54. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 25 Januar 2020

91 Los 688 VF AG Geofisika vorm. F. Schwabe Moskau, 19.02.1918, Interimsschein für Grün- der-Namensaktien über 100 x 100 Rubel, #1746- 1845, 28 x 22,7 cm, grün, schwarz, Knickfalten, kleine Randeinrisse, ausgestellt auf Valentina Alexandrowna Lappekina, Kopie einer Werbe- anzeige liegt bei. Eines der wenigen Papiere, die noch nach der Oktoberrevolution ausgegeben worden sind! Goryanov 6.40.5. 1912 wurde die AG F. Schwabe gegründet. Diese ging im August 1917 in der vorliegenden Gesell- schaft auf. Das Kapital der neu gegründeten Fir- ma betrug 2,5 Millionen Rubel. Die Gesellschaft betrieb ein Ladengeschäft in der Straße Kusnetz- ki Most, im Hause des Fürsten Golizin. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 689 EF- AG Geofisika vorm. F. Schwabe Moskau, 19.02.1918, Interimsschein für die Gründeraktie #21337 über 100 Rubel, 28 x 22,7 cm, rot, schwarz, Knickfalten, Goryanov 3.8.2 И , R5. Eines der wenigen Papiere, die noch nach der Oktober-Revolution ausgegeben worden sind! Mindestgebot / minimum bid: 170 € Los 690 EF Société Anonyme des Tramways Urbains et Suburbains en Russie Moskau, 1894, Aktie der 1. Emission über 100 Rubel, #377, 25 x 31,7 cm, braun, schwarz, Knick- falten, 2 cm Randeinriss, zweisprachig: Rus- sisch, Deutsch, Goryanov 4.2.1, R6. Die Gesellschaft mit Verwaltungssitz in Moskau wurde 1890 gegründet. Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 691 VF+ Aktien-Gesellschaft für Flachs- und Jute- Manufaktur St. Petersburg, 1912, Aktie über 100 Rubel, #21022, 31,6 x 23,8 cm, grün, schwarz, zweispra- chig: Russisch, Deutsch, KR, kleine Randeinrisse (einer bis 1 cm), Goryanov 1.30.1. Das Unternehmen wurde 1898 gegründet. Es wurden Säcke aus Flachs, Heede und Jute pro- duziert. Mindestgebot / minimum bid: 40 € Warschau, 25.11./07.12.1889, Aktie der III. Emis- sion über 250 Rubel, #13112, 26,6 x 34 cm, grün, schwarz, Knickfalten mit Einrissen, Mittelfalz stark beansprucht, Eselsohren, Rand etwas ge- staucht, KR, Stempel, viersprachig: Russisch, Polnisch, auf der Rückseite auch in Deutsch und Französisch, Auflage 4.500 Stück, Goryanov 1.4.3, R5. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 687 EF- Société Anonyme des usines Métallurgi- ques et Mécaniques deWerkh-Issetsk ci- devant Iakowleff St. Petersburg, 1911, Gründeraktie über 250 Rubel, #34615, 33,3 x 24,8 cm, braun, schwarz, kleine Eselsohren, sonst EF, KR, Bezugsrechts- stempel, zweisprachig: Russisch, Französisch, Faksimile-Signatur des Vorstandschefs Graf Sergej Alexejewitsch Stenbock-Fermor, nicht bei Goryanov gelistet, R10. Aktiengesellschaft der ursprünglichen staatli- chen Werch-Issetsker Bergbau-Bezirksgesell- schaft in Werch-Issetsk bei Jekaterinburg im Gouvernement Perm. Das Hauptwerk ist die Werch-Issetsker Fabrik. Sie wurde 1725 unter dem Namen „Werchnjaja Platina“ gebaut und ist damit eines der ältesten Hüttenwerke in der Uralregion. 1774 kaufte Sawwa Jakowlewitsch Sobakin (genannt: Jakowlew) die Werch-Issets- ker Fabrik. Sawwa Jakowlewitsch starb 1784 und teilte mit seinem Testament die Hüttenwerke unter seinen fünf Söhnen auf. Sein Sohn Iwan Sawwitsch Jakowlew erhielt die Werch-Issetsker Fabrik, aber nach und nach vereinte er alle an- deren Werke wieder unter seinem Namen. Iwan vererbte 1801 die Werke weiter an seinen Sohn Alexej Jakowlew. Dieser wiederum hatte nur eine Tochter, die 1832 den Grafen Alexander Magnus (Iwanowitsch) Stenbock-Fermor heiratete. An- fang des 20. Jahrhunderts wird sie, Gräfin Na- deshda Alexejewna Stenbock-Fermor, als Eigen- tümerin der Werch-Issetsker Hüttenwerke ge- führt. Werch-Issetsk wurde 1908 in eine Aktien- gesellschaft umgewandelt mit 12.544.000 Rubel Kapital. Die Gesellschaft besaß Eisengießereien, eisenverarbeitende Werke, Kupfergießereien und Walzwerke in den Gouvernements Jeka- terinburg, Irbit, Werchoturje, Krassnoufimsk und Perm, ihr gehörten Chromeisenbergwerke, Goldgruben, Asbesttagebaue in Krassnoufimsk. 10.000 Arbeiter waren beschäftigt. 1913 betrug die Bilanzsumme 21.820.737 Rubel, davon allein das Grundvermögen 16 Millionen Rubel. Die Gewinnträchtigkeit ließ zu dieser Zeit jedoch zu wünsche übrig, bei Bilanzgewinnen, die nur einige Zehntausend Rubel betrugen, wurde eine Dividende in der Regel nicht gezahlt. Das Werk qualifizierte sich auch in der Sowjetzeit weiter. 1928 lief das erste Blech-Kaltwalzwerk an. Im Zweiten Weltkrieg produzierte man Panzerble- che und weitere Spezialstähle für die Rüstungs- industrie. Heute ist die Werch-Issetsker Fabrik führender russischer Hersteller von Feinble- chen, Elektroblechen, besonders Dynamo- und Transformatorenblechen.“ Mindestgebot / minimum bid: 500 € Los 685 F Towarzystwo Akcyjne Zakladow Przedzalni Bawelny Tkalni i Blecharni„ZAWIERCIE“ / Actien-Gesellschaft der Baumwoll-Spinne- rei, Weberei und Bleiche in Zawiercie Warschau, 11./23.04.1879, Aktie der II. Emissi- on über 250 Rubel, #8956, 26,6 x 35 cm, türkis, schwarz, Knickfalten, Randschäden, Mittelfalz stark beansprucht, Stempel, KR, viersprachig: Russisch, Polnisch, auf der Rückseite auch in Deutsch und Französisch, Auflage 3.000 Stück, Goryanov 1.4.2, unique. Die Baumwollspinnerei wurde 1842 in der schle- sischen Stadt Zawiecie im Landkreis Kattowitz gegründet. 1869 erwarben die Gebrüder Adolf und Bernhard Ginsberg aus Berlin die Gesell- schaft und erweiterten sie um eine Weberei, Färberei und Textildruckerei. 1878 kam es zur Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. 1920 wurde die Firma neu gegründet. Sitz war diesmal Warschau. Die Werksanlagen wurden 1945 von der Zaklady Przemyslu Bawelnianego in Tschen- stochau übernommen. Mindestgebot / minimum bid: 450 € Los 686 VF Towarzystwo Akcyjne Zakladow Przedzalni Bawelny Tkalni i Blecharni„ZAWIERCIE“ / Actien-Gesellschaft der Baumwoll-Spinne- rei, Weberei und Bleiche in Zawiercie Russland

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