54. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 25 Januar 2020

45 Der Brauereibetrieb wurde allerdings schon bald nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges einge- stellt. Fortan wurden nur noch Biere des Groß- aktionärs Exportbierbrauerei Löwenbräu Hof K. Militzer KG vertrieben sowie Mineralwasser und Limonaden abgefüllt. 1962 kam es zur Umfir- mierung in Braufinanz-AG „Löwenhof“. 1975 wurde das Vermögen auf den Hauptaktionär Karl Militzer übertragen. Mindestgebot / minimum bid: 900 € Los 249 EF Export-Consortium Europäischer Ausrüster von Industrieanlagen AG Karlsruhe, Januar 1971, Namensaktie über 20.000 DM, später auf 10.000 DM umgestem- pelt, #2, 21 x 29,7 cm, türkis, blau, schwarz, schriftentwertet, bisher ein einziges Mal, 2002 in unserer 2. Auktion (#64) angeboten, aus einer uralten Sammlung! Über das Vermögen der Gesellschaft ist am 35. April 1979 das Konkursverfahren eröffnet wor- den, welches am 31. Juli 1979 mangels Masse eingestellt worden ist. Mindestgebot / minimum bid: 130 € Los 250 EF FalkensteinerGardinen-Weberei undBleicherei Mering, 12.07.1962, Aktie über 100 DM, #7670, 21 x 29,7 cm, braun, hellbraun, KR, nicht bei Rolf Ruhland, Historische Wertpapiere Bayern gelistet. Die Gesellschaft wurde 1889 gegründet und stell- te Gardinen und glatte Baumwollwaren her. 1953 wurde der Sitz nach Mehring bei Augsburg ver- legt. 1975 kam die Umwandlung in eine GmbH. Mindestgebot / minimum bid: 150 € Ziegelindustrie die Ofenanlage 1 in dem Werk Ergoldsbach außer Betrieb gesetzt. 1968 Stillle- gung des Werkes Ergoldsbach, Verlagerung der Dachziegelproduktion nach Neufahrn. 1968/69 erwarb die Dachziegelwerke Ergoldsbach AG die Aktien der Vereinigten Speyerer Ziegelwerke AG. 1970 kam es zur Umbenennung in ERLUS Baustoffwerke AG mit Sitz in Neufahrn. Mindestgebot / minimum bid: 150 € Los 247 VF Ettlingen-Maxau Papier- & Zellstoffwerke AG Ettlingen in Baden, 23.04.1938, Aktie über 1.000 RM, #4200, 21 x 29,7 cm, hellbraun, dunkel- grün, Knickfalten, Eselsohren, kleiner Randein- riss, Auflage nur 200 Stück, nicht entwertet. Die Gesellschaft wurde 1922 als Karlsruher Pa- pierfabrik AG mit Sitz in Karlsruhe gegründet. Ab 16. Oktober 1928 lautete die Firma dann Zellstoff- und Papierfabrik AG und nur zwei Tage später Vogel & Bernheimer Zellstoff- und Papierfabrik AG. Ab 9. April 1938 lautete der Name schließlich Ettlingen-Maxau Papier- & Zellstoffwerke AG. 1972 ging die Firma in der Holtzmann & Cie. AG in Gernsbach auf. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Los 248 EF/VF Exportbierbrauerei Rehau AG Rehau, 08.02.1893, Gründeraktie über 1.000 Mark, später auf 400 RM umgestempelt, #399, 35,7 x 24,6 cm, braun, türkis, schwarz, 1 und 3 cm lange Einrisse, sonst EF, Auflage nur 100 Stück, absolute Rarität, lange waren nur die Nummern 393-5 bekannt, jetzt wird #399 aus ei- ner alten Sammlung verfügbar, R10! Am 08.02.1893 wurde die 1878 gegründete Brauerei in eine AG umgewandelt. Dabei wurde bei der Gründung die Exportbierbrauerei Rehau, Friedrich Richter & Comp. mit sämtlichen An- wesen übernommen. Es wurden untergärige Biere sowie helles und dunkles Tafelbier herge- stellt. Spezialität des Hauses waren Exportbiere. Besonders bekannt war der „Sechser Rehbock“. Los 245 EF- Eisenwerk Martinlamitz, AG Martinlamitz, 12.12.1912, Aktie über 1.000 Mark, später auf 150 GMumgestempelt, #275, 26,4 x 34,6 cm, rosa, schwarz, türkis, braun, Knickfalte längs, Bezugsrechtsstempel, Auflage nur 100 Stück. Mindestgebot / minimum bid: 150 € Los 246 EF Erlus Baustoffwerke AG [3 Stück] Für alle gilt: Neufahrn/NDB., August 1990, Specimen einer Aktie, nullgeziffert, 21 x 29,7 cm, Perforation, rückseitig jeweils minimale Verfär- bungen an den Ecken; a) 50 DM, türkis, braun, rot-braun; b) 2 x 50 DM = 100 DM, blau, braun; c) 20 x 50 DM = 1.000 DM, violett, türkis, braun. Die Gesellschaft wurde am 30.01.1904 als Dach- ziegelwerke Ergoldsbach AG gegründet. Zweck war die Herstellung von Dachziegeln und Ton- waren aller Art sowie der Handel mit solchen und die Vornahme aller hiermit in Verbindung stehenden gewerblichen Unternehmungen und Handelsgeschäfte. Es wurden Dachziegel (Falz- und Strangfalz, Pfannen, Biberschwänze, Firstziegel), Drainrohre, Pflasterplatten sowie Mauersteine hergestellt. Nachdem Ende 1931 die Zahlungen eingestellt wurden, bewirkte die Hauptgläubigerin, die Bayerische Vereinsbank, die Betriebsübergabe an die neu gegründete Dachziegelwerke Ergoldsbach Betriebsgesell- schaft mbH. In der Hauptversammlung vom 30.06.1937 wurde die Sanierung des Unterneh- mens durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis zwei zu eins genehmigt. Die Gesell- schaft übernahm den Betrieb der Werke nun- mehr wieder selbst. Das Werk Straubing wurde im Frühjahr 1940 stillgelegt. Im Frühjahr 1942 wurde im Zuge der Stilllegungsaktion in der Süddeutschland

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