55. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion Montag, 27.01.2020, 14.00 Uhr
79 aufgenommen. Sechs Jahre später fertigte Ras- mussen das erste DKW-Automobil. Im August 1928 übernahm Rasmussen die Aktienmehrheit an der Audiwerke AG. Die Wanderer Werke AG wurden bereits am 26.02.1885 als Chemnitzer- Velociped-Depot Winklhofer & Jaenicke gegrün- det. 1905 gab es erste Automobilversuche, und 1913 wurde mit der Fertigung von Wanderer Au- tomobilen begonnen. Am 29.06.1932 schlossen sich dann die vier sächsischen Kraftfahrzeug- hersteller Audi, DKW, Horchwerke und Wan- derer zur Auto Union AG mit Sitz in Chemnitz zusammen. Die neue Firma war auf Anhieb der zweitgrößte Kraftfahrzeughersteller in Deutsch- land. Als Folge des Zweiten Weltkrieges wurde das Gesamtvermögen des Unternehmens 1945 entschädigungslos enteignet. Am 17.08.1948 erfolgte schließlich die Löschung der Auto Uni- on AG aus dem Handelsregister. Durch Zusam- menlegung wurden kurz darauf die im Westen gelegenen Betriebsteile reaktiviert. Die Auto Union AG wurde wiederbelebt. In Ingolstadt entstand durch die Hilfe des bayerischen Staa- tes sowie durch Hilfe aus dem Marschall-Plan die Auto Union GmbH. An ihr hielt die Auto Union AG direkt und indirekt rund 13 Prozent. Auf Vermittlung des Großindustriellen Friedrich Karl Flick übernahm die Daimler-Benz AG am 24.04.1958 rund 87,8 Prozent an der Auo Union GmbH, darunter auch die 13 Prozent, die durch die Auto Union AG gehalten wurden. 1964 spiel- te Flick erneut Vermittler. Diesmal arrangierte er, dass VW die Mehrheit an Audi bekam. Die Auto Union GmbH wurde 1969 dann mit der in Neckarsulm ansässigen NSU Motorenwerke AG zur Audi NSU Auto Union AG (Neckarsulm) ver- schmolzen. Diese wurde 1985 zur Audi AG mit Sitz in Ingolstadt. Die Auto Union AG veräußer- te hingegen 1979 die Namensrechte an die Audi- NSU Autounion AG. Sie änderte daraufhin den Firmennamen in Autania Verwaltungs- und Be- teiligungsgesellschaft AG (Essen). Diese Firma verlegte 1990 den Sitz nach Frankfurt und nann- te sich in Autania Aktiengesellschaft für Indu- striebeteiligungen um. Seither ist die Firma im Maschinenbau tätig und umfasst Beteiligungen an der Bad Düben Profilwalzmaschinen GmbH (Bad Düben), Elb-Schliff Werkzeugmaschinen GmbH (Babenhausen), der WFL Millturn Tech- nologies GmbH & Co. KG (Linz/Österreich) sowie der Wirth ET Gurffat S.A. (Pringy Cedex/ Frankreich). Mindestgebot / minimum bid: 55 € Los 1636 EF B.A.U.M. AG Hamburg, Dezember 2001, Specimen einer Na- mens-Stückaktie, nullgeziffert, 21 x 29,7 cm, hell- grün, grün, beige, orange, schwarz, braun, blau, roter Specimen-Aufdruck, sehr dekorativ, KB. Die Wurzeln der Firma liegen in der 1984 ge- gründeten Umweltinitiative der Wirtschaft B.A.U.M. e.V. In den folgenden Jahren werden zahlreiche Gesellschaften gegründet, die sich dem Umweltschutz widmen. Im Herbst 2001 wagt die B.A.U.M. AG den Börsengang. Heute berät die Firma unter anderem Unternehmen und die öffentliche Hand bei der zukunftsfähi- gen Gestaltung ihrer Produkte und Geschäfts- prozesse. Mindestgebot / minimum bid: 45 € Die Gesellschaft wurde 1976 als unabhängiger Versicherungsmakler unter der Firma Architekt- Assekuranz GmbH gegründet. Später kam es zur Umfirmierung in AIA AG. 2002 kam die Gesellschaft zur MAF (Mutuelle des Architectes Francaise Assurances). Mindestgebot / minimum bid: 75 € Los 1634 EF AROPWertpapieranlagen AG Gütersloh, Februar 1992, Aktie über 500 DM, #282, 21 x 29,7 cm, ocker, rot, braun, orange, KR, nicht entwertet. Freunden von Penny Stocks ist die Gesellschaft sicher ein Begriff: Thomas Beckmann - im Grau- en Kapitalmarkt kein Unbekannter - bot seine AROP-Aktien im Tausch gegen Aktien von Euro Disney, Macrotron, Gildemeister oder C.H.A. Baustoffe Holding an. Nach Kursstürzen waren die Anleger oft willig, ihre Papiere zu Tauschen. Der Clou für Beckmann: Er erhielt fast wertlose, aber liquide handelbare Aktien und gab dafür seine