61. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 3 September 2022

66 als Maschinenfabrik Gebrüder Howaldt weiter- geführt. Georg Howaldt gründete bereits 1876 in Kiel die Kieler Schiffswerft. Am 22. Juni 1889 fusionierte die Maschinenfabrik Gebrüder Ho- waldt und die Kieler Schiffwerft von Georg Ho- waldt zur Howaldtswerke AG. 1930 erwarb die Gesellschaft das Hamburger Werk „Vulcan“ der in Bremen ansässigen Deutschen Schiff- & Ma- schinenbau AG. Im März 1937 ging das gesamte Aktienkapital der Gesellschaft auf die Deutsche Werft über. Die Gesellschaft war damit in Reichs- besitz. Parallel dazu wurden die Standorte Ham- burg und Kiel selbständige Einheiten. 1939 ging das Eigentum an der Gesellschaft dann direkt auf das Deutsche Reich über. Zugleich wurde der Sitz von Kiel nach Hamburg verlegt. 1967 fusionierten die Kieler Howaldtswerke AG, die Howaldtswerke Hamburg AG und die Deutsche Werft AG zur Howaldtswerke-Deutsche Werft Aktiengesellschaft Hamburg und Kiel. Ab 1986 lautete die Firma Howaldtswerke-Deutsche Werft AG. Nach der Fusion mit den Thyssen- Krupp-Werften im Januar 2005 wurde die Gesell- schaft Teil der Thyssen-Krupp Marine Systems. Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 436 VF Iduna, Feuer-, Unfall-, Haftpflicht- und Rückversicherungs-Aktiengesellschaft zu Halle a. S. Halle a. d. Saale, 15.01.1913, Namensaktie über 1.000 Mark, #2839, 39 x 27,1 cm, blau, oliv, schwarz, Knickfalten mit Japanpapier hinterlegt, Schiefer IGAVB01, R10, Rarität aus der Samm- lung von Klaus Schiefer. Die Assekuranz wurde am 19.11.1912 gegründet. Bis 1924 lautete der Name Iduna, Feuer-, Un- fall-, Haftpflicht- und Rückversicherungs AG. Von 1924 bis 1930 lautete die Firma IDUNA Allgemeine Versicherung AG, danach Iduna- Germania Allgemeine Versicherungs AG. Heute firmiert die Gesellschaft als Induna-Nova. Mindestgebot / minimum bid: 650 € KR, sehr dekorativ, Faksimile-Unterschrift Graf Friedrich Reventlou, aus einer uralten Samm- lung! R11. Mindestgebot / minimum bid: 500 € Los 434 EF- Hohenzollern Versicherungs-AG Köln, 10.01.1914, Gründer-Namensaktie über 1.000 Mark, Lit. A, #2434, 33,7 x 24,6 cm, ocker, schwarz, Knickfalten, Stempel über Umwand- lung in eine Inhaberaktie, Stempel über Sitzver- legung nach Berlin, Schiefer HAVB01, R11. Rari- tät aus der Sammlung von Klaus Schiefer. Die Gesellschaft, die Versicherungen gegen Feu- er, Einbruchdiebstahl und Wasserleitungsschä- den anbot, wurde 1913 in Köln gegründet. Bereits 1916 wurde der Sitz nach Berlin verlegt. Später wurde die Firma Teil der Union und Rhein Ver- sicherungs-AG. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 435 VF Howaldtswerke Kiel, November 1917, Aktie über 1.000 Mark, spä- ter auf 300 RM umgestempelt, #8394, 25,7 x 35,3 cm, grün, violett, braun, schwarz, Knickfalten, Randeinrisse mit Japanpapier hinterlegt, extrem seltene Emission aus einer alten Sammlung. Die Wurzeln der Gesellschaft liegen in der 1838 von August Ferdinand Howaldt und Johann Schweffel gegründeten Maschinenbauanstalt und Eisengießerei Schweffel & Howaldt in Kiel. Es wurden Kessel, Dampföfen und Maschinen für die Landwirtschaft hergestellt. 1849 wurde die erste Dampfmaschine für ein Seeschiff pro- duziert, ein Jahr später wurde das erste U-Boot fertig gestellt. Zudem wurden gelegentlich klei- nere Schiffe gebaut. Nachdem Johann Scheffel jr., Sohn des Mitbegründers, 1879 aus der Firma ausschied, wurde das Unternehmen von den drei Söhnen Georg, Bernhard und Hermann Howaldt Handelsgesellschaft Heinrich Lanz hervor. Es wurden Rohölschlepper, genannt Bulldog, sowie Dreschmaschinen, Erntemaschinen, Heuwen- der und Kartoffelerntemaschinen hergestellt. Im Jahr 1956 erwarb die Deere & Company die Aktienmehrheit. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 431 EF/VF Herzoglich Nassauisches Staats-Ministerium Frankfurt am Main, 28.11.1853, Wiesbaden, 30.11.1853, Partial-Obligation über 500 Gulden des Herzoglich Nassauischen 4 % Staats-An- lehens, Lit. B, #605, 47 x 29,7 cm, braun, blau, beige, Knickfalten, durch kleine Ausschnitte ent- wertet, DB, KR, Auflage nur 1.000 Stück, nach unseren Aufzeichnungen wurde ein vergleich- bares Stück zuletzt 1989 in der 2. CLASSIC EFFECTEN-Auktion angeboten! Die Anleihe wurde begeben, um die Rückzah- lung des auf Basis des Gesetzes vom 12.12.1848 aufgenommenen 5 % Anlehens vorzunehmen. Garantiert wurde die Summe von 1.200.000 Gulden durch das Bankhaus M. A. von Roth- schild & Söhne. Mindestgebot / minimum bid: 170 € Los 432 VF Herzogthümer Schleswig-Holstein Kiel, 15.12.1850, 4 % Obligation über 200 Mark Schleswig-Holsteiner Courant, Lit. C, #25498, 18,1 x 22,8 cm, grau-braun, beige, schwarz, am unteren Rand und in der rechten unteren Ecke restauriert, KR, sehr dekorativ, Faksimile-Unter- schrift Graf Friedrich Reventlou, dieser Nominal- wert ist ein uns bisher unbekanntes Einzelstück beim Einlieferer, R12! Der Ausgabezeitraum der Obligation fällt in den Zeitraum der Schleswig-Holsteinischen Erhebung gegen Dänemark. In den folgenden Jahrzehnten gab es zahlreiche Kriege zwischen Preußen und Dänemark um die Vorherrschaft im nördlichsten Teil Deutschlands. Mindestgebot / minimum bid: 500 € Los 433 VF Herzogthümer Schleswig-Holstein Kiel, 15.12.1850, 4 % Obligation über 62 Mark 8 Schilling Schleswig-Holsteiner Courant, Lit. C, #2729, 18,4 x 20,7 cm, türkis, ocker, schwarz, Knickfalte längs mit kleinem Einriss am Ende,

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