55. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion Montag, 27.01.2020, 14.00 Uhr

70 literatur, AG gegründet. Ab Mai 1923 lautete der Name dann „Litera“ Aktien-Gesellschaft für die chemische Industrie. Zweck waren An- und Ver- kauf von chemischer Fachliteratur sowie die Er- teilung von fachwissenschaftlichen Auskünften auf dem Gebiet der chemischen Literatur. Mindestgebot / minimum bid: 70 € Los 1545 VF Märkisch-Schlesische Maschinenbau- und Hütten-Actien-Gesellschaft vormals F. A. Egells Berlin, 15.09.1871, Gründeraktie über 200 Tha- ler Preuß. Courant, #9826, 28,1 x 37,3 cm, braun, schwarz, Knickfalten, Rand restauriert und hin- terklebt, lediglich 14 Stück wurden bereits vor fast drei Jahrzehnten gefunden. Bei der Gründung der Gesellschaft wurde die frühere Egells‘sche Maschinenfabrik in Berlin- Tegel, die Fabrik Chausseestr. 2-3 sowie eine Eisenhütte samt Hochofen, Gießerei und Kessel- schmiede in Schwientochlowitz (Schlesien) ein- gebracht. Die Gesellschaft war eine der großen Schwindelfirmen des Börsen- und Gründungs- schwindels der Jahre 1870 bis 1873. Otto Glagau schreibt in seinem Buch Der Börsen- und Grün- dungsschwindel in Deutschland: „Der Prospect enthält grobe Unrichtigkeiten und falsche Anga- ben, weshalb die Staatsanwaltschaft angerufen wurde; jedoch kam es bisher zu keiner Anklage. Dieser Prospect hat keine Unterschrift, was das famose Actiengesetz auch gar nicht verlangt. Er ist von einem Börsen-Literaten abgefasst, der sich bei seiner Vernehmung nicht mehr er- innern konnte, wer ihm dazu Auftrag gegeben hatte!“ Mindestgebot / minimum bid: 270 € Los 1546 EF Märkisch-Westfälischer Bergwerks-Verein Letmathe, 21.12.1909, 4,5 % Teilschuldverschrei- bung über 1.000 Mark, später auf 150 RM um- gestellt, #2089, 34 x 23,6 cm, gelb, schwarz, DB, leichte Knickfalte quer, durch zwei Einschnitte entwertet, zahlreiche Stempel, Bestätigung be- züglich der Sicherungshypothek in Köln ausge- stellt. Schätzpreis: 120 €. Die Anleihe wurde vom Bankhaus Deichmann & Co. vermittelt. Später firmierte die Gesellschaft als Bergbau-AG Lothringen. Mindestgebot / minimum bid: 1 € Los 1547 EF Maschinenfabrik F. Weigel Nachf. AG Mittelneuland-Neisse, 03.04.1901, Gründeraktie über 1.000 Mark, später auf 1.000 GM und dann auf 700 RM umgestellt (Stempel), #372, 34,3 x 23 cm, türkis, grau, gelb, schwarz, Stempel über Los 1541 EF- Konversionskasse für Deutsche Auslands- schulden Berlin, 25.10.1935, Teilgutschein über 10 Hol- ländische Gulden, Serie 1, #1319, 20 x 21 cm, schwarz, beige, rot, links oben Papierrückstand, leichte Knickfalte, sonst EF. Mindestgebot / minimum bid: 75 € Los 1542 EF Kurhaus Alexandersbad AG München, 30.06.1922, Aktie über 1.000 Mark, später auf 100 RM umgestempelt, #1337, 19,8 x 26,5 cm, grün, schwarz, DB, KB, Auflage nur 1.000 Stück. Die 1922 gegründete Firma betrieb die Kuran- stalt und das Hotel Alexandersbad in Wunsiedel. Der Sitz der Firma war allerdings in München. Mindestgebot / minimum bid: 80 € Los 1543 VF+ LangschederWalzwerk undVerzinkereien AG Langschede, Dezember 1922, Aktie über 1.000 Mark, #10161, 38 x 25,9 cm, ocker, braun, schwarz, Knickfalten mit kleinen Einrissen an den Enden, Einzelstück beim Einlieferer. Die Gesellschaft wurde am 7. Januar 1899 ge- gründet. Zweck waren Erwerb und Fortbetrieb des früher unter der Firma Langscheder Walz- werk Ernst Hartmann zu Langschede betriebe- nen Feinblechwalzwerks und der unter der Fir- ma Seelhorst & Werner zu Bad Rothenfelde be- standenen Blechwarenfabrik und Verzinkereien. Mindestgebot / minimum bid: 220 € Los 1544 EF „Litera“Wissenschaftliches Institut für che- mische Fachliteratur, AG Darmstadt, 27.01.1923, Aktie über 1.000 Mark, #14057, 12 x 21,2 cm, ocker, grün, schwarz, KB. Die Firma wurde am 1. Juni 1922 als „Litera“ Wissenschaftliches Institut für chemische Fach- KönigreichWestphalen 18__, Chaussee Geld über 27 Cent, o. Nr., 6,2 x 9,4 cm, schwarz, blau. Mindestgebot / minimum bid: 40 € Los 1538 VF KönigreichWestphalen Hildesheim, 09.07.1810, Steuerpatent über 26,35 Franken für das Jahr 1810, #143, 25,3 x 41 cm, schwarz, beige, Knickfalten, fleckig. Mindestgebot / minimum bid: 50 € Los 1539 VF KönigreichWestphalen Braunschweig, 18.12.1811, Depositionsschein für die öffentliche Schuld in Höhe von 200 Fran- ken, #2, 19,5 x 23 cm, schwarz, beige, oben etwas verschmutzt, Knickfalten, Kapitalversicherungs- schein #2 hängt an. Mindestgebot / minimum bid: 80 € Los 1540 EF- Konversionskasse für Deutsche Auslands- schulden Berlin, 01.03.1937, Teilgutschein über 163,20 RM mit Zinsanspruch ab 1. Januar 1940, #20461, 14,7 x 21 cm, blau, schwarz, Knickfalte, Abdruck einer Büroklammer, nicht entwertet. Die Konversionskasse wurde auf Grund des Ge- setzes über Zahlungsverbindlichkeiten gegen- über dem Ausland vom 9.6.1933 errichtet. Sie ar- beitete in enger Verbindung mit der Deutschen Reichsbank. Wurden Zinsen und Tilgungen für ausländische Investitionen fällig, so mussten die- se Zahlungen an die Konversionskasse geleistet werden. Hierdurch wurde die Konversionskasse zum Schuldner. Sie beglich ihre Schuld durch auf RM lautende, unverzinsliche Schuldschiene, die als Scrips bezeichnet wurden. Ab 1934 wur- den diese durch zehnjährige Schuldverschrei- bungen (Fundierungsbonds) mit Zinssätzen von 3 bzw. 4 Prozent ersetzt. Mindestgebot / minimum bid: 30 €

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