56. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 12. September 2020
62 Los 434 EF Frankfurter Bank Frankfurt am Main, 01.06.1856, Gründer-Na- mensaktie über 500 Gulden, Serie I, #20, Reg. A, Fol. 2, 25 x 37,3 cm, ocker, schwarz, DB, KR, Faksimile-Signatur von Meyer Carl von Roth- schild als Verwaltungspräsident sowie im Origi- nal signiert von F. A. Jay als Vize-Präsident, Isaac Gille als erster Direktor, ausgestellt auf J. H. de Bary-Gontard. R9. Die Frankfurter Bank wurde 1856 gegründet. Bis 1901 hatte das Institut das Notenprivileg, was dann aber aufgegeben wurde. 1970 erfolgte die Fusion mit der ebenfalls 1856 gegründeten Ber- liner Handels-Gesellschaft zur BHF-Bank. Spä- ter firmierte die Bank als ING BHF-Bank und gehörte zum niederländischen ING-Konzern. Danach war die BHF-Bank ein Teil von Sal. Op- penheim. Ab 2010 gehörte die Bank dann zur Deutschen Bank AG. Seit 2014 gehört das In- stitut einer Investorengruppe um die Kleinwort Benson Group. Mindestgebot / minimum bid: 900 € Los 435 VF FriedrichWilhelms Nordbahn Kassel, 01.02.1849, Aktie über 100 Thaler im 14 Thaler Fuße, #79996, 11,2 x 24,3 cm, grün-grau, blau, schwarz, brauner Fleck, etwas verknittert, nur fünf Exemplare wurden vor Jahren gefun- den, R10! Die Aktiengesellschaft wurde 1844 mit dem Ziel gegründet, mehrere Bahnstrecken im nördlichen Kurfürstentum Hessen zu verwirklichen. Sach- sen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Coburg und Go- tha, Preußen und Kurhessen verhandelten seit 1840 über eine Ost-West-Eisenbahnverbindung zwischen Westfalen und Halle an der Saale. Zwi- schen Gerstungen im Osten und Haueda an der Grenze zu Westfalen sollte diese Strecke über Bebra und die damalige Landeshauptstadt Kassel durch kurhessisches Gebiet führen. 1844 erhielt die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn-Gesellschaft Die Duisburger gemeinnützige Actien-Bau-Ge- sellschaft wurde 1872 gegründet. Heute firmiert die Gesellschaft als GEBAG AG. Sie besitzt und vermietet rund 12.000 Wohnungen. Nachdem die Gesellschaft in den 1880er-Jahren zwischen Grabenstraße und Lotharstraße zahlreiche Ar- beiterwohnhäuser errichtet hatte, legte sie 1890 eine Privatstraße an, die den Namen Actienstra- ße (heute Aktienstraße) erhielt. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 432 EF- „Elbe“ Ewerführerei A.-G. Hamburg, April 1900, Aktie der II. Emission über 1.000 Mark, #617, 25,2 x 32,5 cm, blau, schwarz, Knickfalte längs, sonst gut erhalten, Auflage 400 Stück, R8. Der Ewerführer ist nach dem Beruf des Stauers im Hamburger Hafen der zweitälteste Hafen- beruf. Anfangs wurden Boote mit umlegbaren Segelmasten eingesetzt, um wenigstens einige Strecken segeln und trotzdem in die innere Stadt gelangen zu können. Der Name Ewerführer lei- tet sich vom Bootstyp Ewer, einem Elbsegelboot, ab. Diese erwiesen sich jedoch als unpraktisch, so dass sie durch Schuten, Boote ohne eigenen Antrieb, ersetzt wurden, der Name Ewerführer blieb jedoch. Die Ewerführer mit ihren Schuten hatten die Aufgabe im Hamburger Hafengebiet Güter von und auf die Schiffe zu befördern, wenn diese nicht an Land anlegen konnten. Die Gesellschaft wurde 1890 gegründet und bot eben diese Dienste an. Doch die Konkurrenz war von Anfang an hart, so dass es die Gesellschaft nur einmal, im Jahr 1897, zu einer Dividendenaus- schüttung brachte. Anfang des neuen Jahrhun- derts ging die Gesellschaft ein. Mindestgebot / minimum bid: 600 € Los 433 EF Elsässische Elektricitäts-Werke vormals Otto Schulze GmbH Strassburg, 07.07.1904, Namens-Anteilschein über 1.000 Mark, #86, 25 x 18 cm, oliv, braun, schwarz, Steuermarke, Stempel, ausgestellt auf den Baumeister Albert Tobias. Die Gesellschaft wurde bereits 1882 als Otto Schulze GmbH gegründet. Die Stadt Straßburg beauftragte die Firma 1889 mit der Elektrifizie- rung der Stadt. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 428 EF- Deutsches Reich Berlin, September 1914, Zwischenschein über 100 Mark für eine 5 % Anleihe des Deutschen Reiches (Kriegsanleihe 1914), #240354, 30 x 22 cm, türkis, braun, Knickfalte quer, etwas ver- schmutzt, uns bisher unbekanntes Stück aus einer alten Sammlung. Mindestgebot / minimum bid: 70 € Los 429 EF Deutsch-Oesterreichische Edison-Kineto- skop-Cie. GmbH Hamburg, 24.04.1895, Gründer-Anteilschein über 1.000 Mark, #367, 34,5 x 25,3 cm, grün, orange, schwarz, dekorativ, Auflage nur 400 Stück, R8. Die Gesellschaft verwertete im Deutschen Reich und der Donaumonarchie den von Thomas Alva Edison entwickelten Kinetographen. Initiator der Gründung war der bekannte Kölner Schoko- ladenfabrikant Ludwig Stollwerck. Der Mangel an Filmen für die Edison-Kinetoskopen machte Ludwig Stollwerck zum Sponsor des englischen Film-Pioniers Birt Acres und damit sogar zum ersten deutschen Filmproduzenten! Neben Stoll- werck beteiligten sich mit Ernst Borsig, auf den der vorliegende Anteilschein ausgestellt ist, auch andere Persönlichkeiten an der Gesellschaft. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 430 VF Dr. Eduard Blell, Fabrik pharmazeutischer Präparate AG Magdeburg, 29.03.1922, Gründeraktie über 1.000 Mark, #67, 25,7 x 36,6 cm, ocker, braun, schwarz, Knickfalte längs, Eselsohren, rechts oben etwas Papierverlust, lochentwertet (RB), Einzelstück aus dem Reichsbankschatz! Die Firma wurde 1922 unter Fortführung des Unter- nehmens des Apothekers Dr. Eduard Blell gegründet. Mindestgebot / minimum bid: 120 € Los 431 VF+ Duisburger gemeinnützige Actien-Bau- Gesellschaft Duisburg, 01.07.1890, Namensaktie über 600 Mark, #190, 16,7 x 21,1 cm, schwarz, beige, Knickfalten (eine restauriert), sonst EF, roter Stempel über Stempelabgabe, OU, Einzelstück beim Einlieferer! R12!
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