59. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 18 September 2021
64 Volksbank eG. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 424 EF- Friedrichroda-Kleinschmalkalder Chaussée Friedrichroda, 21.03.1838, Actienschein gut für 5 Thaler, #709, 33 x 20,5 cm, schwarz auf blau- grauem Papier, leichte Knickfalten, papierge- decktes Siegel, Originalsignaturen. Die Chausse war rund 20 Kilometer lang. Sie führte von Friedrichroda in Richtung Süden durch das Tal der Schmalkalde Richtung Seli- genthal. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 425 EF Gärtner, Göpfert & Rochholt AG Hamburg, 20.03.1923, Gründeraktie über 50.000 Mark, später auf 200 RM umgestempelt, Lit. A, #110, 24,6 x 19 cm, schwarz, braun, KB, minimal fleckig, nur zwei Stücke (#110, #111) wurden gefunden! Die Gesellschaft wurde am 17. März 1923 gegrün- det. Es wurde das Ex- und Importgeschäft betrie- ben. Bei der Gründung wurde die Firma Gärnter & Göpfert, Hamburg, die „Munkro“ Werkzeug- und Maschinen GmbH, Hamburg sowie die Fir- ma Gebr. Gärtner in Tokio übernommen. Mindestgebot / minimum bid: 400 € unter dem Namen Maschinenfabrik und Eisen- gießerei F. Wöhlert zu gründen. Hier baute man Dampfmaschinen, Krane, Achsen, Eisenkon- struktionen und schwere Werkzeugmaschinen. 1848 lieferte er die erste Lokomotive ab. Der Lokbau blieb aber nur ein Nebenerwerb, der zum Teil nicht kostendeckend war und immer in Konkurrenz zu Borsig und der Berliner Maschi- nenbau-AG BMAG, vormals L. Schwartzkopff stand. Der Schwerpunkt der Produktion lag im Werkzeugmaschinenbau und bei Eisenkonstruk- tionen. 1872 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft und die Umbenennung in F. Wöhlert‘sche Maschinenbau-Anstalt und Eisen- gießerei AG. Die renommierte Lokfabrik über- lebte die auf den Gründerboom folgende Wirt- schaftskrise Ende der 1870er Jahre nicht. Zwar übernahm die Gesellschaft 1880 noch die bereits 1875 in Konkurs gegangene Elbinger AG für Fa- brikation von Eisenbahnmaterial, am 25.06.1883 wurde jedoch die Liquidation beschlossen. Die Gesellschaft war eine der faulsten Gründungen aus der Zeit des Börsen- und Gründungsschwin- dels von 1870 bis 1873. Bereits zur Emission wurden Unregelmäßigkeiten bekannt und so wurden die nicht platzierten Aktien wie Sauer- bier angeboten. Der Journalist Otto Glagau weiß von einem „Eingesandt“ an Saling‘s Börsenblatt. Glagau schreibt: „Auch wurde bemerkt, dass die Verwaltung einen recht starken Frost und Schneefall herbeisehne, weil dann die Aufnahme der Inventur über das im Freien herumliegende Material unmöglich sei. Mindestgebot / minimum bid: 500 € Los 422 VF Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen F. Zimmermann & Co. AG Halle an der Saale, 28.04.1894, Aktie über 1.000 Mark, später auf 20 GM umgestempelt, #852, 22,2 x 28,2 cm, blau, schwarz, rot, Knickfalten, etwas verschmutzt, nur ein Exemplar lag im Reichsbankschatz, ungelocht R12! Die Gesellschaft wurde 1894 zur Übernahme und Weiterführung der KG F. Zimmermann & Co. gegründet. Es wurden Maschinen und Ge- räte für die Landwirtschaft hergestellt. Zudem wurde eine Eisengießerei betrieben. 1928 ging die Firma in Liquidation, ein Jahr später wurden die Fabrikanlagen in Halle und Ammendorf an die Automobilfabrik Otto Kühn verkauft. Mindestgebot / minimum bid: 750 € Los 423 VF Frankfurter Gewerbekasse Frankfurt a. M., 12.01.1875, Anteilschein (Quit- tung für 2 Anteile) über 1.000 Mark, #956-7, 20 x 28,9 cm, grün, beige, vier Dividendenstem- pel, OU, Knickfalten mit Einrissen, Druck von Klimsch & Co., Einzelstück beim Einlieferer! Im Jahr 1862 wurde das Institut gegründet, um den gewerblichen Mittelstand und die Land- wirtschaft zu fördern. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges fusionierte das Unternehmen mit der Frankfurter Genossenschaftsbank und der Bank für Handel und Gewerbe zur Frankfurter Los 420 VF Essener Stadt-Obligation Essen, 01.06.1859, Blankett einer 5 % Stadt-Obli- gation über 500 Thaler Preuss. Courant, Littr. C, o. Nr., 41,3 x 26,8 cm, rosa, schwarz, KB, Knick- falten, Einriss mit Papierverlust unten, schrift- entwertet, Auflage nur 200 Stück. Die Obligation hatte ein Gesamtvolumen von 300.000 Thalern und war in 2.000 Stücke zu 40 Thalern, 1.200 Stücke zu 100 Thalen und 200 Stücke zu 500 Thalen aufgeteilt. Mindestgebot / minimum bid: 400 € Los 421 EF/VF F. Wöhlert‘sche Maschinenbau-Anstalt und Eisengiesserei AG Berlin, 07.11.1881, Prioritäts-Actie über 600 Mark, #4982, 34,2 x 26,5 cm, braun, beige, Knickfalten, KB, minimale Randeinisse, sehr dekorativ gestaltet mit Fabrikansicht und Eisen- bahn in der Randbordüre. R8. Friedrich Wöhlert arbeitete bis 1836 bei der Neu- en Berliner Eisengießerei und trat anschließend in die von August Borsig gegründete Firma ein. Hier war er bis 1841 am Bau der ersten Loko- motive beteiligt, wechselte jedoch kurz darauf zur Preußischen Seehandlung, um schließlich 1843 sein eigenes Werk in der Chausseestraße
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