61. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 3 September 2022

58 Barmen, Juni 1925, Aktie über 100 RM, #65376, 21 x 29,7 cm, türkis, grau, schwarz, Knickfalte längs, uns bisher unbekanntes Einzelstück aus einer alten Sammlung! Die Bank wurde 1867 gegründet. Sie war eine der traditionsreichsten deutschen Banken. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs die Bank kräftig und erwarb viele andere Banken, bevor sie, nach einer Zusammenarbeit mit der ADCA und der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel- bank, 1932 schließlich von der Commerzbank im Wege der Fusion übernommen worden ist. Mindestgebot / minimum bid: 130 € Los 378 EF/VF Bauverein Hamm-Geest in Hamburg eGmbH Hamburg, 06.06.1936, Namens-Anteilschein über 100 RM, #6366/2452, 16,6 x 20,6 cm, schwarz, weiß, Knickfalten, Abheftlochung links, Originalsignatur des Vorstands. Die Gesellschaft wurde 1921 als Bauverein Hamm-Geest e. G. von Polizeibeamten aus Hamburg-Hamm gegründet. 1981 fusionierte der Verein mit dem in Wilhelmsburg ansässi- gen, 1894 gegründeten Wilhelmsburger Spar- und Bauverein e.G. zur Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft. Mindestgebot / minimum bid: 120 € Los 379 EF Bergbau-Actien-Gesellschaft„Neu-Duisburg“ Duisburg, 01.08.1860, 6 % Prioritäts-Obligation über 49 Thaler 29 Silbergroschen 11 Pfennig Preußisch Courant, #555, 30,6 x 19,6 cm, schwarz, grün, DB, ausgestellt auf Friedrich Wilhelm Ha- niel zu Ruhrort, Original-Signatur als Vorstand G. Castringius und Swalmius von der Linden. Rari- tät! Uns sind nur vier weitere Stücke (#535, #538, #552 und #568) bekannt, zuletzt in unserer 27. Auktion vor 10 Jahren angeboten! R10. Im Jahr 1854 wurde die Zeche Neu-Duisburg aus fünf Grubenfeldern in Duissern-Neudorf konso- lidiert. Fünf Jahre später kamen die Geviertfel- der Neu Duisburg, Duissern, Grillo, Neudorf, Juliane, Neu-Essen, Am Freischütz, Wilhelm III, Morian, Johann-Heinrich und Conrad Issac zu Neu-Duisburg. Nach schnellen Erfolgen kam es 1863 zur Betriebseinstellung und Liquidati- on. Eine Nachfolgegesellschaft scheiterte bereits nach drei Jahren. 1870 versucht dann eine Grup- pe um Hugo Haniel mit als Steinkohlenzechen Knickfalten, Einzelstück aus einer alten Sammlung. Die Bank wurde ein Opfer der Weltwirtschafts- krise. Sie musste am 31. Oktober 1929 ihre Zah- lungen einstellen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie etwa 15.000 Genossen. Tausende von Beamten konnten damit die bereits auf den Konten der Bank angekommenen Gehälter nicht mehr ab- heben. Der Zusammenbruch erschütterte die gesamte Beamtengeldwirtschaft stark. Mindestgebot / minimum bid: 130 € Los 375 VF Bankhaus E. Jordan & Co. KGaA Hamburg, Februar 1923, Aktie über 1.000 Mark, #15317, 34,7 x 25 cm, blau, türkis, Knickfalten, klei- nere Randschäden, aus einer alten Sammlung. Die Bank wurde 1921 gegründet. Gründer waren der Bankier Ernst Carl Willi Jordan sowie der Oberbürgermeister a. D. Paul Friedrich Julius Albert Lindemann. Bei der Gründung wurden die Bank- und Handelsgeschäfte der Firma E. Jordan & Co. übernommen. 