59. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 18 September 2021

40 det, doch der Konzern wuchs durch zahlreiche Übernahmen extrem stark. Großaktionär war zunächst das Bankhaus Merck, Finck & Co., das 40 Prozent des Grundkapitals der Allianz Versicherungs-AG zeichnete. Im Laufe der Jahre wurden die Versicherungs-AG Fides (1909), die Süddeutsche Feuerversicherungs-Bank (1906), der Bayerische Lloyd (1909) und die Kölnische Rückversicherungs-Bank (1920) übernommen. Nach weiteren Übernahmen kam es 1927 zur Fusion mit dem Stuttgarter Verein und zur Um- firmierung in Allianz und Stuttgarter Verein Versicherungs-AG. Diesen Namen trug die Alli- anz aber nur bis 1940. Mindestgebot / minimum bid: 750 € Los 249 EF APCOA Parking AG [3 Stück] Für alle gilt: Leinfelden-Echterdingen, Septem- ber 1995, Specimen, o. Nr., 21 x 29,7 cm, lochent- wertet, KB; a) Aktie über 5 DM, blau, grau; b) 10 x 5 DM, grün, blau, schwarz; c) 100 x 5 DM, braun, rot, blau, schwarz. Die Gesellschaft wurde 1994 in Düsseldorf ge- gründet. Sie ist heute Europas größter Parkraum- bewirtschafter. Das Unternehmen betreibt Park- plätze, Parkhäuser und Park-and-Ride-Anlagen und bietet Dienstleistungen für Kommunen an. Mindestgebot / minimum bid: 120 € Los 250 VF „Arminia“ Militärdienstkosten-Versiche- rungs-AG München, 17.04.1889, Gründer-Interims-Schein für eine Aktie über 1.000 Mark zu 25 Prozent eingezahlt, später auf 200 GM und 200 RM und Vollzahlung umgestempelt, #578, 24,7 x 37,8 cm, gelb, grün, ocker, schwarz, Knickfalte längs, DB, Randeinrisse teils hinterklebt, Tintenflecken am unteren Rand, Stempel, innen zahlreiche Über- tragungsvermerke. Das Institut wurde 1889 als Arminia Militär- dienstkosten-Versicherung gegründet. Ab 1919 wurden auch Unfall-, Haftpflicht- und Kran- kenversicherungen sowie Rückversicherungen angeboten. 1922 wurde das Vermögen durch die Allianz Lebensversicherungsbank AG über- nommen und der Sitz von München nach Ber- lin verlegt. 1927 kam es zur Sitzverlegung nach Stuttgart (firmierend als Allianz und Stuttgarter Verein) und elf Jahre später zurück nach Berlin. 1940 firmierte die Gesellschaft in Allianz Le- bensversicherungs AG um. Mindestgebot / minimum bid: 170 € kundlich erwähnt. 1885 kam es dann zur Grün- dung der Aktienbrauerei zur Traube. Dabei wur- de die Gustav Walch’sche Brauerei „Zur Traube“ übernommen. 1907 fusionierte die Gesellschaft mit der Löwenbrauerei E. Wiedemann. Die neue Gesellschaft firmierte fortan als Aktienbrauerei Traube und Löwe und nannte sich 1920 in Akti- enbrauerei Kaufbeuren um. 2004 verkaufte der langjährige Großaktionär, die HypoVereinsbank die Brauerei an das Management. Mindestgebot / minimum bid: 120 € Los 247 EF- Aktiengesellschaft für Zigarrenfabrikation Mannheim, März 1923, Aktie über 5.000 Mark, #5291, 35,6 x 24,2 cm, braun, KR, Knickfalte quer, Rarität aus einer alten Sammlung! Die im März 1922 gegründete Gesellschaft stell- te Zigarren und sonstige Tabakwaren her. Im ersten Jahr wurde eine satte Dividende von 12 Prozent gezahlt, im zweiten ausweislich des Ku- ponbogens offensichtlich gar keine mehr. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 248 EF „Allianz“ Versicherungs-AG Berlin, 05.02.1890, Gründer-Interims-Schein über 1.000 Mark, später auf 300 GM und 375 RM umgestellt (Stempel), #2503, 24,5 x 36,7 cm, grau, schwarz, diverse Stempel über Namensän- derungen und Bezugsrechte, DB, ausgestellt auf die Herren Merck, Finck & Co., innen zahlreiche Übertragungsvermerke, überdurchschnittlich gut erhalten, nicht entwertet, R7. Die Gesellschaft wurde zwar erst recht spät, nämlich 1890, von der Münchener Rück gegrün- durch die Amann & Söhne GmbH & Co. KG aus Bönnigheim firmiert die Gesellschaft heute als Ackermann Nähgarne GmbH & Co. KG. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 244 EF Ackermann-Göggingen AG München, Oktober 1957, Blankett einer Aktie über 100 DM, o. Nr., 21 x 29,7 cm, braun, schwarz, Ab- heftlochung oben, KB, nicht bei Rolf Ruhland, Hi- storische Wertpapiere Bayern, gelistet. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 245 EF Actiengesellschaft Hackerbräu München, 01.03.1928, Blankett einer Aktie über 300 RM, o. Nr., 21 x 29,7 cm, KB. Die Braustätte an der Hackergasse wurde be- reits im Jahr 1417 erstmals erwähnt. Die Aktien- gesellschaft entstand dann im Jahr 1881 unter Übernahme der Matthias Pschorr’schen Braue- rei in München. 1972 kam es dann zur Fusion mit der Pschorr Brauerei zur Hacker-Pschorr- Brauerei AG. Großaktionär war damals die Bay- erische Vereinsbank, später kam die Brauerei zur Schörghuber-Gruppe. Heute ist die Braue- rei Teil der Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA, einem Joint-Venture zwischen der Schörghuber Unternehmensgruppe, die 70 Pro- zent hält, und Heinecken N. V., welche 30 Pro- zent der Anteile hält. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 246 EF Aktienbrauerei Kaufbeuren Kaufbeuren, Mai 1995, Muster einer Aktie über 50 DM, nullgeziffert, 21 x 29,7 cm, fliederfarben, blau, grau, Perforation. Die Brauerei wurde bereits 1529 erstmals ur-

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