mehr oder minder werthaltigen, aber nicht handelbaren AROP-Aktien her. Mindestgebot / minimum bid: 50 € Los 1635 EF Auto Union AG Saarbrücken, Oktober 1971, Aktie über 50 DM, #4267, 21 x 29,7 cm, blau, grau. Die Auto Union AG geht auf vier Marken zu- rück: Wanderer, Horch, DKW und Audi. Die vier Audi-Ringe sind die Symbole für diese vier Marken. August Horch (1868-1951) gründete am 14.11.1899 die A. Horch & Cie. Bereits Anfang 1901 präsentierte er sein erstes Automobil. Im Jahr darauf verlegte er den Firmensitz von Köln- Ehrenfeld nach Reichenbach in Sachsen. Am 10.05.1904 wandelte er seine Gesellschaft in die A. Horch & Cie. Motorenwagen-Werke AG um und verlegte den Sitz nach Zwickau. Diese wur- den später in Horchwerke AG umbenannt. Doch Horch verließ die von ihm gegründete Gesell- schaft und gründete am 16.07.1908 die August Horch Automobilwerke GmbH. Da die Namens- rechte jedoch bei der alten Gesellschaft lagen, kam es zum Rechtsstreit, den August Horch verlor. Er benannte seine Gesellschaft daher in Audi Werke GmbH (später Audiwerke AG) mit Sitz in Zwickau um - wobei Audi aus dem Latei- nischen kommt und „Horch!“ heißt. 1906 grün- dete Jörgen Skafte Rasmussen die Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen. Diese Gesell- schaft wurde 1923 in eine AG umgewandelt. Bereits während des Ersten Weltkrieges arbei- tete Rasmussen an einem Dampfkraftwagen, woher die drei Buchstaben DKW rühren. 1922 wurde die eigene Fertigung von Motorrädern ALOKA Allgemeine Organisations- und Kapitalbeteiligungs-AG Frankfurt am Main, August 1972, Globalurkun- de über 2.000 x 50 DM, #B63, #246401-8400, 21 x 29,7 cm, blau, ocker, lochentwertet. Die Gesellschaft wurde im November 1881 als Deutsche Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft gegründet. 1890 kam es zur Umfirmierung in Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft und 1923 schließlich in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Der Sitz der Gesellschaft be- fand sich bis 1890 in Dortmund, ab 1890 dann in Berlin und ab 1949 in Hannover. Die ALOKA, so ihr Kurzname nach der Umfirmierung 1923, entwickelte sich von der bescheidenen sechs Kilometer langen Pferdebahn in Mönchenglad- bach-Rheydt zu einem weit verzweigten Unter- nehmen, das schließlich zum bedeutendsten Straßenbahnkonzern Deutschlands wurde. 1890 erwarb die AEG die Aktienmehrheit und betrieb die Umstellung auf elektrische Bahnen. Diese erforderten Strom und damit Kraftwerke. Daher beteiligte sich die ALOKA später auch an reinen Elektrizitätswerken. Mindestgebot / minimum bid: 30 € Los 1632 EF Altenburger und Stralsunder Spielkarten- Fabriken AG [2 Stück] a) Leinfelden-Echterdingen, April 1992, Aktie über 50 DM, #111, 21 x 29,7 cm, grün, orange, schwarz, KB, nicht entwertet; b) wie a), nur 10 x 50 DM = 500 DM, #611, orange, violett. Bereits 1765 erhielt der Graveur Johann Caspar Kern die Konzession zur Gründung einer Spiel- kartenfabrik in Stralsund. Im Jahr 1832 schließ- lich gründeten die Brüder Otto und Bernhard Bechstein in Altenburg die „Herzoglich Sächsi- sche Altenburgische concessionierte Spielkar- tenfabrik von Gebr. Bechstein“. 1931 vereinigten sich beide Firmen zur ASS. Der Sitz wurde von Stralsund nach Altenburg verlegt. 1947 wurde die Firma dann entschädigungslos enteignet. 1950 kam es dann zur Fusion mit der Casino Spielkartenfabrik GmbH in Stuttgart und der Aristor Spielkarten GmbH in Detmold und zur Sitzverlegung nach Stuttgart. Nachdem 1956 in Leinfelden-Echterdingen eine neue Fabrik errichtet worden war, wurde zehn Jahre darauf auch der Firmensitz dorthin verlegt. 1995 musste das Traditionsunternehmen Konkurs anmelden. Mindestgebot / minimum bid: 40 € Los 1633 EF Architekt-Ingenieur-Assekuranz AG Düsseldorf, August 1997, Specimen einer Namens- aktie über 1.000 DM, o. Nr., 21 x 29,7 cm, blau, schwarz, lochentwertet, Schiefer AIAD01, R10! DM-Papiere
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