 445 VF Kali- und Oel-Werke„Verden“ Hannover, 09.10.1903, Anteilschein (1/1.000stel), #656, 36,5 x 24,7 cm, grün, ocker, schwarz, Knickfalten mit kleinen Randeinrissen, Stempel, lochentwertet (RB), nur neun Exemplare lagen im Reichsbankschatz. Die Gesellschaft bohrte in Verden an der Aller. Die Rechte wurden später an die Gewerkschaft Rudolfus verkauft. Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 446 VF Kali- und Oel-Werke„Verden“ Hannover, 21.09.1904, Anteilschein (1/1.000stel), #1151, 36,5 x 24,7 cm, grün, ocker, schwarz, Knickfalten, kleine Randeinrisse, Stempel, lo- chentwertet (RB), nur sechs Exemplare lagen im Reichsbankschatz. Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 447 VF+ Kieler Handelsbank AG Kiel, 30.04.1923, Aktie über 10.000 Mark,
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