59. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 18 September 2021

74 eine Anleihe im Volumen von zehn Millionen Mark ausgegeben. Wegen der ungünstigen Lage der Gesellschaft wurden die Anleihen 1916 zum größten Teil in 5 % Reichsanleihen (Kriegsan- leihen) umgetauscht. Dies geschah im Verhält- nis zehn alte zu sieben beziehungsweise sechs neuen. Die meisten Anleihegläubiger haben von dem Angebot Gebrauch gemacht. 1928 kam die Gesellschaft zur AG für Verkehrswesen. Mindestgebot / minimum bid: 140 € Los 510 EF- Westholsteinische Bank Heide, 02.04.1907, Namens-Interimsschein für eine Aktie über 1.000 Mark, #6273, 26,3 x 36 cm, türkis, braun, schwarz, lochentwertet, KR hängen an, Knickfalten, ausgestellt auf Herrn J, Benjamin in Rendsburg. Die Bank wurde 1896 in Heide (Holstein) ge- gründet. 1943 fusionierte sie mit der Schleswig- Holsteinischen Bank und der Schleibank zur Schleswig-Holsteinischen und Westbank. 1974 wurde die Bank mit der Vereinsbank in Ham- burg zur Vereins- und Westbank AG verschmol- zen. Heute gehört die Bank zur HypoVereins- bank und damit zur UniCredit. Mindestgebot / minimum bid: 120 € Los 511 F Wittener Bade-Gesellschaft Witten, 18.03.1883, Namens-Aktie ohne Namen- seintrag über 150 Mark, #105, 24,8 x 30,6 cm, türkis, ocker, schwarz, Steuermarke, drei Stem- pel, Knickfalte quer, stark fleckig, rückseitig handschriftlicher Vermerk von 1892, Original- Signatur August Auffermann als Vorstand. Aus einer alten Sammlung. R12. Die Gesellschaft wurde am 26.07.1871 als Ver- ein gegründet. Es wurde eine Badeanstalt nebst Schwimmschule in Witten an der Ruhr errich- tet. 1876 eröffnete die Gesellschaft die Ruhr- Badeanstalt zwischen Wetter- und Uferstraße in Witten. Am 27.08.1884 entstand in Witten dann der Schwimm-Club 1884. Er war hiermit die 5. Vereinigung seiner Art in Deutschland nach den Städten Berlin, Hamburg, Leipzig und Elberfeld. Der Verein besteht heute noch als Schwimmver- einigung Witten 1884 / 1909 e. V. Mindestgebot / minimum bid: 800 € 29,2 cm, Knickfalte längs, KR, nur vier Exempla- re lagen im Reichsbankschatz, das vorliegende ist nicht entwertet. Die Gesellschaft wurde 1888 gegründet. Bei der Gründung wurden die Fabriken der Firmen C. O. Luetkens und G. Westendorff zwischen Bramfel- der und Manteuffelstraße übernommen. Die al- ten Gebäude wurden umgehend abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Es wurde grubenge- gerbtes Sohlleder und fassgegerbtes Vacheleder hergestellt. 1931 ging die Firma in Liquidation und 1942 ist sie dann erloschen. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 508 EF/VF Weiss & Samek AG Berlin, 14.03.1923, Gründeraktie über 10.000 Mark, später auf 400 RM umgestempelt, #11201, geändert auf 201, 27,5 x 36,2 cm, braun, grün, schwarz, 1 cm Randeinriss, leichte Knickfalte längs, KR. Die Gesellschaft wurde am 14. März 1923 ge- gründet. Zweck waren Herstellung und Vertrieb von Waren der metallverarbeitenden Industrie. Mindestgebot / minimum bid: 120 € Los 509 EF Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft Köln, März 1926, Genussrechts-Urkunde über 100 RM, #216, 29,7 x 21 cm, gelb, türkis, braun, KB. Die Westdeutsche Eisenbahn wurde am 12.12.1895 gegründet. Im Jahr 1919 kontrollierte sie Kleinbahnen in Ostpreußen mit einer Strecke von 355 Kilometern und Nebenbahnen in Preu- ßen, Württemberg und der Schweiz mit einem Streckennetz von 140, 281 beziehungsweise 42 Kilometern. Die Gesellschaft kontrollierte unter anderem die Brohltalbahn. Im Jahr 1908 wurde Saarbrücken, 29.10.1923, Aktie der Serie B über 100 Französische Francs, #5348 29,2 x 21,9 cm, grün, schwarz, leichte Knickfalte quer, brauner Fleck im rechten unteren Eck, sonst EF, KB, de- korativer Unterdruck, nur drei Stücke wurden 2015 gefunden, R10! Die Firma wurde am22. Februar 1922 als Trumpf- Fahrradwerk AG in Saarbrücken gegründet. Gründer waren Fritz Merkel aus Saarbrücken, Dr. Charles Cotar aus Vichy, Syndicus Francois Chri- stin, Rechtsanwalt Dr. jur. Hugo Abraham in Saar- brücken und Hugo Schulze in Düsseldorf. Zweck waren Herstellung und Vertrieb von Fahrrädern und anderen Metallgegenständen. Mindestgebot / minimum bid: 350 € Los 505 VF Union der Eau de Cologne- und Parfümerie- Fabrik Johann Maria Farina gegenüber dem Elogiusplatz in Köln a. Rh. und Johann Maria Fritz Farina zum St. Joseph in Köln a. Rh. AG Saarbrücken, 25.05.1924, Aktie über 100 Fran- ken, #1042, 31,5 x 23,2 cm, weinrot, ocker, KR, Stempel darüber, dass die Aktie gültig geblieben ist, leichte Knickfalte quer, Rand oben angefres- sen, Name auch in Französisch, nur drei Stücke (#1040-2) wurden gefunden, letztes beim Einlie- ferer verfügbares Stück. Der Duft wurde im 18. Jahrhundert von Johann Maria Farina entwickelt. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wird Eau de Cologne zum Gat- tungsbegriff für einen leichten Duft. Mindestgebot / minimum bid: 180 € Los 506 VF+ VereinfüröffentlicheBäder inDelmenhorstE.V. Delmenhorst, 17.06.1904, Namens-Anteil-Schein (Mitgliedskarte) über 15 Mark, #50, 32,9 x 20,7 cm, blau, grün, schwarz, DB, Knickfalte quer, etwas verschmutzt und etwas fleckig, uns bisher unbekanntes Einzelstück beim Einlieferer. Der Verein wurde im Juni 1904 gegründet. Zweck war es, Mitgliedern und Nicht-Mitglie- dern das Baden in der Graft vom Grundstück des Vereins aus gegen eine Gebühr zu gestatten. Die Graft ist noch heute eine grüne Oase im Herzen von Delmenhorst. Mindestgebot / minimum bid: 150 € Los 507 EF- Wandsbeker Lederfabrik AG Hamburg, 23.04.1920, Aktie über 1.000 Mark, später auf 100 RM umgestempelt, #4522, 22,2 x

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