59. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 18 September 2021
68 200 Thaler Preußisch Courant, #3950, 35,2 x 22,5 cm, schwarz, beige, Knickfalten, kleine Randeinrisse, Steuermarke, handschriftliche Vermerke, Auflage 500 Stück, R10. Die Wurzeln der 1854 konzessionierten Berg- werksgesellschaft gehen auf eine 1749 gegrün- dete Gewerkschaft zurück. Ursprünglich be- trieb diese die Zinkblende-, Schwefelkies und Bleierzgruben Hövel, Calle, Krug v. Nidda und Westig in der Nähe von Iserlohn zusammen mit einer Zinkhütte in Lethmate. Im Jahr 1874 wur- de eine Schwefelsäurefabrik angeschlossen. In den 1890er-Jahren waren die Gruben im Raum Iserlohn erschöpft. Der Verein verfügte in den 1920er-Jahren neben der Hütte in Lethmate auch über Zink- und Bleierzfelder im Siegelland sowie Erzberechtsamen im Schwarzwald, im Sauerland und im Bergischen Land. 1923 wurde die Gesellschaft mit der Bergbau-Aktiengesell- schaft Lothringen verschmolzen. Mindestgebot / minimum bid: 1.000 € Los 457 EF Mecklenburgische Maschinen- undWagen- bau-AG Güstrow, Mecklenburg-Schwerin, Juni 1884, Ak- tie über 300 Mark, später als Vorzugsaktie gültig geblieben, #1407, 26 x 34,3 cm, schwarz, beige, Auflage mir 340 Stück, dekorativ mit Eisenbah- nen und Waggons in der Umrandung. R9. Die Gesellschaft wurde 1872 gegründet um die Ernst Brockelmann’sche Maschinenbauanstalt und Eisengießerei weiterzuführen. Typisch für die Gründerzeit: Gleich für das erste Geschäfts- jahr wurde eine Dividende von 10 Prozent ge- zahlt und zwar aus der Substanz. Dafür sahen die geneppten Aktionäre in den folgenden zehn Jahren keinen einzigen Pfennig Dividende. Nachdem der Kurs bis auf 4,5 Prozent abgestürzt war, versuchte die Gesellschaft 1882 durch eine Neuordnung des Aktienkapitals eine Sanierung, mit Erfolg. Bereits für 1882 wurde wieder Divi- dende gezahlt. Der Kurs stieg in der Folgezeit wieder über pari. Ab 1889 konzentrierte sich die Firma dann auf den Lokomotiv- und Wag- gonbau. Ab 1891 lautete die Firma dann Meck- lenburgische Waggonfabrik AG. Diese meldete 1896 schließlich Konkurs an. Die Konstruktio- (Frankenthal) zur M. Kreichgauer Landbauma- schinen- und Motoren-Werke AG. 1823 wurde die seit 1891 bestehende Schulbankfabrik Fuhr- mann & Hauss angegliedert. Wegen der Ruhrbe- setzung wurde der Betrieb von August 1923 bis Januar 1924 eingestellt. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 453 VF M. Kreichgauer Landbaumaschinen- und Motoren-Werke AG [MULTIAUKTION 2] Frankenthal (Pfalz), Juli 1923, Aktie über 1.000 Mark, #45939-40,3 x 25,1 cm, grün, blau, KB, Knickfalten, kleine Randeinrisse mit Japanpa- pier hinterlegt. