56. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 12. September 2020

36 Handels-Compagnie (hier: R). Triest hatte, nachdem es zusammen mit Fi- ume vom Kaiser Karl VI. zum Freihafen erklärt wurde, eine große Bedeutung für den Handel der Habsburger. Da diesen der Zugang zu den Meeren über die Österreichischen Niederlande versagt blieb, sollte Triest zum Stützpunkt für den Ostindienhandel werden. 1775 erhielt Guil- leaume Bolts von Kaiserin Marie Theresia die Er- laubnis, in Triest eine ostindische Handelskom- pagnie zu gründen. 1781 gab man mit großem Erfolg die ersten Aktien aus. Direktor wurde der berühmte Antwerpener Kaufmann Charles de Proli (Sohn des Gründers der Kaiserlich Indi- schen Compagnie), der auch an der Assekuranz von Antwerpen beteiligt war. Das Unternehmen scheiterte aber schließlich am Widerstand der Franzosen und Engländer sowie der missglück- ten China-Expedition, welche die Gesellschaft in die Zahlungsunfähigkeit stürzte. Die Triester Handels-Compagnie ist als letzte große Koloni- algesellschaft der Habsburger in die Geschichte eingegangen. Die auf Büttenpapier gedruckte Aktie ist im Original vom Grafen Charles de Pro- li sowie zusätzlich von Guilleaume Bolts signiert worden. Es handelt sich um eines der historisch bedeutendsten Wertpapiere des 18. Jahrhun- derts. Mindestgebot / minimum bid: 260 € Los 218 F WaterschapHoedekenskerke /Waterschapde BredeWatering vanZuid-Beveland teGoes Hoedekenskerke, 30.08.1785, 3 % Obligation über 600 Gulden, #28, 32,8 x 20,7 cm, schwarz, beige, Knickfalten, Randeinrisse, fleckig, Kupon- reste ab 1984. Auf das Papier werden noch heute Zinsen gezahlt! R12! Um die landwirtschaftliche Anbaufläche zu ver- größern, begann man bereits im 17. Jahrhundert in Holland mit der Eindeichung des Watts an der Nordseeküste und vor den westfriesischen Inseln. Auf den dadurch entstandenen Poldern wurde vornehmlich Getreide angebaut. Diese aufwen- dige Art der Landgewinnung verschlang große Geldsummen, so dass die Städte und Gemeinden zur Finanzierung Anleihen ausgeben mussten. Mindestgebot / minimum bid: 600 € Los 219 VF Yser-Manufactuur- enAluynwerkenGarphytte Amsterdam, 01.06.1770, 5 % Obligation über 1.000 Gulden, #201, 36,3 x 23,8 cm, schwarz, bei- ge, Druck auf Büttenpapier, Knickfalten quer, DB (Falz teilweise geklebt), KR, Blindprägesiegel, Original-Signaturen des Notars Paulus Huntum sowie von Anthony Grill en Zoonen und Gualte- rus Petrus Craeyvanger. Uns bisher unbekanntes Stück aus einer alten Sammlung! R12! Die Gesellschaft wurde 1770 durch die holländi- schen Handelshäuser A. Grill en Zoonen und G. P. Craeyvanger gegründet. Mindestgebot / minimum bid: 600 € SammlungenundKonvolute Los 220 EF- Deutsche Bundesbahn [222 Stück] Einzigartige Sammlung zur Finanzierungsgeschichte der Deutschen Bundesbahn: Die Sammlung umfasst sage und schreibe 222 Specimen-Stücke aus der DM-Zeit! Die meisten der hier angebotenen Emissionen sind bisher unbekannt gewesen, viele mit sehr hohen Nominalwerten! Eine detaillierte Aufstellung der Stücke können Sie beim Auktionshaus anfordern. Eine einzigartige Sammlung zur Finanzierungsgeschichte der Deutschen Bundesbahn! Bis auf wenige unbedeutende Nebenbahnen wurden nach und nach alle Bahnen in Deutschland verstaatlicht. 1924 wurde das Betriebsrecht auf die neu gegründete Deutsche Reichsbahn übertragen. Am 07.09.1949 entstand aus ihr die Deutsche Bundesbahn. Diese schloss sich zum 01.01.1994 mit der Deutschen Reichsbahn (Staatsbahn der DDR, ebenfalls 1949 entstanden) zur Deutschen Bahn AG zusammen. Mindestgebot / minimum bid: 4.000 €

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