1925 wurde bereits das Konkursverfahren eröffnet. Mindestgebot / minimum bid: 350 € Los 376 VF Bankverein für Nordwestdeutschland AG Bremen, Mai 1925, Aktie über 20 RM, #21423, 21 x 29,7 cm, grün, schwarz, KR, Knickfalten, kleine Einrisse mit Japanpapier restauriert, der 20 RM- Nominalwert ist bisher unbekannt gewesen, nur vier Stücke (#21423-6) wurden gefunden. Die Gesellschaft wurde am 04.12.1880 als Bre- mer Gewerbebank AG gegründet und firmierte ab 10.03.1897 als Bank für Handel und Gewer- be und ab 25.05.1921 als Bankverein für Nord- westdeutschland AG. 1945 fusionierte die Bank mit der Bremer Kreditbank AG zum Bankverein Bremen AG. Nachdem das Institut 1982 in den Einfluss der Kredietbank N. V. aus Brüssel geriet, firmierte es in Kredietbank-Bankverein AG um. Nachdem die Mutter in der KBC-Allfinanzhol- ding aufging, firmierte die Bank 1999 in KBC Bank Deutschland AG um. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 377 EF Barmer Bank-Verein Hinsberg, Fischer & Comp. KGaA gen Skafte Rasmussen die Zschopauer Motoren- werke J. S. Rasmussen. Diese Gesellschaft wurde 1923 in eine AG umgewandelt. Bereits während des Ersten Weltkrieges arbeitete Rasmussen an einem Dampfkraftwagen, woher die drei Buchstaben DKW rühren. 1922 wurde die eige- ne Fertigung von Motorrädern aufgenommen. Sechs Jahre später fertigte Rasmussen das erste DKW-Automobil. Im August 1928 übernahm Rasmussen die Aktienmehrheit an der Audiwer- ke AG. Die Wanderer Werke AG wurden bereits am 26.02.1885 als Chemnitzer-Velociped-Depot Winklhofer & Jaenicke gegründet. 1905 gab es erste Automobilversuche, und 1913 wurde mit der Fertigung von Wanderer Automobilen be- gonnen. Am 29.06.1932 schlossen sich dann die vier sächsischen Kraftfahrzeughersteller Audi, DKW, Horchwerke und Wanderer zur Auto Union AG mit Sitz in Chemnitz zusammen. Die neue Firma war auf Anhieb der zweitgrößte Kraftfahrzeughersteller in Deutschland. Als Fol- ge des Zweiten Weltkrieges wurde das Gesamtver- mögen des Unternehmens 1945 entschädigungslos enteignet. Am 17.08.1948 erfolgte schließlich die Löschung der Auto Union AG aus dem Handels- register. Durch Zusammenlegung wurden kurz darauf die im Westen gelegenen Betriebsteile reaktiviert. Die Auto Union AG wurde wiederbe- lebt. In Ingolstadt entstand durch die Hilfe des bayerischen Staates sowie durch Hilfe aus dem Marschall-Plan die Auto Union GmbH. An ihr hielt die Auto Union AG direkt und indirekt rund 13 Prozent. Auf Vermittlung des Großindustriel- len Friedrich Karl Flick übernahm die Daimler- Benz AG am 24.04.1958 rund 87,8 Prozent an der Auo Union GmbH, darunter auch die 13 Prozent, die durch die Auto Union AG gehalten wurden. 1964 spielte Flick erneut Vermittler. Diesmal arrangierte er, dass VW die Mehrheit an Audi bekam. Die Auto Union GmbH wurde 1969 dann mit der in Neckarsulm ansässigen NSU Motorenwerke AG zur Audi NSU Auto Union AG (Neckarsulm) verschmolzen. Diese wurde 1985 zur Audi AG mit Sitz in Ingolstadt. Die Auto Union AG veräußerte hingegen 1979 die Namensrechte an die Audi-NSU Autounion AG. Sie änderte daraufhin den Firmennamen in Autania Verwaltungs- und Beteiligungsgesell- schaft AG (Essen). Diese Firma verlegte 1990 den Sitz nach Frankfurt und nannte sich in Au- tania Aktiengesellschaft für Industriebeteiligun- gen um. Seither ist die Firma im Maschinenbau tätig und umfasst Beteiligungen an der Bad Dü- ben Profilwalzmaschinen GmbH (Bad Düben), Elb-Schliff Werkzeugmaschinen GmbH (Baben- hausen), der WFL Millturn Technologies GmbH & Co. KG (Linz/Österreich) sowie der Wirth ET Gurffat S.A. (Pringy Cedex/Frankreich). Mindestgebot / minimum bid: 800 € Los 374 VF Bank für Deutsche Beamte e.G.m.b.H. Berlin, 22.12.1922, Namens-Geschäftsanteil über 100 Mark, #376, 29 x 22,5 cm, blau, schwarz, weiß,

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