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 455 EF- Magdeburg-Coethen-Halle-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft Magdeburg, 02.01.1867, Stammaktie Littr. B über 100 Thaler Preuss. Courant, #73085, 32 x 21,7 cm, braun, schwarz, etwas wellig, am oberen Rand rückseitig Streifen, sonst EF, dekorativ, rück- seitig Stempel: „AUSSER KURS GESETZT“. R9. Im April 1838 wurde mit dem Bau der Eisen- bahnstrecke begonnen. Das erste Streckenstück von Magdeburg-Schönebeck bis zur Saale wurde im Juni 1839 eröffnet. Ende des Jahres 1839 wur- de das Schienennetz bis Coethen fertig gestellt. Im Juni 1840 erfolgte dann der Anschluss nach Halle. Bereits am 18.08.1840 wurde der vorläufi- ge Endpunkt Leipzig erreicht und die doppelglei- sige Hauptbahn eröffnet. In Magdeburg hatte die Gesellschaft mit der Magdeburg-Halberstädter und der Berlin-Potsdam-Magdeburger-Eisen- bahn einen gemeinsamen Bahnhof. 1876 fusio- nierte die Bahn mit der Magdeburg-Halberstäd- ter Eisenbahn-Gesellschaft und ging in dieser auf. Nur drei Jahre später wurde die Gesellschaft dann verstaatlicht. Die Aktien der Lit. B wurden in 4,5 %ige Staatsanleihen umgetauscht. Mindestgebot / minimum bid: 1.200 € Los 456 VF Märkisch-Westphälischer Bergwerks-Verein Lethmathe bei Iserlohn, 01.11.1872, Aktie über in Trier mit großer altertümlicher Bebauung. Schnell wurde ein Neubau erforderlich, der 1900 eingeweiht wurde. In den Jahren 1897, 1898 und 1900 gab es weitere Kapitalerhöhungen. Mindestgebot / minimum bid: 130 € Los 448 EF- Katholisches Vereinshaus Treviris AG Trier, 01.04.1900, Namensaktie über 500 Mark, später auf 250 Mark und 100 RM umgestellt (Stempel), IV. Emission, #1311, 33,9 x 21,3 cm, oliv, schwarz, rot, beige, Knickfalten mit kleinen Einrissen, Auflage nur 400 Stück. Mindestgebot / minimum bid: 70 € Los 449 EF Langbein-Pfanhauser Werke AG Leipzig-Sellerhausen, 23.05.1922, 5 % Teilschuld- verschreibung über 1.000 Mark, #4007, 36,5 x 26,3 cm, türkis, ocker, blau, schwarz, DB, KR. Die Firma wurde 1907 gegründet. Dabei wurden die Firmen Dr. G. Langbein & Co. (seit 1881) und Wilh. Pfanhauser (seit 1873) übernommen. Die Firma betrieb damals in erster Linie Fabriken für Galvanotechnik und Elektrochemie sowie Dyna- mo- und Maschinenbauanstalten. Anfang des Jahrtausends schlossen sich DOAG, VDN, Lang- bein-Pfanhauser und Hindrichs Aufermann zu- sammen. Inzwischen hat die Gesellschaft Insol- venz angemeldet. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 450 VF+ Lugauer Steinkohlenbau-Verein Leipzig, 01.10.1849, Aktie Serie A über 36 Thaler im 14 Thalerfusse, #296, 16 x 32,1 cm, schwarz, grau, zwei leichte Knickfalten längs, kleinere Randeinrisse restauriert. Das Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier war das zweitgrößte Steinkohlenrevier Sachsens und lie- ferte zwischen 1844 und 1971 etwa 140 Millio- nen Tonnen Steinkohle. Das Revier befindet sich zwischen Zwickau und Chemnitz. Mindestgebot / minimum bid: 260 € Los 451 VF M. Kreichgauer Landbaumaschinen- und Motoren-Werke AG [MULTIAUKTION 2] Frankenthal (Pfalz), Februar 1923, Aktie über 1.000 Mark, #14446-7, 36,5 x 25,7 cm, grün, schwarz, oliv, Knickfalten, Randeinrisse mit Ja- panpapier restauriert, nur zwei Exemplare dieser Emission wurden gefunden. 1921 fusionierten die Pfalz-Elektromotoren Wer- ke AG (Frankenthal) und die Landwirtschaft- liche Maschinenfabrik vorm. M. Kreichgauer
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