50 Highlights Teil 2 der 52. Auktion für Historische Wertpapiere Part 2 of the 52nd Auction for Old Stocks and Bonds Часть 2-я 52-го аукциона антикварных ценных бумаг

52 Los 704 Gesellschaft der Anstalt für künstliches Mineralwasser in St. Petersburg St. Petersburg, Januar 1834, Namensaktie über 500 Rubel Staatliche Assignate, #1318, 39 x 26,2 cm, schwarz, beige, Knickfalten, Mittelfalz mit 8 cm Einriss, durch Ausstanzungen entwertet, Randeinrisse bis 1,5 cm, Erhaltung VF-, ausgestellt auf den Baron Ludwig Stieglitz und von diesem signiert, rückseitig elf Übertragungsvermerke bis 1911 und Stempel über Dividendenzahlungen bis 1916, nicht bei Ilya Goryanov gelistet. Die erste Aktie, die an der St. Petersburger Börse gehandelt worden ist! R12! Anfang der 1830er Jahre gab es in Russland schon ungefähr 40 Aktiengesellschaften. Die erste berühmteste AG war übrigens die „Russisch-Amerikanische Companie“ in Irkutsk, die mit ihrem Pelzhandel in Alaska Stützpunkte eingerichtet hatte und diesen Teil des amerikanischen Kontinentes für das Zarenreich in Besitz genommen hatte. Mit der Maßgabe, dass diese erste Aktiengesellschaft ihre Statuten „nach der nachahmungswürdigen Ordnung der ausländischen europäischen Companien“ gestalten solle, hatte Zar Paul I. am 3. August 1798 seine allerhöchste Genehmigung zur Gründung gegeben. Aus der Geschichte der St. Petersburger Börse ist darüber hin- aus überliefert, dass diese Aktie die erste war, die an der Börse gehandelt wurde. Gegen den damaligen Kaufmann und Börsenmakler Jakob B. Mollwo wurde nämlich nach dem ersten Verkaufsgeschäft einer Aktie dieser Gesellschaft im Jahre 1835 ein Gerichtsverfahren angestrengt, da er das Geschäft als ein Geldgeschäft deklariert und damit gegen die Börsenregeln verstoßen habe. Die Kläger vertraten den Standpunkt, dass der Kauf und Verkauf einer Aktie ein Warengeschäft sei. Die Sache ging hoch bis zum Finanzminister Kankrin, der darauf ein Machtwort sprach: Der Kauf und Verkauf von Aktien sei fortan ein Geldgeschäft. Damit erhielt Mollwo Recht. Schon ein Jahr später wurden schon viele Aktien an der St. Petersburger Börse gehandelt. Die Zahl der Aktiengesellschaften war bis 1836 auch schon auf immerhin 60 angewachsen. Die Geschäftsidee mit dem künstlichen Mineralwasser war eine ganz Einfache. Normalerweise baut man ein Kurhaus dort, wo natürliches Mineral- oder Thermalwasser entspringt. Das Problem ist nur, man muss die Leute dahin bekommen. Nur reiche Leute können sich Reisen zu den echten Mineralquellen im Kaukasus oder gar in Westeuropa leisten. 1828 kam

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