61. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 3 September 2022

63 ter firmierte die Bank als ING BHF-Bank und gehörte zum niederländischen ING-Konzern. Danach war die BHF-Bank ein Teil von Sal. Op- penheim. Ab 2010 gehörte die Bank dann zur Deutschen Bank AG. Seit 2014 gehört das In- stitut einer Investorengruppe um die Kleinwort Benson Group. Mindestgebot / minimum bid: 700 € Los 414 VF Frankfurter Kunstverein Frankfurt am Main, 01.01.1855, Gründeraktie über 100 Gulden süddeutscher Währung, Lit. A, #155, 35 x 21,7 cm, schwarz, beige, Knickfalten, Einrisse mit Japan-Papier restauriert, etwas ge- bräunt, Stempel, Auflage 300 Stück, signiert von Harmann Mumm als Präsident. Der Kunstverein wurde 1855 als Aktiengesell- schaft gegründet. Bei der Umwandlung in einen eingetragenen Verein wurden Namens-Schuld- scheine ausgegeben, bei denen für einen ange- meldeten Aktienbetrag von 100 RM der Betrag von 52 RM ausgezahlt wurde. Mindestgebot / minimum bid: 325 € Los 415 EF Frankfurter Versicherungs-AG Frankfurt am Main, August 1947, Muster einer Namensaktie über 110 RM, o. Nr., 21 x 29,7 cm, braun, KB, Perforation, Schiefer FVF06, R12. Die Gesellschaft wurde 1865 als Frankfurter Glas-Versicherung gegründet. Ab 1870 lautete der Name Frankfurter Transport- und Glas-Ver- sicherungs-AG, ab 1886 Frankfurter Transport-, Unfall- und Glas-Versicherungs-AG und ab 1940 schließlich Frankfurter Versicherung-AG. Seit den 1920er-Jahren gehört die Gesellschaft be- reits zum Allianz-Konzern. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 416 VF Freie Hansestadt Bremen Bremen, 01.04.1911, 4 % Schuldverschreibung über 5.000 Mark, Lit. B, #2307, 31 x 22,5 cm, bar eingezahlt, Garantieschein über 750 Mark, o. Nr., 34,7 x 25,7 cm, braun, türkis, ocker, schwarz, Perforation, KB, Schiefer FVGDBL01, dekorati- ve Gestaltung mit Gutenberg-Statue von Adolf Lehnert (1862 - 1948), nach unseren Recherchen sind zwei Exemplare bekannt, das vorliegende stammt aus der Sammlung Klaus Schiefer, R11. Die Genossenschaft verfügte über ein Betriebs- kapital in Höhe von einer Million Mark, das in Anteilscheine zu je 1.000 Mark aufgeteilt war. 250 Mark waren bar einzuzahlen und für wei- tere 750 Mark musste garantiert werden. Adolf Lehnert war ein Bildhauer und Medaileur in Leipzig. Von 1896 bis 1924 war er als Lehrer an der Kunstakademie in Leipzig tätig. 1907 wurde ihm der Titel eines Professors der IV. Klasse der Hofrangordnung verliehen. Seine Schüler waren unter anderen Kurt Schmid-Ehmen, Bruno Ey- ermann, Fritz Zalisz, Fritz Maenicke, Albrecht Leistner, Max Alfred Brumme, Paul Stucken- bruck und Alfred Thiele. Adolf Lehnert gehört zu den bedeutendsten Vertretern des Historismus in Leipzig. Er war mit künstlerischen Arbeiten am Bau des Neuen Rathauses, des Gebäudes der Universitätsbibliothek und der Deutschen Bü- cherei sowie des Künstlerhauses beteiligt. Mindestgebot / minimum bid: 500 € Los 413 EF- Frankfurter Bank Frankfurt am Main, 01.06.1856, Gründer- Namensaktie über 500 Gulden, Serie I, #401, Reg. A, Fol. 41, 25 x 37,3 cm, ocker, schwarz, DB, Knickfalten, kleine Randeinrisse, KR, Faksimile- Signatur von Meyer Carl von Rothschild als Ver- waltungspräsident sowie im Original signiert von F. A. Jay als Vize-Präsident, Isaac Gille als erster Direktor, ausgestellt auf de Neufville, R8. Die Frankfurter Bank wurde 1856 gegründet. Bis 1901 hatte das Institut das Notenprivileg, was dann aber aufgegeben wurde. 1970 erfolgte die Fusion mit der ebenfalls 1856 gegründeten Ber- liner Handels-Gesellschaft zur BHF-Bank. Spä- Los 410 VF Evangelische Gemeinde Offenburg - Kir- chenbau in Offenburg Offenburg, 27.06.1859, 3 % Schuld-Schein über 10 Gulden süddeutscher Währung, #854, 28,4 x 22,6 cm, schwarz, weiß, Knickfalte quer, kleine Rand- einrisse und Randschäden, teils restauriert, aus der Sammlung von Prof. Dr. Eckhardt Wanner, R10. Das Anlehen im Volumen von 28.000 Gulden süddeutscher Währung diente zur Finanzierung der Vollendung des Kirchenbaus. Die Kosten des Kirchenbaus wurden zuvor mit Mitteln der Gustav-Adolf-Stiftung, von Gemeinden und ein- zelner Bürger bestritten. Mindestgebot / minimum bid: 500 € Los 411 EF Ferngaswerk Saaletal, G.m.b.H. Saalfeld (Saale), 01.04.1923, var. verzinste Schuldverschreibung über 2.000 Mark, Serie B II, #8, 25 x 19,3 cm, braun, schwarz, KB, uns bis- her unbekannte Emission. Die Gesellschaft wurde 1922 gegründet. Sie übernahm bei der Gründung das Gaswerk. Nachdem ein Elektrizitätswerk angegliedert wor- den war, kam es bereits 1923 zur Umfirmierung in Ferngaswerk und Elektrizitätsversorgung Saa- letal GmbH. 1929 wurde die Gesellschaft an die Ferngasleitung der Thüringer Gasgesellschaft Erfurt angeschlossen. Nach dem Zweiten Welt- krieg VEB Energieversorgung, heute Stadtwerke Saalfeld. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 412 EF Feuerversicherungs-Genossenschaft Deut- scher Buchdrucker zu Leipzig Leipzig, 01.04.1905, Blankett eines Anteil- scheins für den Betriebsfonds über 250 Mark Deutschland vor 1948

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